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Original geschrieben von Dr. Raddatz
Hallo an alle Interessierten,
obwohl mein Staatsexamen - und somit auch die Chirurgieprüfung schon lockere 25 Jahre zurückliegt, gab's damals die gleichen Probleme wie heute: Chirurgie ist ein Medizin-Handwerk! Das bedeutet, man benötigt zum Erfassen der Gesamtproblematik einen Mentor, einen, dem man ständig "auf die Finger schauen kann", den man in seinem Tagesablauf begleitet. Ich habe mir damals einen Assistenten ausgeguckt, zu diesem einen Draht entwickelt und ihn 2 Monate lang bei seinem Chirurgenjob im Nachtdienst begleitet. Danach war mir nicht mehr viel fremd.
Heute bin ich seit 15 Jahren Facharzt für Chirurgie, betreibe eine Tagesklinik und weiß noch genau, welchen Personen ich diese Entwicklung zu verdanken habe.
Es grüßt in alle Himmelsrichtungen
Dr. Raddatz
Danke für die Anregung, mir ist während der letzten Semester auch schon schmerzlich bewußt geworden, daß meiner Meinung nach sogar alle klinischen Fächer in der akademischen Lehre weit davon entfernt sind, einen zum gewünschten Resultat zu bringen.
Ich habe aus meiner Famulatur in der Inneren Medizin Beispielsweise sehr viel mehr über dieses Fach und auch Pharmakologie und Radiologie in nur 4 Wochen "mitgenommen" als während des ganzen vorangegangenen Semesters !
Leider ist mir damit aber auch nicht möglich, zu entscheiden, welchem Fach ich meine Freizeit in der Praxis opfern soll...spätestens nachdem ich mich definitiv für eine Fachrichtung entschieden habe (und da fällt die Chirurgie sogar in die engere Wahl ) werde ich obigen Rat berücksichtigen.
P.S: Natürlich nimmt die Chirurgie eine gewisse Sonderstellung ein, da sie nunmal ein Handwerk ist ! Da kann ich Abbildungen und Bücher bis zum paroxysmalen peripheren Lagerungsschwindel wälzen, sie werden nie die Eindrücke einer realen Operation vermitteln....