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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
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    Zitat Zitat von Lava Beitrag anzeigen
    @eva: Ja, es gibt bei uns so einen schriftlich fixierten Standard. Und bei uns ist es auch so, dass der Chirurg hauptsächlich die klinische Untersuchung macht und die Diagnostik anmeldet. Aber er trifft dann auch die Entscheidung, wie es weiter geht...
    Bei uns ist es auch so, dass einige Schockraumpatienten nicht wirklich Schockraum benötigen. Aber bei den wischi-waschi Angaben von der Leitstelle/Notarzt, weiß man nie was kommt. Da kommt auch mal ein Epiduralhämatom als Commotio ohne Notarzt an. Und der als stabil angekündigte Patient kommt intubiert und halb reanimationspflichtig.
    Das ist bei uns auch so, dass der Chirurg die Entscheidungen trifft wie's weiter geht. Und im Prinzip isses ja eigentlich einfach: Ist es was zum Operieren, geht das Poly in den OP, ist es nix zum Operieren, geht das Poly auf die Intensiv. Ich würde mich nur an Deiner Stelle als Nicht-Facharzt dann höllisch davor hüten, irgendwelche OP-Indikationen selbstständig zu stellen, sondern das auf JEDEN FALL (wenn kein Fach-/Oberarzt zur Stelle ist) zumindest telefonisch vom Hintergrund absegnen lassen. Auch Entscheidungen wie "Machen wir jetzt weiter oder hören wir jetzt auf" bei einem richtig schlimmen Poly gehören meiner Meinung nach in die Hand eines Facharztes.

    Wie schön, dass es an allen Orten das gleiche Drama mit den Meldebildern ist --- bei uns auch gerne mal das Schädel-Hirn-Trauma mit GCS 3, das vom Hubschrauber aus dem benachbarten feindlichen Ausland nicht intubiert einfach in die Notaufnahme gestellt wird.

    Ich bin teilweise echt erstaunt, wie wenig die Assis in anderen Häusern entscheiden dürfen! Eine Freundin von mir ist in der Neuro anderswo, die darf nicht mal ein CT Schädel selbstständig anmelden. In der NEURO! Das muss wegen jedem Käse der Hintergrund angerufen werden - ich würd ja wahnsinnig werden als Hintergrund! Ich bin eigentlich ziemlich froh, dass ich so ziemlich alles machen darf, wie ich will - Voraussetzung ist halt, dass man realistisch seine eigenen Fähigkeiten und Grenzen einschätzen kann und sich dann Hilfe holt, wenn man nicht mehr weiter kommt oder etwas absegnen lassen möchte. Es kommt ja auch drauf an, WIE man anruft. Was ganz schlecht ankommt, sind Anrufe nach dem Motto "Melden macht frei", deswegen hab ich mir angewöhnt, immer eine ganz konkrete Frage zu stellen. z.B. gab's bei uns vor einiger Zeit mal einen Riesenzoff, weil die Bauchchirurgen nicht zu einem stumpfen Bauchtrauma hinzugezogen wurden - seither rufe ich bei jedem stumpfen Bauch an, aber nach dem Motto "Wir haben hier ein stumpfes Bauchtrauma, die Diagnostik im Sono und CT hat nichts ergeben, der Patient ist kreislauf- und Hb-stabil. Ich würde den jetzt auf die Überwachung legen, zunächst stündliche Sono- und Hb-Kontrolle. Sind Sie damit einverstanden oder möchten Sie den Patienten noch klinisch anschauen?" ... da kann einem eigentlich auch der ekelhafteste Hintergrund nicht an den Karren fahren.

    LG
    eva_luna
    being weird isn't enough.



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  2. #22
    unsensibel Avatar von Lava
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    schon wieder woanders
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    Hab halt auch n bissl Angst davor, bei der Untersuchung was zu übersehen oder an irgendwas nicht zu denken. Die Wirbelsäule vergisst man mal ganz gern, wenn der Patient da so schön auf dem Rücken vor einem liegt



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