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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #56
    Diamanten Mitglied
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    Stimmt. Du unterschreibst den Transportschein. Das ist aber schon alles gelaufen und wie gesagt: der der Probleme bekommt ist der Rettungsdienstler und weniger der Patient. Der Patient argumentiert halt dann "ich hab den Rettungsdienst gerufen, DIE waren der Meinung mich mitnehmen zu müssen", dann kommen so Sachen wie "ich wurde nicht darüber aufgeklärt, dass ich die Kosten des Transports zahlen müsse, daher mache ich das nachträglich auch nicht" etc... Ist nur Papierkram und bringt meiner Meinung nach nix.

    Und ich persönlich finde das auch feige. Ja, feige. Derjenige der den Transportschein nicht unterschreibt versucht dem Patienten hintenrum ans Bein zu pissen zu einer Zeit wenn der Patient schon nicht mehr da ist. Damit man dem Patient noch eins auswischt aber sich dem Patient nicht selbst stellen muss. Tja, aber diese Feigheit trifft den Rettungsdienst. Und der kann gar nichts dafür.

    Aber wenn du dem Patienten tatsächlich erklären willst dass du es völligen Schwachsinn findest, dass er den Rettungsdienst gerufen hat... dann hab gefälligst die Eier in der Hose und sag das dem Patienten direkt. Selbst und direkt.



  2. #57
    Diamanten Mitglied Avatar von Shizr
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    Zitat Zitat von birko Beitrag anzeigen
    Naja, ich unterschreibe als Arzt immerhin den Transportschein und damit die Verordnung des Transportes und nicht der Pförtner.
    Es ist trotzdem Bullshit.

    Aus den erwähnten Gründen.

    Es führt eben einfach zu nix.


    Wenn du schon glaubst, du müsstest unbedingt Patienten erziehen (und noch mal, das ist nun wirklich sowas von nicht dein Job), dann musst du es machen wie anignu schrieb.
    Und das Resultat wird das gleiche sein: Der Patient wird den Transport letztendlich eben doch nicht selbst bezahlen, nur dass du - wenn du es dem Patienten erklärst - auch noch eine schöne schriftliche Stellungnahme für deinen Chef schreiben darfst, die möglicherweise noch zum ärztlichen Direktor geht, weil der Patient sich mit Sicherheit noch über dich ganz persönlich beschweren wird, wie du es nur WAGEN KANNST, ihn so gehässig anzugehen (und verlass dich drauf, dass du sehr exakt so zitiert werden wirst, wie der Patient es anschließend in Erinnerung haben möchte, um dir so richtig eins mitgeben zu können) und ihm auch noch VORWÜRFE ZU MACHEN, wo er doch KRANK WAR, weil wenn nichts gewesen WÄRE, hätte der Rettungsdienst ihn ja GAR NICHT MITGENOMMEN!

    Du merkst, worauf ich hinaus will?


    Mir persönlich wär's all die Schei**e nicht wert.




    Moralinsaure Predigten von der armen Solidargemeinschaft helfen da auch nicht weiter.

    Unsere Solidargemeinschaft besteht nun mal zu einem relevanten Anteil an dummen, unselbständigen, unreifen Kindern, die nicht mal ihren banalen Atemwegsinfekt ohne mindestens zwei Fachärzte, eine Drittmeinung von MINDESTENS einem Habilitierten, drei Rezepte plus eine Igel-Leistung (UND NATÜRLICH "EIN ANTIBIOTIKA[sic!]" für den viralen Infekt, denn man ist erst dann wirklich offiziell und amtlich krank, wenn man eine leitlinienwidrige Antibiose aus dem Arzt rausgejammert hat) auskurieren können, weil ihnen nie jemand erklärt hat, dass man, wenn man halt einfach nur banal krank ist, sich auch erst mal einfach hinlegen, Tee und Suppe zu sich nehmen und sich ausruhen kann. (Wobei ich mich frage, wie es funktioniert, dass ich sowas weiß mit meinen 34 Lenze, und Leute, die sogar älter sind als ich, es offensichtlich zuhause nicht gelernt haben...)

    Stattdessen wird beim Nasenbluten des Mittvierzigers ohne jede Medikamenteneinnahme sofort der Rettungsdienst alarmiert - der dann u.U. eine Transportpflicht hat, wo eben der Anruf an sich bedingt, dass transportiert werden muss.
    Umgekehrt gehen Leute mit dem fulminanten STEMI zu Fuß zu ihrem Hausarzt, und wenn dann der NAW im Zimmer steht, wird erst mal diskutiert, dass das jetzt gerade GANZ SCHLECHT ist. Schließlich muss der Dackel gegossen und die Katze aufgeräumt werden, und überhaupt muss man noch das Wohnzimmer bügeln. (Diese Art von Diskussionen ergeben in realiter auch nicht mehr Sinn als das, was ich hier zusammengeschrieben habe.)


    Abgesehen davon glaube ich, dass selbst die unterste Hierarchieebene im überflüssigen Gesundheitsfonds pro Jahr ungefähr das Hundertfache dessen verbrennt, was die Solidargemeinschaft für medizinisch nicht indizierte Rettungsdiensttransporte verballert.
    Und das, was du der Solidargemeinschaft primär in diesem einen Fall für die Transportkosten ersparst, legst du durch die Bürokratie, die deiner Unterschriftsverweigerung folgt, anschließend doppelt drauf. Das heißt, es rechnet sich noch nicht mal.



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