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Ich lasse mich gelegentlich auch zu längeren Ausführungen hinreißen. Bei mir sind nicht Einzelfälle Grund für die Empörung, sondern "das System". Weil man es einfach so oft aus allen Ecken hört. Und ich im Falle Stillen auch eine ähnliche Erfahrung gemacht hab.
Nach meiner Krankenhausgeburt kam auch irgendwann eine Schwester an, meinte das Kind wäre zu schlapp zum Trinken, sie würden ihm jetzt Glucose geben. Ich hatte keine Vorstellung dass es auch Alternativen gäbe, und willigte ein. (Zum Glück kotzte mein Neugeborenes die Brühe wieder aus und war ob der Aufregung wach und hungrig genug um zu stillen).
Und auch ich wurde seitens Schwiegermutter oder auch der eigenen anfangs verunsichert, ich könne doch nicht "schon wieder stillen", und das Kind müsse auch anders beruhigt werden können etc. Und vielleicht ist diese Haltung auch jemands Intuition, ich bin mir ehrlich gesagt nicht so sicher dass wir alle noch so gute Gefühle haben. Oder wenn ein Kind schlapp ist und dauernd schläft - und die Mutter von der Geburt geschlaucht - sagt ihr das Gefühl vielleicht auch, sie möchte einfach nur schlafen.
Und so ist es halt mit allem, zu allen Themen kriegt man zum Teil völlig gegensätzliche Infos, die vielleicht auch noch mit der eigenen Intuition überhaupt nicht übereinstimmen - ich glaube schon dass man oft genug auf wirklich gute Beratung angewiesen ist. Und mich ärgert es, dass Krankenhäuser da mit oft so miesem Vorbild vorangehen, weil ich eigentlich als Mediziner natürlich auch wiederum von deren Daseinsberechtigung überzeugt bin, und Schulmedizin grundsätzlich befürworte. Das beginnt bei pränatalen Untersuchungen, zieht sich weiter über die Geburt, und dann über Wochenbettbetreuung und kinderärztliche Kontrollen.
Mäh.
Ich weiß nicht ob das hier jemand nachvollziehen kann...
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Auf dem Weg zurück...
Ja, kann ich. Das Stillen beim Großen ist mir auch u.a. von der Klinik zerredet worden. Und leider hatte ich auch mit der Hebamme etc. Pech gehabt, eine andere hättest noch was retten können.
Da war die ambulante Geburt mit viel mehr wissen und nur einer einzigen, von mir gut ausgesuchten, Hebamme Gold wert.
LG
Ally
Junior-Mitglied der "Das/Dass-Polizei"
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tachykard
Das Kind einer Freundin haben sie in der Klinik auch direkt zugefüttert und jetzt trinkt er kaum aus der Brust. Total schade, wenn es daran liegt dass nicht gestillt werden kann obwohl die Mutter es möchte
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Ally,wie hast du dann deine Hebamme gefunden? Hattest du mit ihr glrichbam Anfang über deine Wünsche gesprochen?
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Intuitive Kimdererziehung gibt es hier doch eigentlich gar nicht mehr, da wir ja nicht mehr Mehrgenerationenhaushalten mit 10 Kindern aufwachsen, wo sich die Mädchen schon alles zum Thema Baby und Kleinkind entspannt bei Mutter und Schwestern abschauen. Zum Glück, ich mag mein modernes Leben ganz gern. Aber häufig ist doch heutzutage das erste Baby, das eine Frau länger auf dem Arm hat, das eigene. Wo soll da die Intuition herkommen? Ist doch gut, wenn wir dann selbstreflektiert an die Sache rangehen. Natürlich schwierig, wenn manches dann zu verkopft wird oder man/Frau/Eltern sich verunsichern lassen. Noch dazu ist das Thema Essen und Hilfe-mein-Kind-verhungert wohl eine mütterliche Urangst. Im Wochenbett erst recht. Klar ist es schade, wenn die Intuition und Leichtigkeit/Selbstverständlichkeit bei der Aufzucht der Brut verloren geht, aber ich denke, das ist wie gesagt ein Tribut an das moderne Leben.
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