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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    auf der Zielgeraden
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    Mir macht das Legen venöser Zugänge leider einige Probleme. Habe in den 4 Wochen Famulatur bisher etwa 30 Versuche gestartet, von denen vielleicht 10 erfolgreich waren, obwohl alle Patienten ziemlich gute Venen hatten. Ein wirklicher Erfolgstrend ist nicht zu erkennen, auf eine gelungene Punktion folgen trotz ähnlicher Venenverhältnisse wieder einige Patzer. Irgendetwas mache ich also technisch falsch.
    Leider ist es nur selten möglich, dass einem ein Arzt oder Pfleger über die Schulter schauen kann. Ich beschreibe Euch einfach mal, wie ich vorgehe und wo ich meine Probleme sehe.

    1. Stauen und Suchen einer Vene (evtl. Klopfen)

    Zuerst suche ich immer am Handrücken. Ist es möglich, Venen zu punktieren, die proximal der Punktionsstelle stärkere Kurvenverläufe nehmen, oder sollte man nur Gefäße auswählen, die relativ geradlinig verlaufen?

    2. Desinfizieren und Anlegen der Handschuhe

    Kann ich nach den 30 Sekunden Einwirkzeit auch durch noch feuchte Haut stechen, oder sollte man nach dieser Zeit die Punktionsstelle trocken abwischen?

    3. Spannen der Haut und flacher Stich

    Irgendwie habe ich es bisher ganz selten gespürt, wenn ich in der Vene war. Um nicht durchzustechen, steche ich nun ganz flach, vielleicht im Winkel von 5-10° bis sich der Konus mit Blut füllt.

    4. Vorschieben der Nadel in die erahnte Gefäßrichtung

    Manchmal ist es vorgekommen, dass ich zwar viel Blut im Konus hatte, sich der Schlauch aber trotzdem nicht vorschieben ließ, weil die Nadel wohl nur ganz knapp im Gefäß lag. Deshalb schiebe ich die Nadel immer noch ein wenig weiter, damit sie sicher im Gefäßlumen liegt.

    5. Zurückziehen der Nadel und Vorschieben des Schlauches

    Bei diesem Schritt ist irgendwie die Fingerhaltung mein Problem. Die Haut soll man ja weiterhin spannen, weshalb ich die linke Hand nicht benutzen kann. Wie halte ich hier die Viggo optimal, insbesondere beim anfänglichen Zurückziehen der Nadel? Mir macht das ein wenig Probleme, weil man ja nicht nur die Nadel zurückziehen muss, sondern auch irgendwie den Schlauch festhalten muss, damit der nicht dabei herausrutscht.

    6. Fixieren und Abdecken der Viggo

    Beim Anschließen der Infusion läuft ja mal gerne Blut aus der Kanüle. Ist es dabei eher sinnvoller, die Vene abzudrücken, oder die Extremität einfach hoch zu halten?


    Wenn das Legen der Viggo nicht klappt, bildet sich fast immer ein Hämatom, was ja eigentlich fürs Durchstechen spricht. Oftmals entsteht es aber nicht direkt, sondern erst beim Vorschieben des Schlauchs, obwohl der Konus eigentlich sehr gut mit Blut gefüllt war. Deshalb vermute ich, dass ich vielleicht beim Festhalten der Viggo vor/während dem 5. Schritt ein wenig zittere und dadurch vielleicht das Gefäß schon perforiere oder das ich irgendetwas beim Vorschieben des Schlauches falsch mache.

    Ich wäre Euch sehr dankbar, wenn ihr meine Vorgehensweise analysieren würdet und etwas zu den im Text genannten Problemen sagen könntet. Mir ist bewusst, dass ein Forum nicht unbedingt die beste Anlaufstelle ist, aber im Krankenhaus nimmt sich keiner wirklich Zeit für einen, eher wird auf Fragen entgegnet, warum man das Punktieren nach 4 Wochen immer noch nicht kann.



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  2. #2
    Sandmännchen Avatar von Miss
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    21.07.2002
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    Ups, schon FÄ
    Semester:
    Zertifizierter Schlafschlumpf
    Beiträge
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    Nutz mal die Suchfunktion, da wurde in einem anderen Thread schon seitenlang drüber gesprochen

    (Aber -neben wenigen besonderen Talenten- macht es v.a. die Übung Nicht verzagen!)

    Bottle up your smile and pour it in a cup


    Das Leben ist schön.





