Der Eltern (to be) Thread

[IlkaT]

Ach gott, na ich freu mich ja schon auf die Kindergeburtstage. Wie machen das eigentlich Eltern ohne Haus und Garten?

Wir haben erst jetzt einen Garten (die Große hat aber im Februar Geburtstag und will auch nicht im Sommer nachfeiern) und haben somit immer im Wohnzimmer plus ihre Zimmer mit teilweise 13 Kindern gefeiert. Da gabe es dann kaum freies Spiel, es waren eben viele Spiele, bei denen es auch immer wieder einen Preis gab, wir haben fast jedes Jahr etwas gebastelt und oft eine Schnitzeljagd durch das Viertel gemacht. Da ich eigentlich immer alles alleine gemacht habe, war es sehr stressig. Insbesondere konnte ich das Abendessen ja nicht vorbereiten während ich die Kinder beschäftige.
Jetzt sind die Geburtstage auf einmal so entspannt. Denn die beschäftigen sich selber. Ich kann in Ruhe Tisch abräumen und neu decken, zwischendurch sogar etwas wieder aufräumen udn den Geschirrspüler ausräumen, so dass sich nicht nur dreckiges Geschirr stapelt und ich vor allem für das Abendbrot auch noch genug habe.
Den Geburtstag des Kleinen werden wir einfach draußen feiern. Da er im Juni Geburtstag hat, geht das. So spar ich mir etwas Stress und sie können sich besser austoben, denn das war drinnen ja nicht möglich, so dass sie mehr und mehr aufdrehten in bestimmten Jahren.
Aber es geht.

[IlkaT]

Am stressigsten fand ich die beiden Jahre, in denen zwei Brüder eingeladen waren, dei haben sich wegen jedem Bisschen geprügelt und die anderen dann auch mit verprügelt. Danach musste sie sich immer für einen entscheiden und dann ging es.
Oder als ich zu ihrem 5. Geburtstag Kasperle Theater spielte. Der Räuber hatte den Käse geklaut und das jüngste Mädchen wollte dann immer mit dem Telefon die Polizei rufen. Da ich es nicht wegstellen konnte, musste dann nachdem ich sie einige Male gebeten hatte es zu lassen und sie immer wieder zum Telefonhörer griff, wurde eine der Älteren zur Telefonaufpasserin ernannt

[Solara]

Ilka, ich lach mich weg! Das ist wirklich eine nette Geschichte mit dem Räuber, dem Käse und der Polizei

[tragezwerg]

In meinem Bekanntenkreis wird gerade wöchentlich ein neues Kind geboren. So schön das auch ist, ich tu mich so schwer damit, diese glücklichen Leute zu sehen. Ich hadere gerade so sehr mit mir und diesem beknackten Zweitkind-Wunsch, und dann erinnern mich diese Babies daran, dass die Babyzeit mit meiner Tochter für mich komplett traumatisierend war wegen dieser scheiß Depression.
Ich hab solche Angst vor noch einer Schwangerschaft (in der ersten war ich nämlich aus der heutigen Sicht auch schon richtig drin in der Depression), von der Babyzeit ganz zu schweigen.
Eigentlich ist da schon noch Kinderwunsch...bei der Arbeit wäre es allerdings auch gerade gar nicht gut. Und als Hauptverdienerin muss ich das halt auch einkalkulieren.
Das alles macht mich momentan total fertig irgendwie. In Kombi mit Schichtdienst und Kind-bedingtem Schlafmangel gar nicht schön.
Aber meine Tochter ist so süß. Sie liebt die Kita und plappert fröhlich unverständliche Sachen (und das ein oder andere "richtige" Wort ist auch dabei). Morgens weckt sie uns mit Küsschen (oder sie haut einem ihre Wasserflasche auf den Kopf )

[vanilleeis]

Zum Thema postpartale Depression: Beim zweiten Kind ging es mir hervorragend. Natürlich war das Kind anders und kein Schreikind wie die Große, aber ich war so herrlich ausgeglichen und depressionslos, wie man nur sein kann in diesem Hormonchaos.
Will heissen: Einmal postpartale Depression heisst nicht immer postpartale Depression.