teaser bild
Seite 1 von 4 1234 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 5 von 18
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    17.10.2002
    Beiträge
    15
    Hallo allerseits,
    ich habe gerade erst angefangen, Mathe und Physik auf Lehramt Gymnasium zu studieren und bin bereits nach den ersten Vorlesungen ins Zweifeln gekommen, ob das wirklich so die beste Entscheidung war. Das ganze ist halt total abgehoben theoretisch, hat absolut gar nix mit dem realen Leben zu tun (jedenfalls in Mathe nicht) und für meinen späteren Beruf wird es mir auch nix bringen (oder was würden meine potentiellen Schüler sagen, wenn ich ihnen mit dem topologischen Raum komme, in dem nur Abstände definiert sind? ). Jedenfalls war ich schon mal drauf und dran, mich bereits zu diesem Semester für Medizin zu bewerben, habe es dann aber doch gelassen, da ich nicht unbedingt den Rest meines Lebens mit 80-Stunden-Wochen im Krankenhaus verbringen will. Trotzdem merke ich jetzt, dass ich mich zig mal lieber mit einem Anatomie- oder Physiologie-Buch zum Lernen hinsetzen würde und auch lieber irgendwelche chemischen Verbindungen bis zum Umfallen auswendig lernen würde, als mir ein Buch über Analysis bzw. Lineare Algebra anzuschaffen. Ich bin sicherlich jemand, der gut arbeiten kann und auch bereit ist, Zeit und Mühe zu investieren, wenn ich das Gefühl habe, dass das, was ich da tue irgendwas nützliches ist.
    Vielleicht kann mir jemand von euch ja ein paar Tipps geben oder war sogar mal jemand in der gleichen Situation? Was waren so eure Gründe für die Entscheidung, wie auch immer diese ausgefallen sein mag?
    Bin für alle Antworten sehr dankbar,
    viele Grüße und allen, die im Moment im Medizin-Studium viel Spaß beim Studieren und als kleine Aufmunterung: irgendwelche chemischen Verbindungen auswendig zu lernen macht sicherlich mehr Spaß, als jede Woche drei Übungszettel zu lösen, die JEWEILS auf eine Arbeitszeit von ca. 20 Stunden ausgelegt sind *aaaaarrrrgggggghhhhhhh*
    Bitte antwortet mir,
    Sam



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #2
    Foreninventar Avatar von Froschkönig
    Mitglied seit
    20.08.2001
    Ort
    war Regensburg/München
    Semester:
    genug
    Beiträge
    7.026
    Mal vorneweg :
    Auch beim Medizinstudium hat man anfangs - und das heißt so ziemlich die gesamte Vorklinik - hin und wieder so seine Zweifel (Ging mir jedenfalls so), weil erstens die Vorlesungen entweder (noch?) unverständlich sind oder aber einem absolut unnütz erscheinen. Hab mal Informatik angefangen, und da ging es mir auch ziemlich schnell wie Dir jetzt, aber das lag nicht an der Algebra an sich sondern an anderen Dingen, Algebra zu lernen oder chemische Formeln ist für sich genommen jetzt nicht so anders.
    Hätte da aber eine interessante Frage, die Du Dir einfach selbst beantworten mußt :
    Wie kamst Du auf Dein gegenwärtiges Studium ? Hast Du DIch darauf gefreut ? Und wieso glaubst Du so schnell, das DAS das falsche ist und gerade Medizin das richtige ?
    In jedem Fach ist Uni absolut nicht mehr Schule, also muß man sich die Umstellung erst mal antun....

    Versteh mich nicht falsch, ich will Dir den Wechsel nicht ausreden,
    ich halte Medizin (auch nach begonnenem Studium ) für ein wundervolles Fach und habe meine Wahl (trotz der erwähnten Zweifel dann und wann ) nie bereut.
    Auch bin ich der Meinung, man sollte Studieren, was einen interessiert, nicht, was vielleicht mal mehr Kohle oder was weiß ich was bringt oder meine Eltern glücklich macht.
    Nachdem Du jetzt vermutlich nicht einfach zur Medi-Fakultät rennen kannst und sagen "Hi, ich mach jetzt lieber Eure scheine mit", würde ich vorschlagen, daß Du Dir das ganze noch eine Weile sozusagen "auf der Zunge zergehen läßt" bevor Du entgültig entscheidest, hinzuschmeißen.
    Außerdem solltest Du mal erkundigungen einziehen, wie es mit einer Zulassung zum Medi-Studium bei Dir aussieht, gibt´s auch schon zig Postings hier, wird zur Zeit wieder ganz schön schwierig, da reinzukommen...
    KEINE Wiederbeschaffung von Goldkugeln und anderen Preziosen !
    Das schlimme an den Minderwertigkeitskomplexen ist, daß die falschen Leute sie haben
    (Sir Alec Guiness)



