Freizeit und Freunde

[MRSA]

Ich dachte immer es sei ein protektiver Faktor bezüglich Scheidungen, wenn man sich wenig sieht. Habe mal eine Theorie gelesen, dass es früher deshalb kaum welche gab, weil die Männer praktisch nie zu Hause waren. Logisch wäre es, man hätte ja keine Zeit sich über Alltagsdinge zu streiten, der Ehekiller "Alltag" würde ja größenteils rausfallen.

Was wohl viel eher problematisch wird, ist dass man ein zunehmend weniger interessanter Gesprächspartner werden könnte, wenn man nur noch auf "medizinisch" denkt. Je mehr Zeit man damit verbringt, egal ob gezwungen oder nicht, desto stärker kommt dieser Faktor zum Tragen. Interessenverarmung könnte man es auch nennen, Einspurigkeit, Fachidiotie.

Das ist denke ich das Hauptproblem. Man verlernt zu "faszinieren". Die Zeit ist dabei das Geringste, wird nur vorgeschoben.

Ausbrennen und Erschöpfung verhindern, dass man die Zeit, die man hätte nutzen kann. Würde man sie nützen können, wäre sie ausreichend; das Problem ist, dass man das nicht kann. Selbst wenn man sich anstrengt; der Partner merkt es immer, wenn es nur gezwungen ist, eigentlich keinen Spaß macht, man lieber herumgammeln würde.

Nur kann man das auch zusammen machen. Sich dennoch auch mal Zeit für sich selbst nehmen; dann ist man umso "frischer", wenn man gemeinsam Zeit verbringt. Kann mit dieser qualitativ vielleicht so auch mehr anfangen.

Wobei ich "vielleicht" betonen will; wenn ich mir ansehe, welche Dienste man da so machen muss, was da auf mich zukommt; ich glaube da bin ich in der freien Zeit "dauertot"...

[John Silver]

Wenn der eine Partner nie da ist, sucht sich der andere seine Befriedigung woanders, und ich meine nicht nur Poppen. So einfach ist das.