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  3. #3
    The Dark Enemy Avatar von morgoth
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    28.08.2003
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    Das Technische zu kommentieren finde ich etwas schwierig, gut mir hatte man mal gesagt der Einstichwinkel sollte nicht zu flach sein (eher um die 30-45°), wieso weiss ich allerdings auch nicht. Ist bei mir aber so hängengeblieben.
    Generell finde ich es weiterhin wichtig, dass man sich gerade als Anfänger optimale Arbeitsbedingungen schafft. Wenn der Patient liegt, gehts halt einfacher, als irgendwo am Esstisch wo man sich als Famulant verrenken muss. Sprich, Pat. bitten sich hinzulegen, und was ich genauso wichtig finde: Nimm dir nen Stuhl und setz dich hin. Dein Rücken wirds dir danken und es geht einfach besser.
    Ich habe mit meiner Viggotätigkeit auf einer rheumatologisch orientierten Station begonnen, da waren Handrückenviggos auf Grund der häufig zu infundierenden Immunsuppressiva/Zytostatika eigentlich von vorne herein tabu. Also ruhig auch mal gleich irgendwo am Unterarm schauen, da findet man manchmal richtig richtig gute Dinger. Im PJ habe ich fast ausschließlich Unterarmviggos gelegt. Viele Patienten wissen auch, wo man sein Glück versuchen sollte bzw. wo eher nicht.
    Das wären so ein paar "einfache" Anregungen, auf der anderen Seite: Danebenstechen tun alle. ;)



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  4. #4
    Registrierter Benutzer
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    im schönen Heidelberg
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    Zitat Zitat von ER-Student Beitrag anzeigen
    Mir macht das Legen venöser Zugänge leider einige Probleme. Habe in den 4 Wochen Famulatur bisher etwa 30 Versuche gestartet, von denen vielleicht 10 erfolgreich waren, obwohl alle Patienten ziemlich gute Venen hatten. Ein wirklicher Erfolgstrend ist nicht zu erkennen, auf eine gelungene Punktion folgen trotz ähnlicher Venenverhältnisse wieder einige Patzer. Irgendetwas mache ich also technisch falsch.
    Leider ist es nur selten möglich, dass einem ein Arzt oder Pfleger über die Schulter schauen kann. Ich beschreibe Euch einfach mal, wie ich vorgehe und wo ich meine Probleme sehe.

    1. Stauen und Suchen einer Vene (evtl. Klopfen)

    Zuerst suche ich immer am Handrücken. Ist es möglich, Venen zu punktieren, die proximal der Punktionsstelle stärkere Kurvenverläufe nehmen, oder sollte man nur Gefäße auswählen, die relativ geradlinig verlaufen?

    Suche dir eine Vene, die einigermaßen gerade verläuft, bei geschlängelten ist das Risiko, sie zu durchstechen größer und vorschieben lässt sie sich da auch schlechter.

    2. Desinfizieren und Anlegen der Handschuhe

    Kann ich nach den 30 Sekunden Einwirkzeit auch durch noch feuchte Haut stechen, oder sollte man nach dieser Zeit die Punktionsstelle trocken abwischen?

    Du kannst schon stechen, wenn et noch etwas feucht ist (du hast vorher gesprüht-gewischt-gesprüht?), brennt aber unangenehm

    3. Spannen der Haut und flacher Stich

    Irgendwie habe ich es bisher ganz selten gespürt, wenn ich in der Vene war. Um nicht durchzustechen, steche ich nun ganz flach, vielleicht im Winkel von 5-10° bis sich der Konus mit Blut füllt.

    Das "Spüren" ist Übungssache, habe ich am Anfang selten gemerkt, inzwischen hat man es meist doch im Gefühl. Auch nicht immer. Dafür gibts ja den Konus, in dem man das Blut sehen kann. Ein klein bisschen steiler durch die Haut und dann flach in die Vene. Nch besser: Such dir, wenn möglich, so eine Venengabel an der Hand in die du genau in die Gabelung stichst. Vorteil: Die Vene fluscht nicht seitlich weg.

    4. Vorschieben der Nadel in die erahnte Gefäßrichtung

    Manchmal ist es vorgekommen, dass ich zwar viel Blut im Konus hatte, sich der Schlauch aber trotzdem nicht vorschieben ließ, weil die Nadel wohl nur ganz knapp im Gefäß lag. Deshalb schiebe ich die Nadel immer noch ein wenig weiter, damit sie sicher im Gefäßlumen liegt.

