Ich möchte Dir jetzt keinesfalls zu nahe treten, aber:
In dem von Dir zitierten Artikel sind mir einfach zu viele "könnten" ´s und Schätzungen drin.
Bei der Planung eines metallischen Zahnersatzes gehe ich nach dem Wahrscheinlichkeitsprinzip vor. Man hat es mal so verglichen: "Wenn bei uns draussen vor der Tür etwas galoppiert, dann wird es kein Zebra, sondern wahrscheinlich eher ein Pferd sein."
Und wenn ich einer Patientin, die seit über 20 Jahren Goldinlays trägt und damit keinerlei gesundheitliche Probleme hat, für eine neue Versorgung auch wieder Gold vorschlage, dann gehe ich davon aus, dass wahrscheinlich auch mit dieser Versorgung nichts passieren wird.
Ich führe auch bei einer Erstuntersuchung nicht zwingend einen Rö-Status durch, obwohl ich größere Sicherheit bei der Befundung hätte. Wenn aber der klinische Befund keinerlei Anhalt auf ein pathologisches Geschehen bietet, dann wird wahrscheinlich auch der Rö-Befund entsprechend sein. Schon allein vom Wirtschaftlichkeitsgebot her kann ich nicht bei jedem neuen Patienten einen großen Rö-Status durchführen. Von der Strahlenbelastung möchte ich jetzt gar nicht sprechen.
In dem von Dir zitierten Artikel wird eine Schätzung abgegeben, nach der bis zu 5 Prozent der erwachsenen Europäer und US-Amerikaner an einer Autoimmunkrankheit leiden.
Das heißt aber doch andererseits, dass mindestens 95 % KEINE Autoimmunkrankheit besitzen. Wenn nun alle Patienten vor der Behandlung einen Test durchführen lassen, wer zahlt denn beispielsweise diesen Test? Die Kassen weigern sich mit oben angegebener Begründung.
Und noch was: Welche Alternative bietest Du denn an?? Es gibt kein einziges Material, das keine unerwünschten Nebenwirkungen hätte. Also werde ich dasjenige nehmen, welches wahrscheinlich die wenigsten hat, womit wir wieder bei Gold gelandet sind.