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  1. #76
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    Zitat Zitat von Laelya Beitrag anzeigen
    Mir wurde als Mutter einer 7-monatigen gleich eine 50% Stelle angeboten, die ich jetzt auf 75% hochstellen lassen habe.
    @Laelya

    Bedeutet das, dass der Arbeitstag, den du schilderst nur einem Umfang von 75% entspricht? Wie würde denn dann eine 100%-Stelle aussehen? Mehr Rufdienste oder anstatt Rufdiensten Bereitschaftsdienst oder wie?



  2. #77
    Diamanten Mitglied Avatar von Laelya
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    nein, ich arbeite nur bis 14 Uhr jeden tag. also 2 stunden weniger als meine vollzeit Kollegen und halte das bisher auch immer ein, bzw es wird schon darauf geachtet, dass man es pünktlich schafft.

    wir haben überhaupt keine Bereitschaftsdienste. es bleibt bei rufdiensten und bei der Anzahl, die ergibt sich einfach aus der Anzahl der dienstfähigen Kollegen. je mehr dienstfähig werden, desto weniger Dienste werden es. und da hier alle Dienste machen sieht es bei vollbesetzung gar nicht so schlecht aus.



  3. #78
    Diamanten Mitglied
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    5. WBJ Psychiatrie
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    Ich würde mich über einen Beitrag zur ACH/VCH sehr freuen. (Gab im alten Thread ein paar, aber ist ja schon länger her...)

    Mich würde dabei u.a. auch interessieren, welchen Anteil eurer Arbeitstage (und/oder eurer Arbeitszeit) ihr (über die Jahre hinweg gemittelt) im Op, in der Ambulanz, in der Notaufnahme, auf Station verbringt...



  4. #79
    off-label use Avatar von erdbeertoertchen
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    ich brauche keine Medikamente, ich bin nicht krank!
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    2.554
    1. In welcher Weiterbildungsrichtung bist du tätig und in welchem Jahr deiner Weiterbildung befindest du dich?

    zweites Weiterbildungsjahr Kinder- und Jugendpsychiatrie

    2. Wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich aus: wann startest du, wie lange arbeitest du und mit welchen Dingen bist du regelmäßig beschäftigt?

    Arbeitsbeginn ist 8.30 und Ende ist 17:00. Man kommt sehr oft pünktlich raus, außer es kommt ein Notfall dazwischen. Aktuell bin ich auf der Jugendstation und habe 4-5 Patienten mit Notfallpatienten, diese müssen ein Tag nach Aufnahme besprochen werden und es findet immer ein Gespräch mit den Eltern, der Wohngruppe statt.
    Pro Patient finden zwei Gespäche mit dem Patient für ca. 1 Std statt und nochmal ein Elterngespäch die Woche. je nachdem hat man mit dem Jugendamt zu tun, wenn es um unterstützende Massnahmen geht oder ausserhäusliche Unterbringung. Oder auch mit Richtern wegen Unterbringung und Genehmigung von Zwangsmaßnahmen wie z.B Fixierung oder geschlossene Stationstüre.
    Ansonsten hat man als AA noch einmal wöchentlich OA und CA Visite, in die OA Visite ist meistens die Therapieplanung über einen Patienten integriert, in dieser die Diagnose festgelegt wird und über die Anamnese des Patienten gesprochen wird. Zusätzlich noch OA Supervision und Fallsupervision. Zum Stationsalltag kommen noch Tagdienst hinzu, an diesem Tag ist man für die Notaufnahmen zuständig und zusätzlich hat man noch 2-3 Dienste im Monat. Wir haben WE- Dienst 12 Std ND 12 Std und SD von 13:00-21:00 Uhr. In der Nacht kann man meistens gut schlafen.

    4. Wo liegen bei den unter Frage 2 behandelten Themen die Arbeitsschwerpunkte bei deinen Tätigkeiten?

    Schwepunkte sind eigentlich Lösungen und Perspektiven zu finden, Jugendliche wieder fit für ihren Alltag zu bekommen, diese wieder in die Schule oder dady Berufsleben zu integrieren.

    5. Was war das absolute Highlight deiner bisherigen Berufslaufbahn, da das du dich auch heute noch gerne und lebhaft erinnerst?

    Bei uns sind Highlights eher schwierig, weil es oft am sozialen Umfeld oder der Vorgeschichte hängt und wir das in der Zeit auch nicht lösen können.

    6. Welche Erfahrungen und Tipps im Umgang mit dem Pflegepersonal kannst du weiter geben?

    Bei uns ist Teamarbeit sehr wichtig, daher kollegialer Umgang mit dem Pflegepersonal sehr von nöten, oft muss man auch viel diskutieren und seine Entscheidungen rechtfertigen. Umgang, Ausgang und Überwachung der Patienten hat die Pflege ein großes Mitspracherecht.

