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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #46
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    Zitat Zitat von milz Beitrag anzeigen
    Mein Favorit wäre derzeit die Rechtsmedizin so für 1 Jahr[................] Fraglich nur, ob es freie Stellen gibt bei dem ganzen medialen Hype (CSI & Co).
    In Bonn ist eine Stelle frei (Sekretariat/freie Stellen anklicken). Müsstest vorher nur noch eben eine Zeit lang in der Psychiatrie arbeiten.



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  2. #47
    Pathology rocks! Avatar von Dr. Rock
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    Zitat Zitat von milz Beitrag anzeigen
    Das bin ich mir auch gerade am Überlegen. Bei mir ist es Dauersch***. Jeden Tag unbezahlte Überstunden, ertrinken in Arbeit und ständig die Forschung im Nacken (ich sag nur DEADLINE). Leider sind in der Umgebung keine Stellen frei, und selbst wenn, dann wären die Bedingungen dort teilweise genauso schlecht (Arbeiten von 8 bis 8).

    Mein Favorit wäre derzeit die Rechtsmedizin so für 1 Jahr. Das hätte thematisch noch einen Bezug zur Pathologie, keine Nachtdienste (?) und würde vielleicht auch meinen Horizont etwas erweitern. Es würde mir nur leider nicht für den FA anerkannt werden (keine "unmittelbare Patientenversorgung"), Fraglich nur, ob es freie Stellen gibt bei dem ganzen medialen Hype (CSI & Co).


    Hallo, Milz,

    klar, jeder hat auch gerne Freizeit, aber zwölf Stunden pro Tag ist meiner Meinung nach in der Patho-Weiterbildung phasenweise doch eigentlich völlig normal. Geht doch gar nicht anders, sich das ganze Zeug draufzuschaffen, auch wenn es zugegebenermassen manchmal hart ist. Man kann ja z.B. bei großen Tumorfällen nicht jeden einzelnen Schnitt dem OA/Chef zeigen, d.h. man muß den Fall zumindest in groben Zügen selbst erarbeiten, was natürlich immens Zeit kostet, so lange man noch keine Routine hat. Und man muss ja den Katalog vollkriegen, sechs Jahre sind ja eher kurz bemessen für den Facharzt. Das Ziel auf Dauer ist natürlich schon, die Tagesarbeitszeit familienverträglich zu gestalten.

    Viel wichtiger als ein pünktlicher Feierabend ist m.E. ein Institutsklima der gegenseitigen Wertschätzung und daß man das Gefühl hat, an einem Strang zu ziehen (auch wenn natürlich überall mal Reibereien auftreten können). Wenn das ganze dann nach ein paar Jahren vielleicht noch durch eine (steigende) Poolbeteiligung versüsst wird, steigt auch die Laune, weil man sich dann nicht mehr so ausgenutzt fühlt. Wenn diese Faktoren natürlich fehlen oder im Gegenteil ein Konkurrenzmässiges Klima selbst unter den Assistenten herrscht, ist natürlich das Maß schnell voll.

    Das mit der Forschung ist natürlich völlig blöd, wenn man es nicht aus eigenem Antrieb macht. Mich störte an der Uni auch immer die Erpreßbarkeit, weil man sich ja immer von einem Zweijahresvertrag zum nächsten gehangelt hat (zumindest damals, als es noch Bewerber im Überangebot gab). Für mich war die Konsequenz, der Uni den Rücken zu kehren.

    Das mit der Rechtsmedizin halte ich in mehrerlei Hinsicht für einen Holzweg: erst mal bringt ein Jahr ja nix, wenn man gerade eingearbeitet ist, geht man schon wieder. Zweitens gibt es das ja bis auf einige wenige kommunale Institute nahezu ausschließlich an der Uni, und da muß man natürlich wieder forschen. Vom von Relaxometrie angesprochenen Bonner Institut weiß ich z.B., daß Prof. Madea großen Wert auf Forschung legt, das hat er mir selbst gesagt, als ich mal vor vielen Jahren bei ihm war, als ich auch mit dem Gedanken spielte, in die Rechtsmedizin zu gehen.
    Drittens ist es so, daß zwar in der Patho die Nächte und Wochenenden frei sind, weil die Messerschwinger dann keine Schnellschitte brauchen. Die für die Rechtsmedizin relevanten Messerstecher halten sich aber leider nicht an sozial verträgliche Arbeitszeiten, d.h. man hat dann schon Bereitschaft und muß nachts und an den Wochenenden raus, entweder zum Tatort oder irgendwelchen Suffköppen Blut abnehmen.