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #3
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    17.10.2002
    Beiträge
    15
    Hi Froschkönig,
    danke erstmal für die Antwort. Ein paar Dinge muss ich wohl noch hinzufügen. Ich würde erst im nächsten SS mit Medizin anfangen, d.h. ich werde auch noch etwas Zeit haben, bis ich mich entscheiden muss. Ich hoffe, in den nächsten zwei Monaten werd ich mir dann sicher sein, denn dann könnte ich immerhin schon mal das Pflegepraktikum machen. Zu deiner Frage, ob ich mich auf mein Studium gefreut habe: ich muss sagen, nicht so wirklich. Das lag aber eher daran, dass meine besten Freunde woanders studieren und sozusagen das alles schon mal für mich unter einem schlechten Stern stand. Das hat soweit aber natürlich nix mit dem Studienfach zu tun. Auch auf die Gefahr hin, jetzt meine Glaubwürdigkeit zu verlieren: zuerst wollte ich Deutsch+Politik auf Lehramt machen, dann habe ich aber gemerkt, das kann es nicht sein (hatte Mathe- und Physik-LK und bin eher der absolut naturwissenschaftliche Typ), dann wollte ich Jura machen, bis ich gemerkt habe, ich will nicht 40 Jahre als Jurist mit Anzug und Krawatte arbeiten, so dass ich mich nun für Mathe und Physik eingeschrieben habe. Ich habe jetzt halt einfach schon nach den ersten Vorlesungen gemerkt, dass mich der Inhalt (vor allem in Mathe) einfach nicht interessiert und das Lehramts-Studium ist (laut allen älteren Studenten in der O-Phase) im Prinzip völlig überföüssig, da man den Stoff später eh nie wieder braucht und die Pädagogik und Psychologie ist auch jenseits jeder Realität. Entscheidend ist für mich im Moment halt, dass ich seit anderthalb Jahren nicht mehr wirklich von dem Gedanken, Medizin zu studieren, loskomme. Vorher hatte ich nie darüber nachgedacht, als dann aber mein bester Freund ins Krankenhaus musste (Hornhaut-Transplantation am Auge), bin ich plötzlich auf Medizin gekommen und war sofort Feuer und Flamme. Letztendlich hab ich mich dann aber zu diesem WS doch nicht bei der ZVS beworben, weil alle rationalen Argumente (Arbeitsbedingungen etc.) dagegen gesprochen haben. Lehrer zu werden stelle ich mir quasi als "vernünftigste Entscheidung" vor, aber ich kann wohl nicht leugnen, dass es mich einfach reizen würde, über meinen eigenen Schatten zu springen und in einen bisher unbekannten Bereich wie die Medizin zu gehen. Ich muss dazu sagen, dass ich ein sehr idealistischer Mensch bin und die Motivation, etwas Sinnvolles zu tun, sehr viel aufwiegen würde (viel Arbeit usw.). Den Lehrerberuf stelle ich mir zwar auch als sinnvoll vor, dazu Beamtenstatus, gutes Gehalt, viel Ferien - aber kommt das wirklich an den Beruf eines Arztes heran??
    Danke für alle weiteren Antworten schon mal,
    Sammy



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #4
    Narkosemensch Avatar von Vystup
    Mitglied seit
    04.08.2002
    Ort
    Leipzig
    Beiträge
    1.766
    ausreichend gedanken hast du dir denke ich gemacht, jedenfalls deutlich mehr, als ich vor beginn meines studiums. wie wärs, wenn du dich einfach mal heimlich in die anatomie-vorlesungen schleichst? merkt garantiert keiner, bei uns sind die studentenzahlen so groß, dass einer mehr oder weniger garantiert nie auffällt. die übrigen fächer des ersten jahres sind wohl mehr oder weniger sinnlos. in biochemie und physiologie dürfte es mit dem verständnis schon langsam etwas schwieriger werden ohne die grundlagen, bei den klinischen vorlesungen wird wahrscheinlich teilweise zu viel vorbildung vorausgesetzt, als dass du da einen tollen eindruck vom studium kriegen könntest. kann aber auch sein, dass ich das falsch einschätze
    alternativ oder zusätzlich kannst du dir auch einen hübschen weißen kittel besorgen und dich von irgendeinem dir bekannten mediziner mal mit in den präpsaal schleppen lassen. ist zwar eigentlich nicht erlaubt aber würde zumindest bei uns auch keiner merken.
    die ersten 2 jahre sind bei uns aber auch durchbeißen, das muss dir klar sein. anspruchsmäßig ist das studium zwar nicht einfach aber auch nicht unschaffbar schwer.
    was die rationalen argumente gegen die medizin angeht: ja, die arbeitszeiten sind nicht gerade traumhaft, die bezahlung auch nicht immer ganz angemessen. mit ein bißchen glück wird sich das aber bei dem derzeitigen ärztemangel deutlich verbessern. wenn dir also dein herz zum medizinstudium rät, dann hör darauf. ich hatte auch einen studienplatz für informatik, dem ich aus rationalen gründen damals sehr zugeneigt war und habe mich dann für medizin entschieden. ich hab es bis heute nicht bereut und glaube auch nicht, dass das noch kommt.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #5
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    15.10.2002
    Ort
    München
    Semester:
    3
    Beiträge
    27
    Hey Sammy,
    mir 'gehört' der Tread über dir (Wechsel zu Medizin von LA CHemie/Biologie?). Poste doch mal deine Email Addi oder schreib mir -->[email protected] ! Da wie dasselbe Problem haben können wir uns vielleicht gegenseitig n bisschen helfen!
    Geändert von Edi (19.10.2002 um 19:47 Uhr)



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
Seite 1 von 4 1234 LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook