5. Famu: Allgemeinchirurgie in Kanada (9. Sem)
Das war leider auch bei mir ein wenig ein Reinfall... Wahrscheinlich wärs für jemanden, der noch nie in der Chirurgie war, sogar recht cool gewesen, aber ich fands nicht wirklich schön. Zum einen wurde ich überhaupt nicht ins Team integriert, es hat niemanden wirklich interessiert, ob ich da war oder nicht (in den letzten 1,5 Woche hab ich mich morgens nach der Visite gleich wieder verdrückt und bin durch die Stadt getigert und hab Toronto genossen – keine Ahnung ob’s wer gemerkt hat, gesagt wurde nie was...
) und wirkliche Aufgaben hatte ich auch nicht. Im Prinzip war’s mehr ’n Observership als irgendwas anderes (ich hätte nie gedacht, dass ich mich jemals über zu geringen Patientenkontakt beschweren würde...
) und im OP war’s auch einfach nur langweilig. Machen durfte ich praktisch gar nichts und für „einfach nur gucken“ waren die Eingriffe definitiv nicht spannend genug weil eben schon so oft gesehen (Hernien, Hemis und so...). Bei Leber- oder Pankreaseingriffen wäre ich ja mit „Observing“ durchaus bereits glücklich gewesen aber bei Sachen, die man wirklich schon oft gesehen hat und bei denen man damals auch zumindest ein wenig involviert war... Versteht mich jetzt bitte nicht falsch, ich erwarte nicht, dass mich jemand großartig assistieren lässt, aber selbst wenn ich 2 Haken in der Hand halte, ist das doch was anderes als völlig untätig daneben zu stehen und ignoriert zu werden. Die Krönung war dann wenn sich der Resident noch eingewaschen hat, um beim 10cm-Schnitt-zunähen zu assistieren. Und wenn ich dann demonstrativ freundlich gefragt habe, ob ich noch was helfen könnte sonst würde ich jetzt Essen gehen, wurde böse geguckt.
Naja, Fazit: Toronto ist ne tolle Stadt und das Ganze war dank meiner Mitstudis und unserem „Rahmenprogramm“ definitiv ne geile Zeit, nur Krankenhaus war halt leider nicht so dolle aber was solls....