Latinum

[Pascal]

Ja. Last uns einen wilden Flame War vom Zaun brechen ob Latein sinnig ist oder nicht. Oder ob es logisch ist oder nicht. Oder ob das Thema schon mal da war oder nicht.

Also Ring frei.

Ich verdrück mich dann.

[ClooneyGeorge]

Tja die lieben Lateiner müssen sich wohl einige Begründungen für das gute am Lateinisch zu recht legen, um sich nicht selbst einzugestehen, soviel Zeit für nichts verbraucht zu haben. Na ja da Lernen immer das Denken fördert - tut es dies wohl auch hier.

Ich bin auch kein Freund von Leuten die durch die Gegend rennen und eine Kopie ihres bestandenen Latinums auf dem T-Shirt tragen.
Aber zu behaupten Latein zu belegen wäre verbrauchte Zeit ist doch blödsinn.
(wenn auch ich den Satz ansich nicht schlecht finde, er ist so schön provkant )
Der Lateinunterricht liefert einen tiefen Einblick in unsere Geschichte, unsere Kultur, angefangen bei Mythologien, Religionen, Wissenschaften bis hin zu Geschichte, Philosophie und Sprache.
Nenn mir ein anderes Fach in der Schule was ähnlich vielseitig ist. Was mir nur ziemlich auf den Keks ging war das elitäre Getue meines Lateinlehrers und der unverhältnissmässige Lernaufwand (ich hab wohl nur mehr für den Mathe-LK getan).
Sicher ist das alles vom Lehrer und den Kursteilnehmern abhängig, nur das Argument "tote Sprache kann ich nicht benutzen" ist unüberlegt und falsch, die lateinische Sprache lebt in zig romanischen Sprachen weiter, und der Unterricht umfaßt wie gesagt mehr als nur ein paar Vokabeln.

Wie gesagt, ich bin kein Freund von Leuten die stets versuchen geschwollene Lateinvokabeln in jeden ihrer Sätze zu stopfen, aber gegen dieses Vorurteil "tote Sprache" wehre ich mich dann doch, denn ob der Lateinunterricht verlorene Zeit war kann man nur für sich selbst entscheiden, und ich kenn keinen aus meiner damaligen Stufe der Latein abwählte weil es zu langweilig war, sondern nur weil er nicht bereit war so viel zu pauken.

[Pascal]

Dann hattest du wohl sehr guten Unterricht. Meiner war Grottenschlecht und beschränkte sich auf tumbes Vokabeln und Gramattik lernen daher kann ich nicht von einem vielseitigen Fach sprechen.

Was das tot sein oder nciht angeht. Sie ist tot. Tot, tot, mausetot. Deshalb eignet sie sich ja erst zur Wissenschaftssprache, da sie sich nicht mehr weiterentwickelt. Trotzdem hätte mir ne weitere Fremdsprache wesentlich mehr gebracht.

[June]

Original geschrieben von Pascal
Was das tot sein oder nciht angeht. Sie ist tot. Tot, tot, mausetot. Deshalb eignet sie sich ja erst zur Wissenschaftssprache, da sie sich nicht mehr weiterentwickelt.

Naja... Warum wird Latein als Wissenschaftssprache denn dann von Englisch abgelöst?
Ich denke, bei einer Wissenschaftssprache kommt es vor allem darauf an, daß man halt eine festsetzt, die viele sprechen und damit wissenschaftliche Literatur einem größeren Kreis von Menschen zugänglich macht (oder wie schaust du, wenn das Paper, das du unbedingt brauchst, auf Ungarisch verfaßt ist... ) und Verwechslungen vermeidet.
Das hat in der Vergangenheit nunmal das Latein geleistet, weil es in den Schichten, aus denen die Wissenschaftler stammten, eben üblicherweise gelehrt wurde. Und heute ist es halt Englisch. Daß man die lateinischen und altgriechischen Namen für anatomische Strukturen ect. heute noch lernen muß, halte ich eher für Tradition. Im OP werden sie doch meist gar nicht mehr benutzt!
Die June

[Pascal]

Das stimmt nicht ganz June. Klar ist ein großer Teil Tradition. Aber die weiternutzung Lateinischer Begriffe hat auch den Hintergrund das Latein eben tot ist. Dadurch ist die Sprache nicht wie andere Sprachen einem Wandel unterworfen was halt vorteile hat.