teaser bild
Seite 5 von 7 ErsteErste 1234567 LetzteLetzte
Ergebnis 21 bis 25 von 33
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    07.01.2011
    Beiträge
    15

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    @Alex Hat es Dich je (zu) sehr belastet, dass Du mit onkologischen Patienten zu tun hast? Schaffst Du die Waage zwischen Empathie und Abgrenzung?



  2. #22
    Ein Huhn auf Reisen... Avatar von Moorhühnchen
    Registriert seit
    11.01.2006
    Ort
    Schon wieder woanders
    Semester:
    Fachhühnchen
    Beiträge
    10.972
    @ Lalo: zu Deiner Frage im ersten Beitrag, ob man Dich in der Inneren immer noch nehmen würde, wenn Du Dich in der Radioonko nicht wohlfühlst.... ich denke, da mußt Du Dir nicht so viele Sorgen machen! Du wirst mittlerweile genug Erfahrungen gesammelt haben, so daß Du auch in der Inneren bei der derzeitigen Stellensituation fast überall mit Kußhand genommen wirst - da bin ich mir sicher!!
    Don't be afraid of work - fight it!!





  3. #23
    LA Avatar von alex1
    Registriert seit
    12.03.2002
    Ort
    DE->CH
    Semester:
    "Just treat!"
    Beiträge
    724
    Zitat Zitat von Lalo Beitrag anzeigen
    @Alex Hat es Dich je (zu) sehr belastet, dass Du mit onkologischen Patienten zu tun hast? Schaffst Du die Waage zwischen Empathie und Abgrenzung?
    Arbeit mit onkologischen Patienten ist immer belastend.
    Ich finde, dass eine gute Kombination aus Ehrlichkeit und Empathie der beste Weg sind.

    Ein Vorteil der Radioonkologie ist, dass wir niemanden umbringen.
    Klar verursachen wir Nebenwirkungen, aber umbringen tun wir niemanden.

    In der medizinischen Onkologie selten, in der chirurgischen Onkologie manchmal und in der Hämatologie oft gibt es Patienten, die aufgrund der Behandlung versterben.
    Das finde ich richtig schlimm, vor allem bei Patienten mit sonst guter Prognose. Ich hätte da grosse Mühe weiterzuarbeiten mit dem Wissen, dass ich Patienten aufgrund der Behandlung umgebracht habe,

    Ich denke da an folgende Beispiele:
    1. schwere Lungenschäden nach Bleomycin-Chemotherapie bei Chemotherapie wegen Lymphomen oder Hodentumoren.
    2. perioperative Mortalität bei Lungen-OPs
    3. schwere GvHD bei allogener Stammzelltransplantation
    In God we trust, all others must have data.



  4. #24
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    07.01.2011
    Beiträge
    15
    @ Alex: Na ja... Sepsis nach Ganzhaut-RT? Darmperforation bei Becken/Bauch-RT? (ok, dürfte eigentlich nicht passieren, hast recht) Pneumonitis mit Superinfektion nach Lungen-Ca-RT? Ok, tödliche Komplikationen sind nicht so häufig, wie in der Inneren Häm/Onko, aber geben tut es sie auch...



  5. #25
    LA Avatar von alex1
    Registriert seit
    12.03.2002
    Ort
    DE->CH
    Semester:
    "Just treat!"
    Beiträge
    724
    Zitat Zitat von Lalo Beitrag anzeigen
    Sepsis nach Ganzhaut-RT?
    Ich muss gestehen, ich habe nur 3 Ganzhaut-RTs in meiner Karriere gesehen, alle 3 ohne grosse Probleme. GanzhautRT ist ohnehin eine sehr seltene Indikation. In einer Praxis wirst du sowas nie sehen und selbst nicht alle Krankenhäuser/Kliniken haben das notwendige Know-how & Equipment eine solche Behandlung durchzuführen.

    Darmperforation bei Becken/Bauch-RT?
    Nie gesehen.
    Fisteln habe ich gesehen, aber nur weil Tumor reingewachsen war. Fistel nach RT ohne Tumordurchbruch habe ich nie gesehen. Und selbst diese Fisteln waren nicht tödlich.

    Pneumonitis mit Superinfektion nach Lungen-Ca-RT?
    Patienten mit Pneumonitis habe ich einige gesehen, auch superinfizierte.
    Allerdings ist keiner daran gestorben. Bei einem Fall war es aber knapp, der Patient musste auf Intensivstation, usw.
    Man darf auch nicht vergessen, dass einige "verkauften" Pneumonitis-Fälle vermutlich Lymphangiosis sind.

    Die einzigen Patienten, die ich an der Therapie verloren habe, habe ich an der Chemo verloren.
    Meistens waren es massive Panzytopenien mit Infektkomplikationen.

    Ok, tödliche Komplikationen sind nicht so häufig, wie in der Inneren Häm/Onko, aber geben tut es sie auch...
    Wie gesagt, extrem selten.

    Ein weiteres Beispiel war mir einfällt wäre Hirnnekrose nach Radiochirurgie oder Rezidivbestrahlung. Auch selten und meistens nicht tödlich, kann aber bei grossem Ausmass gefährlich werden. Auch hier ist die Differentialdiagnose der Tumorprogress und ich bin mir sicher, dass einige Patienten, die an "Hirnnekrose" nach Bestrahlung gestorben sind, eigentlich progredient waren.

    Wenn du ein krasses Beispiel haben will, wie die Therapie einiger anderen onkologisch tätigen Kollegen Patienten umbringen kann, dann schau hier nach:
    Mortalitätsrate von Patienten ist, die eine Pneumonektomie beim Stadium IIIA NSCLC nach neoadjuvanter Chemotherapie erhalten.
    z.B.
    http://ats.ctsnetjournals.org/cgi/co...nnts;72/4/1149
    Und das sind keine Daten aus einem Provinzkrankenhaus, sondern von MSKCC.
    Geändert von alex1 (17.01.2011 um 16:02 Uhr)
    In God we trust, all others must have data.



MEDI-LEARN bei Facebook