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Zitat von
Evil
...es bleibt dabei, daß außerhalb der üblichen Geschäftszeiten nur Notfälle behandelt werden sollten, mehr gibt unser Sytem nicht her und alles andere ist nicht finanzierbar, auch nicht von Privatpatienten.
Und eigentlich sollte man sich außerhalb der üblichen Geschäftszeiten auch erst mal an den KV-Notdienst wenden, sofern der Notfall kein Fall die den Notarzt ist. In den Notfallambulanzen ist vermutlich u. a. auch deshalb so viel los, weil die Leute ins KH gehen statt zum Notdiensthabenden der KV.
Und nun mein ketzerischer Vorschlag: Man sollte die KV-Notdienste abschaffen und statt dessen für die Notfallambulanzen an Krankenhäusern zwei oder drei zusätzliche Stellen für Allgemeinmediziner schaffen, die dort die Anamnesen und erstenUntersuchungen machen und die Patienten dann an die richtigen Stellen weiterleiten.
Warum ich von KV-Notdiensten nicht viel halte, liegt z. B: an der Story, die ich vor einigen Monaten mal in einem anderen Thread gepostet habe.
Da hatte es in einem sehr heißen Sommer vier Tage gedauert, bis man herausgefunden hat, dass die Ursache der plötzlich aufgetretenen neurologischen Störungen eines alten Menschen eine Exsikkose gewesen ist.
Die Störungen waren Mittwochnachmittag zum ersten Mal aufgetreten und erst am Samstag hat die Behandlung begonnen.
Mittwochabend war der erste Notdiensthabende da; Donnerstagvormittag war der Hausarzt da; Freitagabend war der zweite KV-Notdiesnthabende da. Alle drei haben weder eine Anamnese noch die nötigen körperlichen Untersuchungen gemacht, mit denen man auf die richtige Diagnose hätte kommen können, sondern nur auf einen Schlaganfall getippt, gegen den man nichts unternehmen könne. Am Samstag ist der Patient dann vom dritten KV-Notdiensthabenden ins KH eingewiesen worden.
Im Nachhinein wäre es wohl sinnvoller gewesen, den Patienten gleich am Mittwochnachmittag in die Notfallambulanz zu bringen oder sogar 112 anzurufen.