@KalisBLN
Können wir auch sachlich argumentieren und mit Vergleichen zu anderen Tätigkeiten belegen, wie es um die Ärztegehälter bestellt ist? Natürlich verhungert man als Arzt nicht. Das tut aber auch der Verwaltungsangestellte mit Ausbildung nicht. Würdest du jetzt auch argumentieren, das man kein höheres Gehalt fordern dürfte, wenn man als Grundgehalt 1800€ bekäme? Davon verhungert man schließlich auch nicht.
Dass die Tätigkeit mehr wert ist, siehst du doch schon, wenn Leihärzte z.B. in der Anästhesie 100€ die Stunde bekommen. Anscheinend erwirtschaftet der Anästhesist noch genug Geld für die Klinik, sodass sich dieser Stundenlohn rechnet.
Ich vergleiche ja auch nicht den Assistensarzt mt Joseph Ackermann, sondern z.B. einen Oberarzt mit einem Abteilungsleiter oder Teamleiter eines Unternehmens oder einer Bank, genauso wie z.B. einen Assistenzarzt mit einem Anfänger bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft oder einer Großkanzlei. Genauso sollte man niedergelassene Ärzte z.B. mit Steuerberatern oder kleinerern Wirtschaftsprüfern vergleichen. Selbst im Vergleich zum angehenden Lehrer der selben Erfahrungsstufe steht der angestellte Arzt nicht besser, sondern eher schlechter dar.
Letztendlich geht es ja auch darum, viele vorherrschende Ungerechtigkeiten abzuschaffen. Dazu gehören unbezahlte Überstunden in Kombination mit mangelnder Zeiterfassung, genauso wie der überschießende Papierkram. Wichtig ist dafür auch der Zusammenhalt der Ärzteschaft. Und ich muss einfach mal sagen, dass ich sehr dankbar bin, was die vorherigen Jahrgänge alles erstritten haben und was man selbst heute nicht mehr tolerieren muss.