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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    *schlapplach* Auch nicht schlecht.

    Wir Schamanen reden nicht, wir verstecken uns hinter Visusprüfung und Spaltlampe Fiel mir gerade richtig schwer, mich an "echte" Visiten zu erinnern...
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  2. #12
    Los! Tanz deinen Namen! Avatar von Leelaacoo
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    ...oh, und die Pflege unbedingt dabeihaben und nachfragen, was sie so für einen Eindruck vom Patienten haben und was ihrer Meinung nach aktuell dringend ist für den Patienten...manchmal rennen die grad bei jüngeren Ärzten weg, weil die Visite halt etwas länger dauert und natürlich viel anderes getan werden muss...aber gerade in der Inneren ist die Visite Hauptteil der Arbeit (ich weiß, ich weiß...Briefe etc....würg). Die Pflege sieht die Patienten ja viel öfter als die Ärzte...ich habe mir vor der Visite eine Stationsübersicht ausgedruckt und dann nur die allerwichtigsten Sachen notiert, nur keine Romane schreiben, die kann man sonst nicht abarbeiten. Überblick über Labore und Diagnosen verschafft man sich daher am besten vor der Visite im Arztzimmer...dann dauert die Aktenblätterei während der Visite nicht so lange. Dann wir erwähnt Vitalparameter checken...nicht ist so peinlich als zu merken, dass der Patient kurz vor Entlassung eine HF von 40 hat, weil man vergessen hat den Betablocker zu reduzieren. Bilanzen sind gerade bei den Älteren wichtig...und dann jeden Tag alle Medis durchschauen...warum hat der Patient dies und jenes, braucht er wirklich so viel, hat er vielleicht was doppelt? Genug Flüssigkeit? Thromboseprophylaxe? Antibiosen- wieviel Tage schon/noch? Muss es i.v. sein? Passt es zum Antibiogramm? Wann Labor und welches...Dann Diagnostik...ist sie gelaufen? Angemeldet? Benötigt man Kontrollen? Wann kanns heimgehen? geht es zu hause überhaupt noch? Benötigt man die Sozialarbeit? Müssen Angehörige oder der HA informiert werden?
    Und im Zimmer einfach mal fragen, was momentan das wichtigste Anliegen des Patienten ist...das unterscheidet sich nämlich oft dramatisch von den Vorstellungen, die man sich so macht und schafft auch Vertrauen. Mal neben das Bett setzen, ein bisschen Smalltalk. Und dann bitte bitte auch Untersuchungsergebnisse möglichst verständlich erläutern...wenn man mal selbst als Patient dagelegen hat fällt es einem erst auf, wie eigentümlich Visiten eigentlich sind. Die Patienten warten oft nur darauf und sind gespannt, haben Ängste bezüglich der Diagnosen und dann wird nur kurz gefragt, wie der Stuhlgang war...geht garnicht! Man muss nicht mit allen 30 Minuten reden, aber auch 1-2 Minuten persönliche Ansprache sind oft wichtiger als das 3te Antihypertensivum.
    Und nach der Visite kurz die Fragen notieren, die man an den OA (oder andere Kollegen) hat...dann kann man das später gesammelt besprechen.
    Eine internistische Visite muss übrigens auch nicht in 30 Minuten abgehackt sein...je nach Patientengut benötige ich auch für meine Leute mal 3 Stunden...auch im 6ten Jahr. Ein anderes Mal gehts schneller...aber nur nicht rausbringen lassen, es ist einfach eine der wichtigesten Tätigkeiten und muss auch vernünftig sein. Sonst rennt man den ganzen Tag irgendwelchen Kardexen hinterher, trägt tausend Sachen nach, verärgert die Pflege damit und die Patienten haben noch tausend Fragen. Lieber einmal vernünftig ohne Störungen durchziehen!

    LG Lee (die leider inzwischen am liebsten bei Beatmeten Visite macht..ich brauche URLAUB!!!)



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  3. #13
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    Chirurgische Visiten sind soooo schön!

    Kacken ist Liebe!
    Salmonella ist Kacken!


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  4. #14
    Los! Tanz deinen Namen! Avatar von Leelaacoo
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    Zitat Zitat von Kackbratze Beitrag anzeigen
    Chirurgische Visiten sind soooo schön!
    Ja, für die Chirurgen
    Aber in der Inneren hast halt auch nicht oft ein so klar umrissenes Problem wie eine Gallenblase oder ne Hüft-TEP (ich wünsch mir aber auch manchmal klar umrissene Problematiken...Innere ist ist halt oft ne Laber- und Heimversorgung inzwischen...schade eigentlich).

    LG Lee (die zu oft "halt" sagt...ich weiß, ich weiß, das Schwabenland verdirbt die Sprache )



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  5. #15
    Back on Stage Avatar von Rico
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    Was ich halt ()noch ganz gerne - zu den bereits gesagten - bei Visite mache, ich schmökere in den Pflegeberichten, gerade wenn ich die ersten Tage oder nur vertretungsweise auf einer Station bin, da stehen oft interessante Sachen drin ("Ach, die Patientin hat sich gestern abend dreimal übergeben?"), die an einem manchmal vorbeigehen - und außerdem kann sich die Pflege nicht beschweren, dass es zu lange geht wenn Du ihre Berichte liest.

    Ansonsten sind die wichtigsten Dinge bei der internistischen Visite die Crosschecks:
    Wird jede Diagnose behandelt und gibt es umgekehrt zu jedem Medikament eine entsprechende Diagnose? Wenn nicht, dann wieso nicht? Muss ja nicht unbedingt jede Diagnose behandelt werden, aber man sollte sich schonmal gefragt haben wieso nicht, sonst fragt es Dich spätestens der OA, wenn er den Brief zurückschickt z.B. mit der Frage wieso der Z.n. Thyreoidektomie nicht mit L-Thyroxin behandelt ist... was dann drei Wochen nach E manchmal schwierig zu klären ist.
    Sind die Intervalle der Überwachung adequat? (Beim Typ-1-Diabetiker, der zur Schulung da ist reicht z.B. einmal täglich RR+P, Gewicht überhaupt nur einmalig bei Aufnahme und Temperatur eigentlich nie - aber cave: manchmal gibt es da anderslautende hauseigene SOPs). Wenn man da was zusammenstreichen kann, dann entlastet man die Pflege, was die einem wiederum dankt.
    Und ganz wichtig: Warum ist der Patient überhaupt noch hier? Gerade bei Langliegern wird manchmal der richtige Zeitpunkt zur Entlassung verpasst, weil sich alle schon so an den gewöhnt haben. Also spätestens ab d15 sollte man sich jeden Tag Zeit nehmen, eine Exit-Strategie zu entwerfen oder zu aktualisieren - und sich dabei nicht mental zufriedengeben mit "Ach, Reha ist ja angemeldet...." sondern aktiv dranbleiben. Diese Patienten neigen nämlich dazu wieder kränker zu werden je länger sie in der Klinik liegen...
    Definition of clinical experience:
    Making the same mistake with increasing confidence over an impressive number of years.



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