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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
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    Zitat Zitat von tortet Beitrag anzeigen
    Es gibt Studien, die zeigen, dass eine medikamentöse Monotherapie genauso wirksam ist wie Medi+Psychotherapie, die Therapie also keinen Zusatznutzen bringt (jedenfalls bei "richtig" depressiven Patienten).
    Nicht, dass ich dir nicht glauben würde, aber ne fundierte Quelle zu der Angabe würde mich schon mal interessieren....



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  2. #7
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    Zitat von tortet:
    Es gibt Studien, die zeigen, dass eine medikamentöse Monotherapie genauso wirksam ist wie Medi+Psychotherapie, die Therapie also keinen Zusatznutzen bringt (jedenfalls bei "richtig" depressiven Patienten).

    Hört sich sehr befremdlich an...außerdem soll man bekanntlich keiner Studie trauen, dieman nicht selbst gefälscht hat..

    Nein ganz ehrlich, gerade bei depressiven Erkrankungen und Angststörungen ist die Psychotherapie ein Muss...Medikamente heitern die Stimmung auf und wirken anxiolytisch, aber nur so lange sie eingenommen werden..bei Absetzen lässt die Wirkung nach, daher ist es wichtig, dass die durch die Medikamente eingeleitete entspannte Phase ausgenutzt wird, um kognitive Veränderungen durch Gespräche und Konfrontation herbei zu führen



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  3. #8
    Back on Stage Avatar von Rico
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    Ich finde, Ihr solltet die beiden Disziplinen nicht so kompetitiv sehen - in einer modernen Klinik werden die sowohl Psychiater wie psychologische Psychotherapeuten im Team zusammenarbeiten.
    Dass bei manchen Indikationen die Pharmakotherapie überlegen ist, ist weder überraschend(logisch - im katatonen Stupor kann man soviel reden wie man will) noch sagt es etwas über die Wertigkeit der verschiedenen therapeutischen Ausbildungen aus - denn schließlich gibt es vice versa Indikationen, in denen die Psychotherapie überlegen ist (z.B. Angststörungen, hier erreicht man mit angstlösenden Medikamenten allenfalls eine kurzfristige Linderung der Symptome, zur langfristigen Hilfe muss die Ursache psychotherapeutisch angegangen werden).

    Der Threaderstellerin (bzw. deren Schwester) würde ich raten auch ein Forum in dem sich vornehmlich Psychologen rumtreiben zu konsultieren, denn dass die Mehrheit derer, die einmal vor der Frage standen und sich für Medizin entschieden haben, dass nun wiederrum empfehlen ist ja auch weder überraschend noch representativ.
    Definition of clinical experience:
    Making the same mistake with increasing confidence over an impressive number of years.



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  4. #9
    Diamanten Mitglied Avatar von tortet
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    Anstelle hier auf Einzelstudien zu verweisen, zitiere ich mal das Standardwerk (Benkert-Hippius, Kompendium der Psychopharmakotherapie)
    http://books.google.de/books?id=WdVC...page&q&f=false

    Hauptaussage:

    " " bei summarischer Bewertung der Studienlage ... kristallisiert sich die Folgerung heraus, dass mit steigender Schwere der Depression doch eine zunehmende Überlegenheit der Pharmakotherapie gegenüber der Psychotherapie zu verzeichnen ist." (was nicht weiter überrascht)

    dann empfehlen sie zwar, den "synergistischen Behandlungseffekt von PT und Pharmaka" zu nutzen, allerdings besitzt die PT nur

    "nur dann eine vergleichbare Wirksamkeit", wenn "der Psychotherapeut exzellent ausgebildet ist". (interessante Aussage )

    Andererseits schreiben sie ja auch, dass eine Rezidivprophylaxe nur dann funktioniert, wenn sie durch PT begleitet wird..... Aber auch nicht immer und zwangsläufig bei allen Patienten. (hierzu vor allem 2 Seiten später S. 37/38 Punkt 4: "es gibt Studien, die einen Vorteil der Kombination empirisch nicht belegen konnten", als Ergänzung zu den folgenden Zitaten)

    Also eigentlich eine Mischung aus Pro + Kontra, was eigentlich auch genau die Faszination der Psychiatrie ausmacht (meine Meinung). Es ist halt nichts in Stein gemeisselt....

    Jedenfalls scheint es auch eine Reihe Studien zu geben, die das Gegenteil in Metaanalysen zu belegen versuchen (also bei mangelndem Ansprechen auf Psychopharmaka PT als überlegen empfehlen). Nur sind Metaanalysen ja nicht immer unkritisch zu bewerten.
    Geändert von tortet (07.10.2010 um 12:03 Uhr)



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  5. #10
    Back on Stage Avatar von Rico
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    Zitat Zitat von tortet Beitrag anzeigen
    Aber auch nicht immer und zwangsläufig bei allen Patienten.
    Ich glaub ich kenne keine einzige Therapie, die "immer und zwangsläufig" allen Patienten hilft...
    Definition of clinical experience:
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