Ich sehe alle meine Patienten in der Nachsorge.
Bei unkomplizierten Verläufen (adjuvante Mammas) lasse ich die Nachsorge später über die Gynäkologen laufen, bei interdisziplinären Patienten (HNO,BC) läuft das nach Absprache mit den anderen Kollegen.
Sonst bekomme ich immer Berichte von den Patienten.
Ich mache seit 3 Jahren keine Dienste mehr.
Dienste sind meines Erachtens nicht so wichtig. Ich kann nicht von mir behaupten, dass ich in den Diensten viel gelernt habe. Die meiste Zeit habe ich geschlafen oder mich mit Routinearbeit beschäftigt.
Es ist sicherlich anders in chirurgischen Fächern. Ohne Dienste hat man als Assistenzarzt in der Chirurgie keine Chance seinen OP-Katalog vollzukriegen.
Das ist in der Tat ein Problem vieler Kliniken.
Einige Kliniken lösen dieses Problem durch die Anstellung eines Internistischen Onkologen als Facharzt/Oberarzt auf der Station. Alternativ ist ein Facharzt mit Strahlentherapie mit viel internistischer Erfahrung sinnvoll.
Beide Varianten habe ich persönlich in meiner früheren Klinik erlebt.
Aber wenn natürlich der Oberarzt wenig Ahnung von Innere Medizin hat, dann hat man ein deutliches Problem als Assistenzarzt.