Augenheilkunde OP's in der Weiterbildungszeit

[Thomas24]

Also mein Herz schlägt ja auch für die Neuroophtha (jetzt eher weniger für die Strabo, hoffentlich liest das keine von meinen Orthis *g*), aber leider ist das ja so ein bischen eine berufliche Sackgasse... ich muss aufpassen, den Absprung nicht zu verpassen.

Wie hat ein Locum consultant in Moorfields doch so passend gesagt: "Do you know what, basically neuroophthalmology equals no euro ophthalmology"- oh, oh...

Es macht dummerweise nur viel Spaß, und man findet interessante Dinge...

[Feuerblick]

So isses... Aber ich denke, die meisten werden (wie auch der Threadstarter) eine operative Ausbildung suchen. Die man hierzulande eher nicht bekommt. Und leider schon mal gar nicht, wenn man durchblicken lässt, dass man gerne nach der Facharztprüfung in eine Praxis gehen und dort operieren möchte. Kein Chefarzt bildet sich gerne eigene Konkurrenz aus...
Insofern (@macnini): Klinische Zeit machen und sich dann eine größere operative Praxis mit Weiterbildungserlaubnis suchen, um dort das Operieren zu lernen. Ist der vernünftigste und eigentlich einzige Weg, wenn man keine Klinikskarriere anstrebt.

[ehemalige Userin 24092013]

Was wird denn jetzt mit unserer konservativen Dreierpraxis im Speckgürtel einer schönen Großstadt?

Wird dabei auch n bissle anästhesiologisches Personal gesucht?

[macnini]

Moin,
danke für die Antworten...
Noch mal eine allgemeine Frage: Ist es denn ratsam, nur 2 Jahre in der Klinik zu bleiben und dann die restlichen 3 Jahre auf eine Praxis zu verteilen?
Vorteil der Klinik (mein Fall): Vertrag über 5 Jahre. Nachteil (mein Fall): Operative Ausbildung mau.
Vorteil der Praxis (so stelle ich mir das vor): Operative Ausbildung möglich.
Nachteil der Praxis: Meist nur 2 Jahre WBE.
"Rechenbeispiel": Ich mache 2 Jahre lang Klinik, dann 2 Jahre in einer operativen Praxis, dann müsste ich mir ja noch eine Praxis suchen, die mich 1 Jahr weiterbildet bis zum FA. Ist sowas zu empfehlen oder sollte ich lieber den Klinikumsvertrag "ausschöpfen" und dann in eine Praxis, zum Beispiel im letzten Jahr? Und wie ist es denn mit den NAA, glaubt ihr die nehmen jemanden, der gerade das 3. WBJ anfängt?

Gruß und schönen Sonntag,
macnini

[Muriel]

Ich habe knapp dreieinhalb Jahre Klinik gemacht und den Rest jetzt in einer Praxis. Nur zwei Jahre Klinik finde ich persönlich doch sehr knapp. Du darfst Dir das auch nicht zu leicht vorstellen, als relativer Frischling mal eben irgendwo eine Praxisklinik oder dergleichen zu finden, die Dich operativ ausbildet. Nach zwei Jahren meiner Meinung nach nahezu unmöglich. Du solltest Dich besser von den Traum verabschieden, innerhalb Deiner WB-Zeit tatsächlich eine richtige operative Ausbildung zu erhalten, tut mir Leid, das so zu sagen, aber es ist wohl realistisch. Ich habe zu viele Beispiele gesehen, wo sehr fähige Leute, wenn überhaupt, nur minimal an etwas herangelassen wurden. Klar, so Kinkerlitzchen wie intravitreale Injektionen, Parazenthesen stechen oder auch mal in ein blindes Auge einen Cutter oder Laser reinhalten darf jeder machen. Mein Tipp: Fang erst mal an, schau Dir das alles an und überlege dann, wie die beste Strategie sein könnte. Ohne überhaupt einen Fuß bisher in der Tür haben, ist es wirklich nicht sinnvoll, darüber nachzudenken, auch wenn ich verstehe und es prinzipiell ja auch gut finde, dass Du Dir natürlich frühzeitig über so etwas Gedanken machst.