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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    LichtamEndedesHorizonts! Avatar von ~Cassiopeia~
    Mitglied seit
    21.08.2005
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    FÄ Allgemeinmedizin
    Beiträge
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    Wie siehts denn mit Sylt aus? War da schonmal jemand zum Famulieren?



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  2. #7
    searching for knowlegde Avatar von Thunderstorm
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    Semester:
    Aloha
    Beiträge
    1.795
    Moin Cassiopeia

    Ich habe zwar nur Krankenpflegepraktikum (bin RA) in der Asklepios Nordseeklinik Sylt gemacht, berichte aber trotzdem mal von meinen Erfahrungen. Irgendwo in diesem Forum gibt es auch noch einen recht negativen Famulaturbericht über Sylt.

    Ich würde Dir von der Klinik abraten - aus folgenden Gründen:

    Es gibt keine vergünstigten Wohnungen oder kostenlose Unterkünfte. Man muss sich eine ganz normale Ferienwohnung mieten. Die gibt es selbst in der Nebensaison (war im Februar/März) dort nicht unter 20-35 €/Tag! Nimm nicht das Appartement vom Pflegedienstleiter! Es ist winzig (ca. 18 qm) und kostet zwischen 35-45 €/Tag.

    Arbeitsklima (Innere Akut-Station):
    Ca. die Hälfte der Schwestern sind relativ nett. Der Rest betrachtet Dich als willkommene Putzfrau. Erklärt wird einem von sich aus gar nichts. Bei gezielten Nachfragen gibt es in der Regel kurze Antworten. Das war es aber auch schon. Die Schwester verstehen sich auch untereinander nicht wirklich gut und es herrscht eine hohe Fluktuation. Zumindest bei den KPP´ler war es so, dass man außer Grundpflege, Station aufräumen, putzen und Essen austeilen nichts machen durfte (auch nicht als RA!).
    Bei den Assistenzärzten gibt es zwei Lager: 2 super nette (1 Assistenzarzt, der gerade erst im Februar seine erste Stelle angetreten hat und eine Ärztin aus München, die sich sogar für die KPP´ler Zeit genommen hat) und der Rest ist chronisch überarbeitet und schlecht gelaunt. Trotz der Tatsache, dass die Ärzte grundsätzlich einen geregelten Dienst (8 Stunden/Tag) haben. Die meisten sind aber, v.a. wegen des Verfassens von Arztbriefen länger (oft bis 21 Uhr) da.

    Lernerfolg:
    Zumindest auf der Inneren Akut-Station ist nicht viel los. Die Patienten sind ja bereits in der Notaufnahme voruntersucht worden. Da steht außer Blut abnehmen und i.v.-Zugänge legen nicht viel weiteres an. Alle Untersuchungen laufen als Konsil, von denen man in der Regel nichts mitbekommt. Die Station ist auch nicht wirklich gut ausgestattet: es gibt keinerlei Vitalzeichen-Überwachung, also EKG-Monitoring o.ä, weder ein Pulsoxymeter, noch ein EKG oder Defi (und das auf einer Akutstation)! 1x pro Tag ist Visite. 1x pro Woche (am Wochenende) Chefarztvisite. Die Assistenzärzte verstehen sich untereinander nicht wirklich gut und mit dem Oberarzt/Chefarzt schon gar nicht...!

    Der einzigste Lichtblick ist die Tatsache, dass man kostenlos frühstücken und Mittag essen und das Schwimmbad nutzen kann. Der Strand beginnt genau hinter der Klinik. Geld gibt es natürlich keines.

    Wenn Du noch Fragen hast, nur zu!

    Viele Grüße,
    Geli



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  3. #8
    Deputierter Verdutzter
    Mitglied seit
    09.09.2002
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    Göttüngön
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    Post-Examen, Intra-Diss, Prä-Assi
    Beiträge
    86
    Zitat Zitat von Thunderstorm
    Moin Cassiopeia

    Zumindest bei den KPP´ler war es so, dass man außer Grundpflege, Station aufräumen, putzen und Essen austeilen nichts machen durfte (auch nicht als RA!).

