Wiederaufnahme meines Humanmedizinstudiums

[Relaxometrie]

Hi vpl97,

ich wollte gar keine Beichte auslösen, sondern nur mal "Butter bei die Fische" tun
Das Unterfangen "Physikum, ohne wirklich in alle Kurse involviert zu sein" (da Du Dir ja einige Scheine anrechnen lassen wirst), halte ich für schwer. Da solltest Du Dich nicht nur von den üblichen, gutgemeinten und politisch korrekten Hinweisen leiten lassen, sondern knalllhart überlegen, wie Du an die nötigen Informationen und Lehrinhalte kommst. Hast Du Zeit für Vorlesungen? Es sind ja nicht alle Vorlesungen wirklich lohnenswert. Aber um einen Bodensatz an Wissen zu sammeln, halte ich es für wichtig, sich die ein oder andere gute Vorlesung tatsächlich zu gönnen. Hast Du überhaupt Zeit für eine Lerngruppe? Hättest Du diese Zeit auch, wenn Du an einer Uni studieren würdest, die nicht an Deinem Heimatort liegt?
Hast Du bei der gleichzeitigen Notwendigkeit, Geld zu verdienen, tatsächlich die innere und äußere Ruhe, viele Stunden zu lernen?
Man kann sich mit einem nicht gut überlegten Studienbeginn auch jahrelangen Streß antun, um dann allerspätestens im Beruf gefrustet festzustellen, daß es sich doch nicht gelohnt hat, und daß man im alten Beruf ruhiger und mit mehr Freizeit sein Leben eigentlich doch hätte genießen können.

[Ehemaliger User 05022011]

Hi Relaxometrie,

ich gebe Dir Recht!
Das Physikum ist seit 2005 nicht leichter geworden, was mir schon Kopfschmerzen bereitet, aber durch meine vielen, schlechten "Erfahrungen" habe ich vieles gelernt, nämlich das Studium nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und jeden Tag an mir zu arbeiten, da ich für beide Physikumsprüfungen, die ich nicht bestanden habe, gar nicht gelernt habe, da ich mir zu viel Stress und Arbeit gemacht habe...ich hatte damals Stress mit "Freunden", die eigentlich keine waren und massive finanzielle Probleme, als ich meinen Job im Krankenhaus verloren habe und auf die schnelle nichts finden konnte. Seitdem habe ich mein Leben geordnet, bin glücklich verheiratet und habe meine Ausbildung (2006-2009) zum Fachinformatiker erfolgreich durchgezogen. Damals war ich sehr gutgläubig, dachte, wenn man anderen hilft, bekommt man das irgendwann auch wieder zurück...aber letztendlich ist "jeder seines Glückes Schmied!" daher glaube ich nun endlich reif genug für so ein hartes und langwieriges Studium zu sein.
Das Physikum werde ich (hoffentlich) diesmal erst antreten, sobald ich den Stoff verstanden habe, d.h. ich werde die meisten Kurse (Biochemie, Physiologie und evtl. auch Anatamie, wenn möglich!) wiederholen, so dass ich auf dem neuesten Stand bin und bessere Chancen im Physikum habe.
Ich versuche halt über die Höherstufung ins 2. bzw. 4. Semester überhaupt einen Studienplatz zu ergattern, da ich ja (fast) alle Scheine fürs Physikum (seit Ende 2005) habe.
Während den Kursen lerne ich bestimmt viele neue Leute kennen, mit denen man evtl. zusammen eine Lerngruppe organisieren kann...ausserdem motiviert es einen, wenn man weiß das andere ähnliche Lernprobleme haben. Die letzten 1-2 Monate vor dem Physikum werde ich noch den XXL-Intensivkurs, von Medi-Learn, besuchen, so dass ich nochmal alles komprimiert wiederholen kann.

Ich bin weiterhin für jeden Erfahrungsaustausch, Tipps, Ratschläge ,usw. sehr dankbar!!!

gute Pläne, wenn du das so durchziehst, dann klappt das diesmal auch - allerdings könnte es sein, dass du in den ein oder anderen Kurs, wo du schon Scheine hast nicht reinkommst ( war bei mir damals so) und nur die Vorlesungen besuchen kannst, damit musst du rechnen

(Sofern man die überhaut anerkennen lassen muss, sind ja Medizinerscheine - wieso sollten die nicht gültig sein? Aber da bin ich kein Experte für).

