Hm, also bei dem, was ich so mitbekomme, hat sich doch einiges verändert. Liegt nicht zuletzt an der Arbeitsmarktlage. Bei uns ist immer viel mehr Arbeit da, als eigentlich Zeit da wäre. Ich bin mir sicher, und vor 10 Jahren wars auch so, dass die OÄs da mehr Druck machen würden, das alles Zeitnah und so toll wie möglich erledigt wird, wenn sie wüssten, das da Bewerber draußen Schlange stehen, die sich nur drum reißen, jeden Tag bis 20:00 Uhr in der Klinik zu hocken.
Da es aber nicht so ist und die Realität sogar so ausschaut, das die typischen Bewerber mittlerweile Mütter mit Teilzeitwunsch sind, die einfach pünktlich gehen müssen, setzt man sich zusammen hin und macht Kompromisse, wie man die Arbeit irgendwie pragmatisch schafft. So komme ich auch bestimmt an 2-3 Tagen die Woche pünktlich raus. Lange Abende sind selten und meist akuten Notfalllagen geschuldet, die halt vorkommen können oder wo ich selbst die Notbremse ziehe, weil sich sonst die Arbeit zu sehr türmt.
Dito Dienste: Früher gabs bei uns 36h-Dienst, heute habe ich 2 12-16-Stunden-Dienste im Monat, komme zu denen bestens ausgeruht, weil ich den Tag vorher frei habe und am Tag danach belohne ich mich mit einem Frühstück im Café, der ist nämlich auch frei.
Die Arbeit ansonsten ist teils heftig, aber das ist sie in anderen Berufen halt auch. Und das man im öffentlichen Dienst arbeitet, merkt man halt am Gehalt. Viele Akademiker in Staatsdiensten verdienen noch deutlich weniger.
Gruß
Anti