    Die Patienten sind ja bereits in der Notaufnahme voruntersucht worden. Da steht außer Blut abnehmen und i.v.-Zugänge legen nicht viel weiteres an.
    Sach ma, was erwartest du denn mehr von einem KrankenPFLEGE-Praktikum?
    Viel mehr läuft bei Famus manchmal auch nich. Patienten pieken ist doch schon ein toller Bonus in nem KPP, find ich.
    Was das Arbeitsklima angeht, kann ich dich aber verstehen.



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  4. #9
    Jodelschnepfe Avatar von Hoppla-Daisy
    Mitglied seit
    19.04.2003
    Ort
    Atzenhausen
    Semester:
    Damals in den Ardennen...
    Beiträge
    28.026
    Hat jemand mal was von der Chirurgie Sylt gehört?
    Es ist einfacher, ein Loch zu graben, als einen Turm zu bauen

    Auch weiterhin gilt: "Krisen müssen draußen bleiben!"



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  5. #10
    searching for knowlegde Avatar von Thunderstorm
    Mitglied seit
    03.11.2006
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    6. WBJ
    Semester:
    Aloha
    Beiträge
    1.795

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    Zitat Zitat von Onkel Rico
    Sach ma, was erwartest du denn mehr von einem KrankenPFLEGE-Praktikum?
    Viel mehr läuft bei Famus manchmal auch nich. Patienten pieken ist doch schon ein toller Bonus in nem KPP, find ich.
    Was das Arbeitsklima angeht, kann ich dich aber verstehen.
    Moin Onkel Rico

    Na ja, vielleicht erwarte ich ja zu viel. Aber ich hatte schon gehofft, dass man das KPP dazu nutzen könnte, mehr über die Pflege zu erfahren. Also Patient xy hat z.B. eine COPD - von Seiten der Pflege kann dieses und jenes dafür getan werden etc. Wann denn sonst, wenn nicht während so eines Praktikums. Im Studium lernt man so was eh nicht. Als Arzt sollte man es aber dennoch wissen, damit die Behandlung für den Patienten optimal läuft. Zumindest auf der Inneren Akut Station wurde von sich aus nie etwas zusätzliches erklärt (es gab nur Infos in der Übergabebesprechung). Nur auf hartnäckige Nachfrage kamen Antworten. Aber wirklich gerne gesehen wurde der Wissensdurst nicht. Macht ja Arbeit und das Erklären dauert. Zeit, welche die Schwestern nicht haben. Natürlich konnte man sich mal in einer ruhigen Minute die Akten schnappen und selber durchschauen -dies wurde aber auch nicht gerne gesehen - keine Ahnung warum. Aber optimal ist sowas nicht.

    Zwecks eigenständigem Arbeiten bin ich halt einerseits von meiner hauptamtlichen Tätigkeit im Rettungsdienst und vom KPP auf Borkum sehr verwöhnt. Dort im Inselkrankenhaus gibt es nur 2 Ärzte (Chefarzt und Oberarzt - beide sehr sehr nett). Ich durfte dort die Patienten, die mit dem Rettungsdienst kamen, selber entgegennehmen, untersuchen, Anamnese erheben und dann den Ärzten vorstellen (wenn in der Pflege nichts los war versteht sich!). War praktisch wie eine Famulatur. Fairerweise muss man aber dazu sagen, dass dies nur so war, weil die leitende Stationsschwester, sowie alle anderen Pflegekräfte sehr engagiert und kooperativ waren und die Ärzte meine Tätigkeit als RA als ausreichend ansahen.

    Zur Asklepios Nordseeklinik wollte ich noch etwas hinzufügen:
    Es gibt dort für alle Praktikanten 40 Stunden Arbeitsverträge. Es wird sehr genau darauf geachtet, dass man diese 40 Stunden auch ja arbeitet. Also nichts mit, hier ist zur Zeit eh nichts los - nimm Dir frei und gehe an den Strand...! Die Pausenzeiten werden automatisch abgezogen, egal ob man sie genommen hat oder nicht. Das bedeutet, ein Tag hat 7 Arbeitsstunden. Das widerrum bedeutet, dass man nicht jedes Wochendende komplett frei hat. 10 Tage Dienst am Stück sind auch keine Seltenheit.

    Viele Grüße,
    Geli



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