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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    Ein Huhn auf Reisen... Avatar von Moorhühnchen
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    Zitat Zitat von Eule Beitrag anzeigen
    Z.B. in Norwegen: bei Kurznarkosen (Maske oder Larynxmaske) machen das die Anästhesiepfleger/innen alleine - bei Patienten ohne relevante Vorerkrankungen. Der Anästhesist ist natürlich bei "kranken" Patienten immer dabei.
    Bei Intubationsnarkosen ist normalerweise der Anästhesist am Anfang im Saal und dann wieder beim Ausleiten, sonst nicht - es sei denn, es ist ein Patient mit Vorerkrankungen.
    Aber von einem "Ersetzen" des Anästhesisten kann man wohl nicht reden.

    Grüssse aus dem schönen Norwegen
    Eule
    Also ich weiß ja net, wie's in anderen Häusern so läuft, aber bei uns gibt es wirklich sehr wenige aus der Anästhesiepflege, die (meiner Meinung nach - ich kann mich da stark täuschen) überhaupt eine Narkose von vorne bis hinten betreuen können! Ich habe manchmal das Gefühl, deren Arbeit beschränkt sich auf Braunülen legen, das Spritzen der Medikamente (nur nach vorheriger Ansage), Tubus festkleben, BDK legen, in den Saal reinfahren und lagern helfen. Außerhalb dieser Zeit werden Apothekenschränke kontrolliert, (SPA/Katheter)Siebe gerichtet und Medikamentenbestände dokumentiert. Im Saal befindet sich die Pflege nur, wenn ich noch Nachschub an Medikamenten brauche, auch zum Ausschleusen kommt keiner mit, das mache ich mit dem Zivi - ich habe Glück, wenn ich beim Rücklagern und bei der Ausleitung nicht alleine bin, was aber vor allem dem Personalmangel geschuldet ist. Einige Ältere können noch intubieren und Narkose führen, aber machen es wirklich nur, wenn irgendwas Außergewöhnliches ist. Von vielen Jüngeren denke ich, daß sie es 1. nicht könnten und es 2. auch nicht mehr lernen sollen, weil es "politisch nicht gewollt" ist, was ich sehr schade finde!

    An meinen PJ-Haus hab ich das durchaus anders erlebt. Die Pfleger dort hätten in der Regel auch alleine im Saal arbeiten können.

    Wobei ich mir nicht sicher bin, woran es genau liegt: ob die Pflege es nicht möchte, weil sie sagen, das ist Aufgabe der Ärzte - oder ob sie gerne würden, aber nicht dürfen, weil es von "oben" nicht gewollt ist (wenn man mal die versicherungstechnische Komponente außen vor läßt...)
    Don't be afraid of work - fight it!!





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  2. #22
    ehemalige Userin 24092013
    Guest
    In der Schweiz werden IVRAs komplett von der Anästhesiepflege übernommen.
    Eingeleitet wird mit einem Arzt, wobei der net zwingend am Kopf sein muss. Ausgeleitet wird zum Teil auch ohne Arzt und wenn der Patient net furchtbar instabil ist, dann wird auch die Narkose allein gehütet (inkl. Volumenmanagement oder Analgesie und postoperative Verordnungen - bei Unklarheiten gibts halt einfach ein kurzes Telefon).
    Vor einigen Jahren hat die Pflege offensichtlich auch Spinalanästhesien selbst gestochen und Gerüchten zu Folge wird die Wiederaufnahme dieser Kompetenz aktuell diskutiert (schriftliches hab ich dazu aber bisher nie gesehen).



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  3. #23
    Diamanten Mitglied Avatar von Skalpella
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    EmmaH
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    Zitat Zitat von Moorhühnchen Beitrag anzeigen
    Also ich weiß ja net, wie's in anderen Häusern so läuft, aber bei uns gibt es wirklich sehr wenige aus der Anästhesiepflege, die (meiner Meinung nach - ich kann mich da stark täuschen) überhaupt eine Narkose von vorne bis hinten betreuen können! Ich habe manchmal das Gefühl, deren Arbeit beschränkt sich auf Braunülen legen, das Spritzen der Medikamente (nur nach vorheriger Ansage), Tubus festkleben, BDK legen, in den Saal reinfahren und lagern helfen. Außerhalb dieser Zeit werden Apothekenschränke kontrolliert, (SPA/Katheter)Siebe gerichtet und Medikamentenbestände dokumentiert. Im Saal befindet sich die Pflege nur, wenn ich noch Nachschub an Medikamenten brauche, auch zum Ausschleusen kommt keiner mit, das mache ich mit dem Zivi - ich habe Glück, wenn ich beim Rücklagern und bei der Ausleitung nicht alleine bin, was aber vor allem dem Personalmangel geschuldet ist. Einige Ältere können noch intubieren und Narkose führen, aber machen es wirklich nur, wenn irgendwas Außergewöhnliches ist. Von vielen Jüngeren denke ich, daß sie es 1. nicht könnten und es 2. auch nicht mehr lernen sollen, weil es "politisch nicht gewollt" ist, was ich sehr schade finde!

