Also, dann mal hier von Marburg
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Marburg ist eine echte Studentenstadt (ich glaube 25000 Studenten auf 80000 Einwohner
) und die Uni ist überall präsent. Es gibt sehr viele kleine Lokale/Kneipen, vegane Döner, 3 Kinos (davon 2 Programmkinos, die aber zum Cineplex gehören) und ein Theater. Es gibt drei große Discos (Unix, Trauma, Knubbel) in denen gerade am Anfang viel los ist, über das Semester zeitweise etwas abnimmt. Sie sind auch nicht ganz das, was man vielleicht aus der Großstadt gewöhnt ist... eben kleiner
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Die Stadt selber ist echt schön, im Sommer ist Grillen an der Lahn (oder Bootsfahren) toll, gerade wenn man nicht zu weit außerhalb wohnt, ist alles Wichtige eigtl in Gehweite.
Unser Semesterticket: Das ist richtig klasse. es deckt ganz Hessen (inkl. IC und innerstädtischen öffentlichen Nahverkehr) ab plus Göttingen, Mannheim und Heidelberg mit dem IC. Die Anbindung nach Frankfurt ist auch gut, schafft man in etwa einer Stunde mit der HLB, falls man mal raus muss
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Zur Uni selber:
Für uns Mediziner gibt es 2 Unis- die Uni Lahnberge (sehr gut und ohne Probleme direkt mit dem Bus zu erreichen) und die "normale Uni" also mit Hörsaalgebäude mitten in der Stadt. Einzelne Fachbereiche sind in der (Alt-)Stadt verteilt (z.B. Anatomie, Physiologie, Physik).
Auf den Lahnbergen sind so Sachen wie Med. Soziologie, Psychologie, Chemie (die haben ein ganz furchtbares Vorlesungsgebäude, das muss man leider sagen, dafür ist das neue Praktikumsgebäude umso moderner).
Die Uniklinik ist ebenfalls auf den Lahnbergen und sieht von außen erstmal sehr "hmm" aus, ist innen aber je nach Gebäudekomplex sehr modern.
Wie an jeder Uni kann man aber nicht nur chillen, es wird durchaus einiges erwartet.
Ich persönlich finde die Anatomen zeitweise sehr anspruchsvoll, aber fair, Physio ist auch nicht einfach (das liegt aber vermutlich an mir
), aber letztendlich musst du selber rausfinden, was dir liegt. Und die Vorklinik ist ja hoffentlich nach 2 Jahren um, und in der Klinik wird eh alles besser
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Der Präpkurs beginnt schon im 1. Semester mit den Extremitäten, aber erst nach Weihnachten und sehr human wie ich finde (es gibt vor Weihnachten einen Termin, in dem man sich eine Leiche ansehen und erstmals auf "Tuchfühlung" gehen kann).
Die Semesterferien sind frei (außer man ist Teilstudienplatzinhaber, also reingelost worden, aber das ist nochmal eine andere Geschichte).
Man wird aber auch am Semesteranfang sehr gut eingeführt: Es gibt eine Orientierungseinheit, gemeinhin bekannt als Ersti-Woche, dabei wird man ca. 3 Tutoren in einer 10er-Gruppe zugeteilt. Die Tutoren sind im Normalfall superlieb, erklären, was ein Testat und was ein Protokoll ist, richten mit euch notwendige Uni-Anwendungen ein (z.B. kmed, den Medizinstudiumsaccount, der die Basis der Kommunkation Unimenschen-Studierende ist). Die Ersti-Woche ist auch sonst super, man lernt seine ersten Menschen kennen, alle sind aufgeregt und sehr kontaktfreudig und es gibt Party und essen und zwischendurch lernt man auch die Stadt kennen.
Am ersten Uni-Tag gibt es eine Vorlesung in der einem nochmal alles erklärt wird, von Prüfungen bis "Was ist eine Vorlesung", und es werden Adressen mit Ansprechpartnern genannt.
Für die kleinen Fragen zwischendurch sind immer ein paar ältere Semester in eurer FB-Gruppe, aber nichts geht über eine offizielle Antwort von S., der "Koordinator" ist und der auch die Einführungsvorlesung macht.
Wenn noch Fragen sind, kannst du dich gerne melden
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