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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #4176
    *Unitasche schwing*
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    Zitat Zitat von Andre21 Beitrag anzeigen
    Ich habe schon viel negatives über die inneren und positives über die chirurgischen Stationen gehört. Welche Station würdet ihr empfehlen?
    Solche Pauschalaussagen sind Blödsinn. Hör dich um wie es in den Häusern in deinem Umfeld ist, wie die da mit Praktikanten umgehen. Wer nicht viel arbeiten will, sollte sich wohl von ner internistischen Station fernhalten. Meiner Erfahrung nach vergeht die Zeit mit viel Arbeit aber schneller..war mir auch immer lieber als zu viel Zeit zu haben in der nichts zu tun ist.



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  2. #4177
    Registrierter Benutzer
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    Also zuerst mal allgemein: die 3 Monate Pflegepraktikum sind reine Ausbeute.
    Das Aufgabengebiet ist je nach Station ein bisschen verschieden, aber im wesentlichen dreht es sich um:
    - Waschen, waschen, waschen.
    - Drecksarbeiten wie Bettpfannen und Urinflaschen herumtragen, Infusionsständer und sonstiges putzen und desinfizieren
    - Kaffeekochen und Devotionalien gegenüber den Stationsschwestern (die von nett-nichtssagend bis ultra-Drachen so ziemlich alles sein können)
    - Standardjobs wie Botengänge, Laborzettel sortieren, Spritzen fertig machen, ein bissl Putzen, Desinfizieren, Aufräumen
    - Essen der Patienten verteilen und einsammeln, evtl auch Patienten füttern
    - Sprich: der bessere Stationsknecht, der zum Segen dieses Systems auch noch kostenlos arbeitet!

    Man kann es sich aber in obigem Rahmen einfacher und schwieriger machen.
    Internistische Stationen haben meist den größten Arbeitsaufwand was waschen und sonstige Knechtschaft angeht.
    Wenn man keinen Bock hat Leute zu Waschen oder Windeln zu wechseln, sind Stationen wie Auge empfehlenswert.
    Chirurgische STationen sind i.d.R. schon interessant, weil man so Dinge wie Verbandswechsel und Wundversorgung mitbekommt. Außerdem sind die vielerorts ein wenig lockerer drauf. Die lassen einen mal mit in den OP, oder in die Ambulanz.

    Wichtiger Tipp : geht nicht in eine Uniklinik oder Krankenhaus der Maximalversorgung. Am besten sind die kleinen Häuser bzw ländlich!
    In großen Häusern sind die Hierarchien strenger und größer. D.h. : die Stationsärzte haben meistens genug Wirbel und Druck, es ihren Oberärzten recht zu machen. Das was noch "übrig" bleibt von deren Engagement wird den PJlern zuteil. Dann gibts aber auch noch Famulanten (Klinikstudenten), Studentenkurse etc. Die werden meistens vom PJler beaufsichtigt und erledigen dann die Minimaljobs von Blutabnahme bis EKG.
    Keiner hat dann noch Nerv, Gelegenheit oder Zeit, sich mit den Pflegepraktikanten zu beschäftigen, die dann einfach auf ihrem langweiligen Stationsalltag sitzen bleiben und je nach Gusto der Schwestern einfachere oder schlimmere Tage absitzen.
    Allgemein ist jedoch Stress besser, als absitzen. Weil Stress heisst, es gibt eine Aufgabe. Egal ob die Aufgabe nun Botengänge oder Windelwechseln heisst. Alles ist besser als wenn die Zeit nur zäh dahintropft.

