Es ist ja auch nicht so, das Antidepressive/Antipsychotische Medikation die kognitiven Fähigkeiten unangetastet lässt...
Wie war das nochmal mit Therapien, die keine Nebenwirkungen haben?
Ich will mich in die fachliche Seite dieser Diskussion nicht einmischen, sondern nur ein paar Anmerkungen zu Dingen, die mir aufgefallen sind, machen:
Die Literaturliste zur Stellungnahme der Bundesärztekammer zur EKT
enthält bis auf eine Ausnahme nur Publikationen aus den 1980er- und 1990er-Jahren; einige sind sogar noch wesentlich älter.
Die jüngste angegebene Literaturstelle stammt aus dem Jahr 2001. (=>American Psychiatric Association (2001): The practice of electroconvulsive therapy - a task force report of the American Psychiatric Association. Washington,DC )
Insofern finde ich Haukes Link zu der Doppelblindstudie aus dem Jahr 2004
und seinen Hinweis auf Sackeims Publikation aus dem Jahr 2006/07 schon threadrelevant, denn lala hatte schließlich nach Literaturstellen zu unerwünschten Langzeitwirkungen gefragt.
@lala: Dort ist der full text der Studie, von der Hauke gesprochen hat. Vielleicht ist sie für Dich interessant:Zitat von lala
http://www.nature.com/npp/journal/v3.../1301180a.html
Neuropsychopharmacology (2007) 32, 244–254. doi:10.1038/sj.npp.1301180; published online 23 August 2006
Clinical Research
The Cognitive Effects of Electroconvulsive Therapy in Community Settings
Harold A Sackeim1,2,3, Joan Prudic1,2, Rice Fuller4, John Keilp2,5, Philip W Lavori6 and Mark Olfson2,7
Zitat aus dem Schlusswort der Discussion:
"Regardless, this study provides the first evidence in a large, prospective sample that adverse cognitive effects can persist for an extended period, and that they characterize routine treatment with ECT in community settings."
Super! Ihr seid echt lieb - nur kurz gefragt und schwups wird hier rumdiskutiert!! Werde mir die Literatur ansehen sobald ich Zeit habe und dann Stellung beziehen - muss nämlich noch ein paar Patienten versorgen