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  1. #6
    Los! Tanz deinen Namen! Avatar von Leelaacoo
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    Wie sagte mal ein erfahrener Arzt mir, als ich mal wieder kopflos über die Station rannte, weil mir immer wieder was Neues einfiel und die Pflege immer mit "Du, ich hab da mal ne Frage...." anfing und sich die Angehörigen vor meiner Tür stapelten: "Das wichtigste am Strukturieren ist das Abgrenzen". Man muss NICHT sofort alles erlegigen, was dir zufälligerweise und ungeplant vor die Nase geknallt wird, aber man muss erkennen, wann was dringlich ist (in erster Linie Patienten...nicht deren Angehörige!)..und man muss auch mal die Tür hinter sich zumachen und kurz nachdenken...ich nehme an, du bist in der Inneren...gerade hier ist mal kurzes und sinnvolles Reflektieren und auch Nachlesen wichtig...sonst hetzt man von unnötiger Untersuchung zu unnötigen Tätigkeiten. das ist wie mit den 3 Boxen:
    1. Sofort erledigen (Notfall, neue Pat. anschauen...zumindest kurz, nicht dass die LAE 3 Stunden auf die Aufnahme wartet, Blutentnahmen und Anforderungen, die nicht warten können).
    2. Bald (Aufnahmen vollenden und Anordnungen, Briefe für den nächsten Tag, Telefonate zwecks WICHTIGER Infos etc.),
    3. Aufschiebbar: alles andere, Verschlüsseln, alte Briefe, Angehörigengespräche (und die möglichst in einem bestimmten Zeitkorridor und mit EINER Person pro Patient)...sobald Punkt 1. und 2. abgehakt sind, kann man sich Punkt 3 widmen...wenn nicht, dann muss das eben verschoben werden...man ist auch nur ein Mensch. Und Anfragen der Pflege möglichst sammeln lassen, außer es sind Notfälle (z.B. im Dienst gegen 10 uhr und 13 Uhr und 18 Uhr die Braunülenrunde machen, außer es sind Notfälle (und das ist eh selten, meist wird grad mal angerufen, weils einem so einfällt...und das möglichst alle 10 Minuten..)).

    LG Lee (die sich auch nicht immer abgrenzen kann...aber man wird ja älter und weiser...oder nur weißer )

    PS: ich führe eine Patientenliste am PC mit einer To-Do-Spalte und hab einen Schmierzettel in der Tasche...in freien Momenten wird beides abgeglichen und der Zettel am Ende des Tages entsorgt...spart Zeit bei Übergaben und ist bei Visite Gold wert...weil man nicht immer alle Diagnosen und Untersuchungen im Kopf behalten kann.



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  2. #7
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Ich hab z.B. gemerkt, dass ich in den Nachtschichten wunderbar Briefe schreiben konnte. Einfach weil ich vom Routinebetrieb nicht gestört wurde. Also wenn ich wusste, dass ne Nachtschichtwoche ansteht, hab ich eher mal Briefe liegen gelassen und die dann nachts gemacht. Tagsüber ist eh alle 2 min jemand reingekommen und wollte was.
    Und ich hab mir die Mittagspause erkämpft. 12 Stunden voll durchpowern ohne mal nen Abstand zu haben kann keiner auf Dauer.

    Einige Dinge erledigen sich tatsächlich sogar von alleine, wenn man nicht sofort spingt wenn jemand quakt.

    Mal schauen, wie weit ich tatsächlich mit dem Abgrenzen bin, wenn ich in ca. 1/2 Jahr wieder in der Klinik bin.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



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  3. #8
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    Hallo,

    danke für die vielen Antworten Ja ich bin in der Inneren. Bin da jetzt aber schon alleine auf meiner Stationsseite. Was halt für mich viel Zeit frisst sind Dinge die ich halt bisher noch nicht gemacht habe und die dann viel Zeit kosten. Dann die Pflege die tatsächlich etwa alle drei Minuten reinschauen manchmal wichtig oft auch nicht und die die Tür fast nie wieder schließen. Theortisch ist das schon klar mit dem Wichtigen und Unwichtigen aber praktisch kann ich das halt oft noch nicht so einschätzen....
    Falls hier Innere-assis unter euch sind dann fänd ich einen Beispiel Routinetag echt nett von euch.
    Bis bald,
    S.



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  4. #9
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Also mein Tip: So was wie Türen Offenstehenlassen direkt unterbinden. Genauso, wenn Telefonate ungefiltert an den Arzt weitergegeben werden, nur weil der Gespächspartner nach nem Arzt quakt ohne zu fragen was der andere denn will und dann das Hangerät der Station beim Arzt/auf dem Visitenwagen etc. liegen lassen.