    An meinen PJ-Haus hab ich das durchaus anders erlebt. Die Pfleger dort hätten in der Regel auch alleine im Saal arbeiten können.

    Wobei ich mir nicht sicher bin, woran es genau liegt: ob die Pflege es nicht möchte, weil sie sagen, das ist Aufgabe der Ärzte - oder ob sie gerne würden, aber nicht dürfen, weil es von "oben" nicht gewollt ist (wenn man mal die versicherungstechnische Komponente außen vor läßt...)
    Einer der Gründe, warum ich doch noch studiert hab: Ich wollte mehr selber machen. Die "Alten" bei uns können auch noch sehr viel. Aber es ist tatsächlich so: Es ist politisch nicht gewollt, dass man -auch als fachweitergebildete Kraft- mehr kann, als simples Anreichen. Auf Intensiv kann man selbständiger arbeiten, aber das ist hier ja nicht das Thema.

    Wobei ich dieses Modell: "Ein Anästhesist überwacht mehrere von Pflegern geführte Narkosen" auf keinen Fall begrüße. Hier würde man als Arzt nur den Kopf dafür hinhalten, dass gespart wird. Ein wenig mehr Hand in Hand, als reine Assistenz hätte mir halt besser gefallen. Dies aber dann nicht nur in der praktischen Arbeit, sondern auch in der Ausbildung.
    "Well, I sort of don’t trust anybody who doesn’t like Led Zeppelin."— Jack White.



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  4. #24
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    Helios ist mit den Anästhesieassistenten ordentlich auf die Schnauze gefallen, von daher will ich mal behaupten, dass Narkose durch Nichtärzte in den nächtsten 20 Jahren in Deutschland kein Thema sein wird.

    Überhaut: es gibt so viele Tätigkeiten, die von nichtärztlichem Personal übernommen werden könnten (der ganze Schreib- und Verwaltungskram eben). Aber ausgerechnet die zentralsten ärztlichen Tätigkeiten überhaupt, nämlich die Sicherung und je nach dem auch Wiederherstellung der Vitalfunktionen bei unseren immer älter und kränker werdenden Patienten, das sollen Nichtärzte übernehmen...

    Oder die Chirurgisch-Technische Assistenten, sollen den Bauch auf- und zumachen, damit der Assi Zeit fürs Briefeschreiben hat. Ich finde das irgendwie pervers.



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  5. #25
    Sandmännchen Avatar von Miss
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    Ups, schon FÄ
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    Bei uns sind die Unterschiede in Kompetenz und Erfahrung auch sehr groß...manche alte Hasen sind echt super, und man weiß manchmal gar nicht, was die alles noch können. Unsere Leitung der Anästhesie-Funktion kann z.B. auch ZVKs legen und ein nicht ganz unerfahrener Kollege hat ihn das neulich abends auch machen lassen, nach frustranen Versuchen seinerseits. Erfolgreich. Der hat aber auch schon in div. Fachabteilungen gearbeitet, u.a. Herzchirurgie, wo das *damals?* auch regelmäßig von der Pflege übernommen wurde. Das muß man halt auch einschätzen können, im Zweifelsfall ist es halt meine Aufgabe, auch wenn eine der jungen Wilden sagt, jaja, kann ich auch, Kinderspiel -sieht halt vieles leichter aus, als es *manchmal* ist...und dann können sie die Sachen halt doch nicht Ist ja auch nicht deren Aufgabe.

    Sehr beruhigend sind meist die Kollegen, die von Intensiv kommen, die haben einfach früher eigenverantwortlicher gearbeitet und haben mehr Erfahrung.


    Wie schon gesagt, es wurde in Deutschland schon mal versucht, für *einfache Eingriffe* bei ASA I (II auch?) Patienten, die Narkosen ohne Anästhesist nur mit Pflege zu machen. Da gabs dann einen bösen Zwischenfall bei nem jungen, gesunden Patienten. Das wird man wohl so schnell nicht wieder versuchen

    In Frankreich ist es durchaus so, daß kleinere Eingriffe nur mit den Anästhesiefunktionsdiensten gemacht werden, die sind aber auch besser ausgebildet.

    Bottle up your smile and pour it in a cup


    Das Leben ist schön.





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