genau genommen lässt man nicht die Scheinen anerkennen, sondern man legt diese dem LPA vor, damit dieses einen an Hand der Scheine Semester de HM Studiums anerkennt und dieses Anerkennungsbescheid braucht man um in einem höheren Fachsemester zu starten

[Rico]

genau genommen lässt man nicht die Scheinen anerkennen, sondern man legt diese dem LPA vor, damit dieses einen an Hand der Scheine Semester de HM Studiums anerkennt und dieses Anerkennungsbescheid braucht man um in einem höheren Fachsemester zu starten

Genau das ist ja das Vorgehen bei Quereinsteigern, die etwas anderes studiert haben und sich nun ihre bisherigen Studienleistungen auf das Medizinstudium anrechnen lassen wollen.
Der TE hat aber ja zuvor schon Medizin studiert (von 1995 bis 2005 zirka 20 Fachsemester) weswegen er sich nach meinem Empfinden (bin da aber wie gesagt definitiv kein Experte) einfach nur wieder für das 21. Fachsemester wieder bewerben kann, daher meine Verwunderung, dass da Probleme bei der Anerkennung der alten Studienleistungen lauern.
Aber wenn es tatsächlich so ist, dass ein Wiederbewerber verwaltungstechnisch einem Quereinsteiger gleichgestellt ist (was ich zwar unsinnig fände, aber durchaus im Rahmen des Möglichen verorten würde), dann verstehe ich auch das Scheinproblem.

[vpl97]

Hallo zusammen,

ich habe mich beim LPA Düsseldorf erkundigt bzgl. Anerkennung meiner Scheine. Die sagten mir nur, dass meine meisten Scheine anerkennt würden, abgesehen von Biochemie (, weil nun Molekularbiologie auch im Schein stehen muss,) sowie Med. Psycholigie/Soziologie (, da in meinem lediglich Med. Psychologie steht).
Ich würde schon sehr gerne die drei grossen Kurse wiederholen, wobei ich auf den Anatomie-Präp-Kurs verzichten möchte, da ich eine sehr starke Allergie gegen Formalin habe und ich auch an den Präparaten kurz vorm Physikum auch mein gelerntes wiederholen und vertiefen könnte, als "alter Hase"!
Physiologie und Biochemie(/Molekularbiologie) gehören bei mir zu meinen beiden schwächen, daher versuche ich in beiden Kursen zu kommen, auch wenn ich "nur" dabei sein darf, ohne den Scheinpflichtig zu sein...niemand kann mir verbieten bei den Vorleseungen und bei dem ein oder anderen Seminar anwesend zu sein, oder....?
Aber es wird, wie schon (@Relaxometrie) angemerkt wurde kein Zuckerschlecken und alles als einfach werden wieder einzusteigen und meinen Lernrhythmus zu sein finden, da ich noch nebenbei arbeiten muss.
Trotzdem möchte ich jeden dazu ermutigen seinen Lebenstraum, trotz aller Widrigkeiten zu versuchen, da man andernfalls nicht sehr glücklich wird in seinem Leben. Warum man auch immer sein Studium abbrechen musste; wenn man die Möglichkeit hat es ein letztes Mal zu versuchen, dann sollte man es machen, solange man dazu in der Lage ist.
Falls hier jemand aus der Uni-Duisburg-Essen dabei ist würde ich gerne einige Infos haben, wie das Studium hier so abläuft, usw. ...

@Rico: Man stuft jemanden nach seinem Leistungsnachweis (Scheine) ein, nicht nach seiner früheren Studiendauer! Und warum sollte man Quereinsteiger anders behandeln als ehemalige Humanmedizinstudenten???

Für weitere konstruktive Tipps und Ratschläge bin ich weiterhin dankbar!

[Spark]

Von 1995 bis 2006 hast Du gerade mal das Physikum zusammen gestückelt? Oder hab ich was überlesen und da waren Pausen drin?

Ich bin selbst Spätstarter, es hatte bei mir auch persönliche Gründe weswegen ich erst spät soweit war, und ich hab von Anfang an 2 Semester extra für die Vorklinik geplant wegen, Selbstfinanzierung. Und ich sag Dir jetzt nicht dass Du es sein lassen sollst, aber ich hoffe wirklich (für Dich und nicht zuletzt Deine Familie) dass Du Dir nicht nur die formalen Hürden für die Wiederaufnahme genau anschaust, denn 11 Jahre bis zum nicht bestandenen Physikum werden Gründe haben.

Sind die alle ausgeräumt? Brauchst Du hier nicht beantworten, Dir selbst aber schon.