    Meine persönlichen Erfahrungen:
    1. Monat: Innere (allgemeinstation) in kleinem ländlichen Haus. Die Stationsärzte hatten viel Zeit, die haben sich bemüht mir Blutabnehmen beizubringen und haben mich gern überall mit hingeschleppt, wenn Zeit und Gelgenheit war.
    Die Station selber war ein absoluter Horror. Das Schwesternteam war fürchterlich. Alle BMI < 35 und so richtige missgünstige Drachen. Der leitende Stationspfleger war ein Ex-Bundeswehrler, der neben cholerischen Anfällen auch noch psychisch einen an der Klatsche hatte. Jedes Mal, wenn einer der Ärzte mich für eine Runde Blutabnehmen mitnahm, musste ich hinterher stundenlang bezahlen. Sätze wie "das lernste als Ärztin noch früh genug, geh Bettpfannen reinigen" waren da noch harmlos. Sprich frei nach dem Motto: Bevor du mal als Stationsärztin uns Pflegekräften Anweisungen geben kannst, lassen wir dich richtig buckeln.
    Ähnliche Erfahrungen haben auch andere meiner Freunde gemacht. Es hängt SEHR von den SChwestern ab, wie deine Zeit dort verläuft.

    Zweiter und Dritter Monat: Allgemeinchirurgie Station in kleinem Haus. Schwestern ganz anders : nett, freundlich, wollten harte Arbeit sehen, aber waren fair. Wenn ich auf Station richtig mitgeackert habe, durfte ich auch stundenlang im OP verschwinden. Die Stationsärzte haben mich wie eine Famulantin behandelt. Ich durfte in der Ambulanz Platzwunden nähen, Sono, im OP Hakenhalten und eigentlich sehr viel machen. Vor allem im zweiten Monat, als sie mich schon gut kannten. Da durfte ich auch mal nach eine laparoskop. CHE allein zunähen, während der CA in der Mittagspause verschwand.
    Es war hart, aber sehr harmonisch.
    Sprich: wenn man auf Station richtig mit anpackt und nicht nur herumsitzt, lassen die einen auch stundenlang mit den Ärzten sonstwo rumlaufen. Aber der Preis ist halt Engagement auf Station.
    Wenn man in einem kleinen Haus ist, ist der Vorteil der, dass einen schnell alle kennen (Ärzte) und dass es oft weder Pjler noch Famulus gibt...sprich: sie bemühen sich und kümmern sich ein wenig um dich.

    Ich habe den ersten Monat auf der Inneren als puren Spießrutenlauf und Gängelei in Erinnerung, mit 0.00 Lerneffekt.
    die anderen beiden Monate auf der Chirurgie waren klasse, wobei ich da eher wie ein Famulus gehandelt wurde als eine KPP. Ich habe sehr viel mitgenommen und hatte eine harte, aber tolle Zeit dort.
    Das Team war super, und ich kam mit allen SChwestern gut aus.

    Wer allerdings das KPP nur absitzen will, hat sich auch beim nettesten Stationsteam spätestens nach Woche 1 selber ein Ei ins Nest gelegt. Wenn das KLima stimmt, lassen die einem schon Freiraum. Aber wenn man da nur rumsitzt und eher demotiviert und betont langsam Patienten wäscht, haben sie sehr schnell ein Urteil gefällt und sind nicht so entgegenkommend.



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  3. #4178
    hoppel228
    Guest
    @Radischen: Vielen Dank für die guten Tipps zwecks Vorstellen: Ich werd mich mal an die Umsetzung machen.



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  4. #4179
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    Wenn du in der Vorklinik bist würde ich auch kein Praktikum in der inneren machen. Da ist man eventuell in der Unfallchirurgie ganz gut aufgehoben. Man muss aber auch mit dem rauen Ton der Unfallchirurgen klar kommen.

    Wenn du ne ruhige Kugel schieben willst dann könntest du ein Praktikum in der Pediatrie machen. Das meiste übernehmen die Eltern. Du muss dann Vitalzeichen messen, evtll badest du 1-2 Säuglinge wo keine eltern mehr kommen usw. Putzen etc ist natürlich auch dabei aber entkommen kannst du sowas nirgendswo



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  5. #4180
    *Unitasche schwing*
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    Pflegepraktikum ist doch immer in der Vorklinik, wieso sollte man deswegen nicht auf die Innere gehen? Auf der Uch kannst du auch an ne blöde Station gelangen. Beim KPP würde ich primär darauf achten, dass die Atmosphäre gut ist.



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