Verstehe ich auch nicht, wäre halt lang geworden, aber vom Klang ok.
Nehme ich den Namen meines Mannes an/ meine Frau nimmt meinen Namen an
Nehme ich den Namen meiner Frau an/ mein Mann nimmt meinen Namen an
Jeder behält seinen Namen
Einer trägt einen Doppelnamen
Verstehe ich auch nicht, wäre halt lang geworden, aber vom Klang ok.
Vielleicht die ähnlich klingende Endung?
Genau, ähnliche Endung, je drei Silben und auch jeweils die erste betont.
War aber definitiv nicht der Hauptgrund.
LG
Ally
Junior-Mitglied der "Das/Dass-Polizei"
Ohh, das ist so ein Thema, was bei meinem normalerweise äußerst sanftmütigen Wesen dann doch die Kampf-Feministin hervorbringt
Ich bin immer wieder erstaunt und enttäuscht, dass in unserer doch scheinbar so modernen und gleichberechtigten Gesellschaft so viele Männer doch noch so viel patriarchalischen Stolz und Gehabe in sich tragen, dass es für sie "auf keinen Fall" in Frage kommen würde, den Namen ihrer zukünftigen Frau anzunehmen.
Denn das ist ja der Casus Knaxus. Den meisten Männern ist entweder wichtig, dass die Frau ihren Namen annimmt, oder es ist ihnen "egal, was die Frau macht". Aber den Namen der Frau anzunehmen, kommt vielen nichtmal theoretisch in den Sinn, das wird von vornherein als völlig ausgeschlossen betrachtet. Warum ist das so?
In der Praxis führt das dann dazu, dass das "Namens-Thema" ein "Frauen-Thema" ist. Jaja, die doofen zickigen Frauen mit ihren Doppelnamen. Männer haben sehr selten Doppelnamen, weil für sie feststeht, dass sie ihren Namen behalten, und die Frau soll halt gucken, was sie macht:
1) Den Namen des Mannes annehmen, obwohl ggf. der eigene viel schöner ist?
2) Den eigenen Namen behalten, aber dann "Schuld sein", dass die Familie verschiedene Namen hat?
3) Doppelnamen, und dann ggf. mit den Vorurteilen klarkommen?
Das beste ist ja noch, wenn die Frau den eigenen Namen behalten "darf", der Mann aber darauf besteht, dass die Kinder seinen Namen tragen
Meiner Auffassung nach sollte es ganz neutral und vernünftig gehandhabt werden: entweder beide behalten ihren Namen, und die Kiner erhalten den Namen der primären Bezugsperson (meistens die Mutter). Oder, noch besser: beide einigen sich auf den Namen, der entweder schöner ist, und / oder wegen möglicher beruflicher Konsequenzen oder familiärer Gründe für eine Person wichtiger ist.
Natürlich ist auch das nicht immer eindeutig, und kann theoretisch zu Konflikten führen, wenn beide jeweils ihren Namen für schöner oder wichtiger halten. Und natürlich können Paare auch bei konservativen, traditionellen Regeln wie "Frau nimmt Namen des Mannes an" bleiben, wenn sie eben beide konservative Ansichten haben und das so möchten.
Übrigens:
Wer jetzt sagt "warum die Diskussion, ist doch nur ein Name" -- dann müsste es ja gar kein Problem sein für Männer, den Namen der Frau anzunehmen. Warum wollen das aber so viele partout nicht? Eben, weil es halt doch nicht "nur ein Name" ist. Namen sind meist Teil der Identität. Die Aufgabe des eigenen Namens (zumindest, wenn man ihn gern mag und sich damit identifiziert) ist für viele Leute zumindest auch ein kleines Aufgeben eines Teils von sich. Und das ist ja auch ursprünglich so gedacht gewesen: die Frau gibt ihre alte Familie mehr oder weniger auf, und wird Teil der Familie des Mannes. Dass das heutzutage meist nicht mehr so ist und Frauen das so nicht wollen, sollte eigentlich klar sein.
@ Ally: Lustig. Ich finde jetzt noch, dass das ziemlich gut geklungen hätte...
Ich kenne eben ein paar Fälle, wo dann nach einer Trennung die Kinder bei der Mutter geblieben sind und dann einen anderen Namen haben als diese. So lange man verheiratet ist oder liiert, finde ich das halb so wild. Aber ich kenne persönlich nur eine Familie, wo die Kinder nach der Scheidung beim Vater gelebt haben (neben einigen, wo es echt 50:50 ist) und doch diverse, wo die Kinder vor allem bei der Mutter leben. Und klar rechnet man nicht damit, dass eine Ehe schief geht. Aber irgendwie sollte man die Augen auch nicht davor verschliessen, dass es möglich ist. Und wenn ich dann mit meinen Kindern allein leben würde und sie dann anders heissen, dann fände ich das schon blöd...
Denken ist allen erlaubt, vielen bleibt es erspart. (Curt Goetz)