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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #161
    Registrierter Benutzer
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    - wie viele Obduktionen finden jährlich i.d.R. statt? Kann man sich später als FA selber aussuchen, ob man obduziert oder nur mikroskopiert?

    Je nach Größe des Institutes, an mittleren außeruniversitären Instituten kenne ich so ca. 20-40 Obduktionen pro Jahr die unter den Assistenten aufgeteilt werden. Nicht selten gibt es dann eingeteilte Sektionsoberärzte die sich dann hauptamtlich um Sektionen und die Betreuung der Assistenten, incl. Sektionsabnahme kümmern.

    - muss man in Patho wirklich noch tlw. unbezahlte Überstunden schieben?

    Leider häufig ja, wobei das auch institutsabhängig ist. Nicht selten halten die Chefs ihre Assistenten mit leicht erhöhtem Gehalt oder mit Poolzahlungen still, nach dem Motto: "Du bekommst Pool, dafür machst du Überstundenflatrate." Wobei viele Chefs noch alte Schule sind und geregelte Arbeitszeiten eher als mangelnde Motivation wahrnehmen.

    - sind die Noten aus dem Studium wichtig? Ich habe eher einen durchschnittlichen Schnitt, bin aber fast mit der Diss fertig.

    Nicht dass ich wüsste, ich kenne aber nur außeruniversitäre Institute und Praxen, wobei an den Unis tentenziell schon ein hoher Konkurrenzdruck herrscht. Auf Grund des Mangels an guten Leuten (die die deutsche Sprache auch wirklich gut beherrschen) ist die Stellensituation jedoch insgesamt recht entspannt, wobei der eigene Wert insb. in den ersten Monaten wegen der umfangreichen Einarbeitung relativ gering ist.

    - arbeitet man viel alleinen oder eher im Kollektiv?

    Man arbeitet meist allein FÜR das Kollektiv. Der Trugschluss ist, dass Pathologen ja alle einsame Wölfe sind, finde ich aber gar nicht. Man sitzt zwar viel im Büro und mikroskopiert oder sitzt als Assistent im Zuschnitt, meist mit 1 MTA, aber letztendlich arbeitet man zusammen daran, den täglichen Eingang wegzuarbeiten, da die Patienten und Kliniker auf ihre Befunde warten. "Das ist mein Eingang und der Rest ist mir egal" führt in der Regel früher oder später zu Stress, genauso sollte man es nicht erlauben alles draufgeballert zu bekommen, damit andere überpünktlich gehen können. Hängt letztendlich alles von der Führungskompetenz der Chefs und der Teamfähigkeit und Sozialkompetenz von dir und den Kollegen ab (die häufig zu wünschen übrig lässt).

    -Danke an milz für die ausführlichen Beiträge zu diesem Thema! Ich selber spiele mit dem Gedanken Patho zu machen. Leider kam mir diese Erkenntnis erst am Ende des 3. PJ-Tertials in den Kopf. Ich habe daher keinerlei Erfahrung mit dem Fach. Obduktionen waren bei uns freiwillig und hatten mich damals nicht interessiert. Histo war allerdings mein Lieblingsfach in der Vorklinik.

    Mein Vorschlag wäre es, je nachdem was du planst (akademische Karriere oder eher reine Diagnostik) an einem universitären oder außeruniversitären Institut für ein bis zwei Tage zu hospitieren. Nicht wenige Anfänger glauben, man würde in der Patho etwas mikroskopieren und viel Kaffee trinken, das Gegenteil ist meist jedoch der Fall. Die Arbeitsdichte ist meist sehr hoch, nicht selten diktiert man fließbandartig die Befunde weg, Zeit sich an der Histologie zu erfreuen, findet sich selten (meiner Erfahrung nach).



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  2. #162
    Flacharzt
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    Der Thread ist ja mittlerweile schon 10 Jahre alt und ein bischen was hat sich glaube ich schon geändert.
    Die Tarifverträge sehen nun eine manipulationsfreie Arbeitszeiterfassung vor.
    Der zunehmende Frauenanteil erfordert flexiblere Lösungen und die Bewerberzahlen sind auf einem Tiefstand.
    Ich selbst arbeite mittlerweile in einer Praxis mit elektronischer Arbeitszeiterfassung.

    Eine Unikarriere mit Forschung, Lehre und Diagnostik, wo am Ende der PD/Prof.Titel winkt ist wahrsch. nicht in einer normalen Arbeitswoche unterzubringen. Das ist imho was für High Performer ohne Familie.

    In der freien Wirtschaft ist Fliesbandarbeit angesagt, sofern einem das liegt, kann man damit gutes Geld verdienen. Arbeitsbedingungen sind Institutsabhängig.

    Man muss sich aber auch nicht sofort und für immer festlegen, welchen Weg man einschlagen will.



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  3. #163
    Registrierter Benutzer
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    Hallo an alle!
    Auch ich tendiere dazu, nach dem Studium mit Patho anzufangen. Ich würde gerne -zumindest am Anfang- an einem universitären Haus arbeiten. Daher meine Frage: Gibt es hier Assistenzärzte oder Studenten, die ein universitäres Institut empfehlen können? Wichtig ist mir vor allem, dass die Weiterbildung der Assis strukturiert abläuft und man nicht jahrelang die Aufgaben erledigt, auf die kein Facharzt Bock hat. Ein nettes Team und freundlicher Umgang unter den Kollegen wären auch schön natürlich ich hoffe, ihr wisst, was ich meine. Andersrum würde es mir natürlich auch helfen, wenn jemand negative Erfahrungen mit einem Institut gemacht hat und diese mit mir/uns teilen würde.
    Gerne würde ich im Süddeutschen Raum anfangen (BAyern, Bawü, Sachsen o.Ä.). Vielleicht findet sich ja was



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  4. #164
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    22.08.2006
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    Kenne nur Negatives... Jahrelanges Sitzen im Zuschnitt, ungeregelte Arbeitszeiten bis spät abends, hochgradiger Konkurrenzdruck... Berichte und z. T. eigene Erfahrungen im Ruhrgebiet und hoch im Norden



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  5. #165
    Gold Mitglied
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    Zitat Zitat von Roadkiller Beitrag anzeigen
    Kenne nur Negatives... Jahrelanges Sitzen im Zuschnitt, ungeregelte Arbeitszeiten bis spät abends, hochgradiger Konkurrenzdruck... Berichte und z. T. eigene Erfahrungen im Ruhrgebiet und hoch im Norden
    Ist es denn an nicht universitären Häusern anders? Denn wenn es wirklich überall in Patho so ist, werden sie wohl noch lange keinen Nachwuchs finden können.



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