    Ist natürlich doof wenn du für ne Hälfte schon alleine zuständig bist. Hab damals mit meinem Kollegen alle Patienten geteilt. Also beide haben alle Patienten behandelt. War zwar nicht allzu effizient, hatte aber auch Vorteile, vor allem weil wir beide direkt von der Uni kamen und die wichtigen Dinge eh vom OA entschieden wurden.

    Das mit dem Einschätzen von Wichtigem und Unwichtigem kommt mit der Zeit- im Zweifel auf das Bauchgefühl hören. Und als Faustregel: Alles was unmittelbar mit der Patientenversorgung zu tun hat ist eher wichtig- Papierkram eher nicht.

    Der Ablauf, wie er auf meiner Station war, wird dir allerdings nicht viel weiterhelfen, da jedes Krankenhaus und jede Station anders ist.
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  5. #10
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    Also...Innere-Assis gibts sicher genug...z.B. moi
    Bin grad seit > 1 Jahr auf ITS, da ist eh alles anders, aber auf Normalstation sahs so aus:
    1. 7.45 Uhr Arbeitsbeginn, Übergabe vom nachtdienst anhören, OA auch dabei, eventuell noch mit ihm/ihr die geplanten Entlassungen besprechen/Pat. von der Nacht anschauen
    2. Blutentnahmen (bei uns recht umfangreich...weiß auch nicht, warum das ärztliche Tätigkeit sein soll...)
    3. von ca. 8.45 Uhr - 9.30 Uhr Visite kurz vorbereiten (Briefe für Entlassungen ausdrucken, Fach mit Untersuchungsergebnissen checken...man will bei Visite ja auch was zu erzählen haben). lange Visitenvorbereitungen mit Kurvenvisite hab ich wieder aufgegeben...die zeit lohnt nicht, nachher dauert die Visiste ebenso lang, nur dass du das Kardex 2x gesehen hast...)..einen Kaffee kann man übrigens auch mal trinken
    dafür konsequent ab 9.30 Uhr Visite mit Pflege (einfordern, sonst hast du den ganzen Tag Nachfragen, die aufhalten!). Meist klappts aber gut. Habe mir angewöhnt, jeden Patienten in der Visite kurz zu untersuchen (Cor, Pulmo, Ödeme etc.), kostet kaum Zeit, bringt viele Infos und ist auch bei unauffälligem Befund für die Patienten echt wichtig und bedeutsam ("Ja, die Frau Doktor hat mich heute abgehört"..auch wenn man nur wegen dem Ausschlag am Fuß da ist). Dokumentieren nicht vergessen! Mach ich im Anschluss an jedes Zimmer, sonst vergisst man alles.
    4. Um 11 sollte dann aber auch die internistische Visite durch sein...dann schau ich mir die Blutwerte an, wenn sie schon vorliegen, fülle die Anforderungen für Untersuchungen aus, führe Telefonate (gerade HÄ erreicht man am besten zwischen 11 und 13 Uhr...dann ist bis 15 Uhr oft niemand da wg. Mittag/Hausbesuchen), beginne eventuell die Briefe für den nä. Tag.
    5. Bei uns ist ab 12.15 Uhr Besprechung, danach Mittagessen (WICHTIG).
    6. Röntgendemo (geht meist nur einer von der Station hin, schreibt für den anderen mit, wird abgewechselt, spart unheimlich Zeit).
    7. Neuaufnahmen, Untersuchungsergebnisse anschauen (mit Konsequenzen ziehen natürlich...), Briefe fertig machen. Angehörigengespräche (Termine machen sich gut).
    8. Um ca. 17 Uhr kommt der OA (find ich zu spät, da eigentlich schon Schluss ist...na ja...), mit ihm Neuaufnahmen besprechen, anschauen etc.
    9. Heimgehen

    Das ganze System ist allerdings maximal störanfällig.
    Bsp.1: Aufnahmen am Vormittag, welche sich nicht aufschieben lassen (sprich Notfälle)
    Bsp.2: Dienst in der NA...dann kann man die Ordnung getrost vergessen, sobald man was in die hand nimmt, kommt garantiert der nächste RTW.
    Bsp. 3; Pflege/Angehörige/OA/Chef interessieren sich null für deine Planung...der letzte darf das wohl...bei den anderen kann ich schon mal fuchsig werden (z.B Idee vom OA um 17.30 Uhr, dass man ja noch "schenll" dies und jenes machen könnte...ach ja, aber bitte keine Überstunden machen...harhar...)

    LG Lee (mann, bin ich happy auf ITS...da sinds wenigstens meistens wirklich NOTFÄLLE)



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