Warum wollt ihr ausgerechnet Medizin studieren? (oder studiert schon/habt studiert)

[Zapp!]

Obwohl ich weiß, dass ich später nicht einer der Ärtze werde, die ne Schwester holen, wenn n Pat. kotzt, sondern dann anpacke und ne Schüssel hol und ihn unterstütze, so gut es geht.

...und später schreien doch alle nach Schwestern und Pflegern... auch die, mit den guten Vorsätzen... oder ? Ich will mir das auch vornehmen, aber ich glaube mit der Zeit schleicht sich das ein, dass man andere für sich laufen lässt...

In meiner Zivizeit im Krankenhaus habe ich mit einem super Stationsarzt zusammengearbeitet. Wenn gerade vom Pflegepersonal keiner Zeit hatte, hat er zB gerne beim Lagern von Patienten mitgeholfen, oder hat das sogar von sich aus gemacht, wenn er gerade im Zimmer war. Dafür hat ihm das Pflegepersonal auch viel Arbeit abgenommen, wie Blutabnehmen/Zugänge legen.
Das war klasse Zusammenarbeit! Er war zwar leider eine Ausnahme, aber trotzdem ein gutes Vorbild.

[Daniela_A]

In meiner Zivizeit im Krankenhaus habe ich mit einem super Stationsarzt zusammengearbeitet. Wenn gerade vom Pflegepersonal keiner Zeit hatte, hat er zB gerne beim Lagern von Patienten mitgeholfen, oder hat das sogar von sich aus gemacht, wenn er gerade im Zimmer war. Dafür hat ihm das Pflegepersonal auch viel Arbeit abgenommen, wie Blutabnehmen/Zugänge legen.
Das war klasse Zusammenarbeit! Er war zwar leider eine Ausnahme, aber trotzdem ein gutes Vorbild.

Klar, das habe ich auch schon so kennen gelernt, finde das auch sehr löblich, wenn die Ärzte das so handhaben !!!

wie du schon sagst...leider sind das Ausnahmen...

[Boerdbert]

Ja, ok. Das ist echt ein super Beispiel eines Arztes, aber sowas verliert sich sicher mit der Zeit. Und ich finde, solche Sachen sollten auch Ausnahmen bleiben, denn sonst werden sie zur Selbstverständlichkeit. Und wenn man dann irgendwann sagt: "Sorry, aber ich mach nicht mehr die Arbeit für euch.", dann wird man sofort als arogantes A**** verschrien.

Ich finds schon wichtig, dass man sein Aufgabenfeld im Auge behält. Lagerung etc. ist halt nunmal pflegerische Tätigkeit und Blutabnehmen/Zugänge legen ärztliche. Am Ende is auch immer die Frage, wer für solche Tätigkeiten dann die Verantwortung trägt (wer setzt jetzt sein Kürzel dahinter).
Aber wenn es um solch grundlegende Dinge geht, wie den Toilettengang eines Pat. ermöglichen, wenn man grad zufällig im Zimmer ist etc...ich find, das hat nichts mit Aufgabenfeldern zu tun, sondern mit Menschlichkeit. Und soetwas sollte man sich nicht abhanden kommen lassen. Selbst bei hoher Arbeitsbelastung. Denn wir arbeiten schließlich alle für die Menschen. Und sowas hat viel mit innerer Einstellung zu tun. Und meiner Meinung nach sind all die Leute falsch in diesem Beruf, die nicht bereit sind, solche kleinen Dienste am Menschen zu machen (...die sollten dann lieber in die Forschung gehen).

[Adrenalino]

DAs sage ich auch nur so, weil meine Erfahrung mit Ärzten während diverser Praktika und der Ausbildung, sowie im Beruf, negativ war.
Ich bin daher sehr gespannt mit was für Typen ich nun dieses Studium beginnen werde.
Mögen die Spiele beginnen.....

Ohja, ZEIGS IHNEN! und kämpf für mich mit..!

[Tini-88]

@boerdbert und lunascape:
meine meinung, das unterschreib ich euch. gibt eigentlich nichts hinzuzufügen.
ich möchte auch keine dieser arroganten schnösel werden und wenn es was anzupacken gibt, was eigentlich schwestern-job ist und ich helfen kann, werd ich bestimmt mithelfen!
im pflegepraktikum habe ich von vielen patienten lob bekommen, dass ich bestimmt ne gute ärztin werde, weil ich gut auf menschen eingehen kann. da hab ich mich so gefreut!!!!!!!!!
habe auf meiner station eine praktikantin kennengelernt, die auch medizin studieren will und sich tierisch drüber aufgeregt hat, wenn die patienten gekotzt haben oder durchfall hatten. meine güte!!!
außerdem habe ich bekanntschaft mit einem arzt gemacht, der ziemlich auf alles niedergeblickt hat, was sich nicht arzt schimpfte. mich hat er angemotzt, nur weil ich gerade mal nichts zu tun hatte und was getrunken hab. später hat ne kollegin mir erzählt, dass er vom chefarzt runtergeputzt wurde, juhu!!!
aber auch im pflegepersonal kommt es vor, dass die schwestern die patienten als dumm abstempeln und sie nicht wirklich ernst nehmen. oder hinterrücks über sie lästern.
ein paar kolleginnen haben ne demente patientin nachgeäfft, die die ganze zeit über den flur geschrien hat. echt übel.
dann hatten wir ne behinderte + suizidgefährdete patientin, ne kollegin war zu ihr super lieb und hat so getan, als ob sie die total gerne mag (hat zu ihr gemeint, sie soll sich nicht umbringen, sie hat sie doch so lieb!) und später erzählt sie mir: "ach weißt du was, meinetwegen kann sie aus dem fenster springen, dann müssen wir uns nicht mehr mit ihr rumschlagen." soviel dazu. echt übel.