    Ich würde die Zähne zusammenbeissen, bleiben und möglichst viel mitnehmen und mich locker und ohne übertriebene Eile nach Stellen im Ärzteblatt umgucken. Wenn man partout in der Region bleiben will, kann es natürlich dauern. Ein Tipp wäre eventuell auch der Berufsverband, sie müssen denen ja nicht unbedingt beim Nachfragen unter die Nase binden, in welchem Laden Sie jetzt gerade sind. Irgendwann wird sicher eine Stelle ohne Forschung in einem größeren Städtischen Haus dabeisein. Die Zukunftsaussichten für Pathologen sind doch super, da würde ich jetzt nicht Zeit in einem anderen Fach verplempern.

    Gruß, Doc Rock



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  3. #48
    Flacharzt
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    Vielen Dank für Deine Ausführungen! Hat mir sehr geholfen.

    Ich komme jetzt nochmal zu einem praktischen Problem aus der Praxis, vielleicht jat jemand Tips oder eine Literaturstelle (jetzt und in der Zukunft werde ich hierbei wichtige Schlagwörter fett markieren, damit die Themen leichter wiederzufinden sind. vielleicht gibt es ja auch irgendwann ein eigenes Unterforum für fachspez. Fragen):

    Bei Fetenobduktionen ist der Abgleich der Körpermaße mit Perzentilen wichtig um eine IUGR zu diagnostizieren. Dafür braucht man den genauen Todeszeitpunkt. Bei IUFT hat man den aber leider nicht. Eine Abschätzung anhand des Mazerationsgrades ist ungenau. Theoretisch kann man das Gestationsalter z.B. anhand der Fußlänge bestimmen, das setzt aber ein regelrechtes Wachstum voraus und hier beißt sich die Katze in den Schwanz.
    Geändert von milz (07.11.2010 um 17:36 Uhr)
    Tempora mutantur, nos et mutamur in illis.



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  4. #49
    Pathology rocks! Avatar von Dr. Rock
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    Zitat Zitat von milz Beitrag anzeigen
    Vielen Dank für Deine Ausführungen! Hat mir sehr geholfen.

    Ich komme jetzt nochmal zu einem praktischen Problem aus der Praxis, vielleicht jat jemand Tips oder eine Literaturstelle (jetzt und in der Zukunft werde ich hierbei wichtige Schlagwörter fett markieren, damit die Themen leichter wiederzufinden sind. vielleicht gibt es ja auch irgendwann ein eigenes Unterforum für fachspez. Fragen):

    Bei Fetenobduktionen ist der Abgleich der Körpermaße mit Perzentilen wichtig um eine IUGR zu diagnostizieren. Dafür braucht man den genauen Todeszeitpunkt. Bei IUFT hat man den aber leider nicht. Eine Abschätzung anhand des Mazerationsgrades ist ungenau. Theoretisch kann man das Gestationsalter z.B. anhand der Fußlänge bestimmen, das setzt aber ein regelrechtes Wachstum voraus und hier beißt sich die Katze in den Schwanz.
    Hi,
    ich denke, das ist nicht immer exakt möglich. Idealerweise hat man ja die errechnete SSW der Kliniker und die Information, daß zu einem gegebenen Zeitpunkt bei der Vorsorgeuntersuchung noch alles im Lack war.
    Oft sind natürlich detailliertere Infos nicht drin.

    Ich schaue dann halt auf die entsprechende Tabelle, die schon mal zwischen Maßen für Totgeborene und Lebendgeborene differenziert (habe ich mir mal irgendwo kopiert). Meist hat man ja zur Korrelation den entsprechenden pathologischen Placentabefund, der nahelegt, daß die anhand der Größenretardierung anzunehmende Minderversorgung tatsächlich vorlag. Ich mache mir da keinen großen Kopf drüber, da die Tabellen ohnehin auf älteren Daten basieren, die zudem eine ganz andere Population als unsere hiesige zugrundelegen. Ausserdem gibt es neuere Untersuchungen, die belegt haben, daß das Gewicht zwischen Totgeburt und Obduktion meist signifikant abnimmt. D.h. man muß ohnehin die Perzentilentabellen mit Vorsicht genießen.

    Ansonsten habe ich noch dies hier gefunden:
    http://www.nature.com/modpathol/jour.../3880251a.html
    Viel Spaß beim Gehirn wiegen

    Gruß, Doc Rock



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  5. #50
    Flacharzt
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    Geändert von milz (10.11.2010 um 19:16 Uhr)
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