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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21391
    small but dangerous
    Mitglied seit
    23.05.2012
    Semester:
    Narkosefachzwerg
    Beiträge
    4.183
    Habe auch viel Verwandtschaft aus der ehemaligen DDR, eine davon war auch Erzieherin. Sie kritisiert heute das System mit dem sehr stringenten Töpfchentraining, da sie dort gemäß der Vorgaben die Kinder teils eine Stunde lang auf dem Töpfchen festhalten musste und das natürlich bei so kleinen Kindern nicht ohne Gegenwehr möglich war. Es war also oft ein angstbehaftetes Trockenwerden, gerade bei den Spätzündern in dieser Hinsicht.
    Der richtige Weg liegt vermutlich irgendwo zwischen den Extremen, wie so oft. Ich tu mich immer schwer mit Konzepten, die von jedem Kind zur genau gleichen Zeit das exakt Gleiche verlangen. So was klappt ja oft selbst mit Erwachsenen nicht, die etwas neues lernen sollen (Fremdsprache etc.). Und gerade bei so kleinen Kindern ist die Entwicklung ja häufig sehr individuell.
    Schwieriges Thema.



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  2. #21392
    Toastbrot im Regen
    Mitglied seit
    13.06.2009
    Ort
    Vorbei, bye bye
    Beiträge
    1.195
    Wie das mit dem Trockenwerden war, weiss ich nicht, ich war ab ca. dem 10. Lebensmonat in der Krippe.
    Aber fakt ist, dass viele der DDR-KiGa-Erziehungsmethoden mehr als grenzwertig waren.
    Um nur ein paar persönliche Beispiele zu nennen:
    - essen, welches mich angewidert hat, musste aufgegessen werden, nachdem es mich würgte und wieder hochkam, musste ich es erneut essen
    - anderes Kind wurde bei schlechtem Benehmen an der Heizung festgebunden
    - ich musste die Erzieherin jeden Nachmittag die Schultern massieren während sie ihren Nachmittagskaffee trank...
    - ich durfte nicht mit meinen Freunden am Tisch sitzen da angeblich zu groß& dick...



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  3. #21393
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
    Mitglied seit
    07.08.2006
    Semester:
    waren einmal
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    10.168
    @annekii: Ich finde es immer wieder super, wie Ihr die Pflege Eurer Tochter organisiert und durchführt.

    Heute habe ich mich mit Freunden unterhalten, die einen gerade vier Jahre alt gewordenen Sohn haben und möchte Euch Eltern dazu mal um Eure Meinung fragen.
    Besagte Freunde wollten einen Ausflug in den Zoo machen, worauf sich der Sohn gefreut hat. Die Anfahrt mit dem Auto dauerte eine knappe Stunde, das Kind ist unterwegs eingeschlafen und hat bei Ankunft am Zoo immer noch geschlafen. Als die Mutter versucht hat, das Kind zu wecken, hat es um sich geschlagen. Zunächst dachte man, daß der Sohn ja gerade erst aufgewacht sei und erstmal zu sich kommen müsse. Nach kurzer Zeit, in der sie ihren Sohn richtig wach werden lassen haben, haben sie ihm erklärt, daß sie angekommen sind und jetzt in den Zoo gehen würde. Es schien alles ok zu sein; aber beim Öffnen des Gurts vom Kindersitz hat ihr Sohn die Mutter wieder geschlagen; letztlich sind sie dann unverrichteter Dinge nach Hause gefahren, um dem Kind beizubringen, daß man seine Eltern (natürlich andere Personen auch nicht) nicht schlägt.
    Die Konsequenz, den vom Kind selbst gewünschten Zoobesuch abzusagen, finde ich gut. Das habe ich auch so kommuniziert.
    Aber mir kommt es etwas komisch vor, daß das Kind, das sonst nicht aggressiv ist, direkt nach dem Wachwerden um sich schlägt und habe die Eltern gefragt, ob das Kind vielleicht geträumt haben könnte, deswegen noch nicht voll im Hier und Jetzt angekommen sei und nicht wirklich mit böser Absicht geschlagen habe. Kommt so etwas vor? Habt Ihr solche Szenen auch schon erlebt?



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  4. #21394
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    03.09.2007
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    im Westen
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    sind Geschichte...
    Beiträge
    243
    Es sieht für mich so aus, dass das 4-jährige Kind nach dem Wecken etwas durcheinander war und deswegen die Mutter geschlagen hat.
    Ich wäre deswegen bei einem 4-jährigen nicht wieder nach Hause gefahren, sondern in den Zoo gegangen. Ich bin eher der Ansicht, dass die Erziehung durch die Bestrafungen nicht funktioniert, und das Kind eher an Beispielen von den Eltern und anderen lernt. Unsere Tochter ist auch bald 4, bisher sind wir damit gut gefahren. Ich hätte dem Kind natürlich deutlich gesagt,dass mir es weh tut und dabei belassen.



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  5. #21395
    Diamanten Mitglied Avatar von annekii
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    Mainz und Jena
    Semester:
    Sesshaft geworden in der Pädiatrie
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    Als unsere Große in den ersten KiGa kam, 2005, da konnten wir in den 4 Wochen Eingewöhnung, die wir viel dabei waren, eine ehemalige Krippenerzieherin bei ihrer Arbeit erleben. Die Kinder saßen wirklich dauernd auf dem Topf. Nach dem Frühstück, vor dem Rausgehen, vor dem Mittagessen, nach dem Mittagessen, nach dem Schlafen, usw. Alle in einer Reihe. Ein Kind wurde 2 Jahre alt. Ab da wurde die Windel weggelassen und dauernd war alles nass. Ich fand das alles schrecklich. Ähnlicher Drill war es mit dem Essen mit Besteck bei den Einjährigen. Da war ich froh, dass L. das alles nicht tangierte.

    Ich berate in der Praxis so, dass Angebote da sein sollten (also Topf, Toilette, evtl. Toilettensitz, aber eben auch Windel), damit es von selbst kommt.

    @Relaxo: Für mich klingt es auch nach einem Kind, dass desorientiert nach dem Aufwachen war. ICH wäre mit Sicherheit nicht heimgefahren, aber für uns ist der Zoo auch ne Stunde Anfahrt, die fahr ich nicht umsonst.
    Ein Standpunkt ist kein Grund, sich nicht zu bewegen.



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