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Dann schreib ich mal was über Bonn (Erstwunsch über Wartezeit)...
Die Stadt ansich ist relativ gemütlich, fast schon Kleinstadtflair, aber dabei sehr international. Wenn man gross feiern will, kann man gut nach Köln, aber für ne gute Kneipentour reicht Bonn allemal. Ist auch immer sehr schön im Sommer am Rhein oder im Hofgarten zu liegen... Bonn blüht im Sommer richtig auf . Die Umgebung ist ideal für Touren (den Rhein entlang), Picknicks, Grillabende und sonstige gute-Wetter-Freizeit-Aktivitäten. Wohnungsmarkt kann ein bisschen problematisch sein, aber bisher ist noch jeder irgendwo untergekommen. Ist nur leider nicht ganz billig.
zur Uni (VK)... die Organisation ist manchmal etwas chaotisch. Man muss sich zB in jedem Fachbereich direkt anmelden PLUS einmal pro Semester zentral nochmal für alles. Nix mit Online-Anmeldung oder so, wobei das vielleicht bei anderen Unis auch nicht besser ist. Die Vorklinik ist ziemlich straff durchgeplant. Einerseits weiss man immer, wann man was belegen muss, andererseits kann man schonmal 1-2 Semester verlieren, wenn man irgendwo durchfällt (zB Chemie, und dann im nächsten Semester kein BC belegen darf), aber auch da weiss ich nicht, wie das bei anderen Unis aussieht. Es gibt bei uns jedenfalls so einige Leute, die durch Chemie ein Semester verloren haben. Für die meisten war das aber glaub ich eher ein Vorteil, weil die Belastung schön verteilt wurde und man motiviert war alles auf Anhieb zu schaffen.
Vorlesungen sind im Vergleich mit anderen Unis angeblich sehr schlecht. Da ich persönlich kein Vorlesungstyp bin, war mir das herzlich egal, zumal die Seminare und Praktika überwiegend gut sind. Wer lieber ausschläft, den ganzen Vorklinik-Mist eh nicht in ner Vorlesung durchgekaut haben will und das lieber zuhause in der Hälfte der Zeit lernt, für den isses perfekt . Jetzt in der Klinik sind die Vorlesungen wohl deutlich besser. Klausuren waren mal so, mal so, wie auch mündliche Prüfungen. Das ist aber nicht so uni-abhängig, sondern Prof-abhängig, von daher ist das eh kein besonders gutes Kriterium. Positiv war, dass man alles innerhalb kürzester Zeit wiederholen konnte (was ich auch öfter mal in Anspruch nehmen musste, hehe), so dass man kaum/keine Zeit verliert. Ergebnisse kamen fast immer am nächsten oder übernächsten Tag, und standen auch fast immer online... nur die Anatomie tut sich damit noch schwer, so dass man für Histo- und Neuro-Ergebnisse immer zum Lehrgebäude fahren musste.
Die Fachschaft ist sowohl in der Vorklinik als auch Klinik top... es gab ne super Einführungswoche, die keine Wünsche offen ließ (sogar mit soner Art Kennenlern-Klassenfahrt), es gibt gute Betreuung, haufenweise Altklausuren, Unterlagen zu mündlichen Prüfungen, gute Öffenungszeiten, es wurde immer viel organisiert (Party), und die Leute sind insgesamt sehr motiviert.
Neben Ana, BC und Physio, was ja eh die wichtigen Fächer sind, lag der Schwerpunkt eindeutig bei Chemie. Physik war zwar relativ arbeitsintensiv aber leicht, Psycho hat man nebenbei gemacht, und ganz besonders Bio war ohne jede Vorkenntnisse nur mit körperlicher Anwesenheit zu schaffen. Termi genauso. Gut waren die integrierten Seminare im 4. Semester, die man als Physikumsvorbereitung (für die mündliche) während des Semesters nutzen kann. Da wird alles Wichtige nochmal thematisiert, und die Dozenten waren grösstenteils motiviert ne gute Lehre abzuliefern. Bis auf wenige Ausnahmen hatte man das Gefühl, dass die Profs einen bestehen lassen wollen. Das gilt sowohl für die meisten Klausuren als auch für Ana-Testate als auch fürs mündliche Physikum.
Soweit meine Erfahrung. Man sollte bei solchen Beschreibungen aber bedenken, dass hinterher immer alles halb so wild war. Wenn man mitten drin steckt, kann es einen schonmal wahnsinnig machen, aber wie gesagt, rückblickend wars nicht schlecht... soweit man das überhaupt über Vorklinik-Stoff sagen kann ...