    Richtig, wenn du Blut siehst noch etwa 0,5cm die Nadel weiter in der Vene vorschieben, dann erst zurückziehen und den Schlauch vorschieben. Da ist es deutlich besser, wenn du eine gerade Vene und keine Schlangenlinien hast. Wenn es an der Hand nur Gekringel gibt: Es gibt einige nette gerade Venen am Unterarm

    5. Zurückziehen der Nadel und Vorschieben des Schlauches

    Bei diesem Schritt ist irgendwie die Fingerhaltung mein Problem. Die Haut soll man ja weiterhin spannen, weshalb ich die linke Hand nicht benutzen kann. Wie halte ich hier die Viggo optimal, insbesondere beim anfänglichen Zurückziehen der Nadel? Mir macht das ein wenig Probleme, weil man ja nicht nur die Nadel zurückziehen muss, sondern auch irgendwie den Schlauch festhalten muss, damit der nicht dabei herausrutscht.

    Mit der linken Hand weiter spannen. Mit der rechten Hand mache ich das so: Mit Zeige- und Mittelfinger den Schlauch vorschieben, während ich mit Daumen und Ringfinger die Nadel zurück ziehe. Ist etwas Übungssache, aber m.E. die beste Lösung. Nimm dir ne Viggo zum Üben mit nach Hause und übe genau diese Handbewegung. Nadel in den Bettbezug oder sonstwohin legen, vorschieben und zurückziehen einhändig üben Viel Spaß


    6. Fixieren und Abdecken der Viggo

    Beim Anschließen der Infusion läuft ja mal gerne Blut aus der Kanüle. Ist es dabei eher sinnvoller, die Vene abzudrücken, oder die Extremität einfach hoch zu halten?

    Geschmackssache. Ich drücke mit dem linken Daumen meist die Vene oberhalb des Schlauches kräftig zu. Und sicherheitshalber kommen noch 1-2 Tupfer unter das evtl. blutende Löchlein. Am hochgehaltenen Arm kann ich nicht arbeiten. Aber wie gesagt, hat jeder so seine Vorlieben.


    Wenn das Legen der Viggo nicht klappt, bildet sich fast immer ein Hämatom, was ja eigentlich fürs Durchstechen spricht. Oftmals entsteht es aber nicht direkt, sondern erst beim Vorschieben des Schlauchs, obwohl der Konus eigentlich sehr gut mit Blut gefüllt war. Deshalb vermute ich, dass ich vielleicht beim Festhalten der Viggo vor/während dem 5. Schritt ein wenig zittere und dadurch vielleicht das Gefäß schon perforiere oder das ich irgendetwas beim Vorschieben des Schlauches falsch mache.

    Ich wäre Euch sehr dankbar, wenn ihr meine Vorgehensweise analysieren würdet und etwas zu den im Text genannten Problemen sagen könntet. Mir ist bewusst, dass ein Forum nicht unbedingt die beste Anlaufstelle ist, aber im Krankenhaus nimmt sich keiner wirklich Zeit für einen, eher wird auf Fragen entgegnet, warum man das Punktieren nach 4 Wochen immer noch nicht kann.
    Und zu guter letzt: Einfach üben-üben-üben. Und irgendeinen greifbaren Arzt bitten, mal ein Auge drauf zu werfen. Such dir einen netten raus. Jeder hat doch damit mal angefangen und keiner konnte es von Geburt an, oder? Ich jedenfalls nicht. Habe schon genug arme Patienten gelöchert

    Viel Erfolg!!



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  5. #5
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    Hallo Du,
    das mit den 30 sec Einwirkzeit ist rein theoretisch richtig,bedenke aber,bei zu langem Stauen geht das Kalium hoch und ausserdem jedesmal 30 sec warten ist in der Praxis schlecht umzusetzen.Ist aber ,wie gesagt,richtig:man sollte 30 sec Einwirkzeit einhalten.
    Ich habe damals auf einer hämatologisch-onkologischen Station famuliert,da habe ich es wirklich gelernt,weil die Pat.dort alle schlechte Venen haben.
    Aber ich empfehle Dir,üben üben üben,nicht verzagen und nicht ärgern.........das kommt mit der Zeit.Viel Erfolg!
    Ciao Ciao



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