    7. Wie geht man aus deiner Erfahrung geschickt mit den ärztlichen Kollegen aus dem Kreise der Assistenzärzte um? Welche Probleme können hier auftauchen?

    Wir haben ein gutes kollegiales Verhältnis, was wichtig wäre, Vertretung gssituation für die Station im Urlaub, Krankheitsfall klären.

    8. Chef- und Oberärzte als Vorgesetzte lassen sich leider nicht umgehen. Wie sind hier deine Erfahrungen im täglichen Umgang im positiven wie auch im negativen Sinne?

    Kann ich soweit nichts negatives berichten, wir sind relativ frei mit unseren Entscheidungen als AA und ich spreche diese immer ab, meistens wird die Entscheidung von mir übernommen oder etwas ergänzt.

    9. Wie spielt sich konkret die Weiterbildung ab: arbeitest du einfach nur oder gibt es Unterricht durch Ober- und Chefärzte, um den Anforderungen der Weiterbildungsordnung gerecht zu werden? Führst du ein Nachweisheft zur Weiterbildung? Fühlst du dich gut betreut?

    siehe oben, es wird von Haus zu Haus auch unterschiedlich sein. In der Weiterbildung müssen wir noch zusätzlich Fortbildung absolvieren, die man für den FA braucht. ZB Balintgruppe, Selbsterfahrung etc. Muss man alles selber bezahlen.

    10. Was sind aus deiner Sicht die Vorteile deines Fachgebietes im Vergleich zu anderen Fachrichtungen? Und andersherum: wo liegen die Nachteile des Gebietes, die man in Kauf nehmen muss?

    Umgang mit Kinder und Jugendlichen, individuelle Therapie, wenig medizinisches und viel reden, kann alles ein Nachteil sein. Psychische Belastung zB hoch, wenn es mit der Abgrenzung nicht klappt.

    11. Wie beurteilst du die Chancen im Hinblick auf deine weitere Karriere nach der Facharztprüfung? Möchtest du eine Kliniklaufbahn anstreben oder dich niederlassen bzw. was hast du vor und wie sieht es dabei speziell für dein Fachgebiet aus?

    Chancen sind gut, Stellen gibt es viele, Verhaltensauffälligkeiten werden immer mehr.
    Ich strebe keine Klinikkarriere an, die Tendenz geht zum ambulanten Bereich.

    12. Stress, Überstunden und lange bzw. häufige Dienste gehören leider immer noch zum Berufsalltag. Fühlst du dich häufig gestresst, machst du viele Überstunden oder schiebst häufig Dienste oder geht es bei dir eher locker zu? Wie gehst du persönlich mit Stress und derartigen Belastungen um?

    siehe oben, Dienstbeladtung sehr unterschiedlich, meistens ist am Wochenende und Freitags am meisten los, ND sind oft sehr ruhig.
    Stressabbau sehr wichtig, da die psychische Belastung schon hoch, ZB Sport oder Kurzurlaub.


    13. Auch die Familie darf nicht zu kurz kommen: findest du als Vater oder Mutter Betreuungsangebote für eigenen Nachwuchs oder sonstige Unterstützung für ärztliche Eltern im Berufsleben? Wenn ja, welche? Falls es keine gibt: was konkret könnte dir helfen?

    Teilzeitarbeit ist bei uns mgl. und auch gut machbar mit Familie.


    14. Was möchtest du angehenden Assistenzärzten oder ärztlichen Kollegen als deine zwei wichtigsten Tipps mit auf den Weg geben?

    Die eigene Psychohygiene beachten, nicht alles persönlich nehmen und Aufgaben auch ablehnen.


    15. Heute nochmals vor deine Berufswahl gestellt: würdest du noch einmal den Beruf des Arztes wählen?
    Nein.



  5. #80
    Diamanten Mitglied
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    02.07.2008
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    5. WBJ
    Beiträge
    1.515
    Ui, jetzt will ichauch mal mitmachen. Gleiches Fach wie meine Vorposterin, also vieles vmtl.ähnlich!

    1. In welcher Weiterbildungsrichtung bist du tätig und in welchem Jahr deiner Weiterbildung befindest du dich?

    Kinder- und Jugendpsychiatrie. 2. WBJ.

    2. Wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich aus: wann startest du, wie lange arbeitest du und mit welchen Dingen bist du regelmäßig beschäftigt?

    Arbeitsbeginn ist 08:30, Arbeitsende 17:15 bzw. Freitags 16:15. Meistens kann man auch pünktlich gehen, allerdings kann es schon auch malänger dauern, wenn wir -so wie aktuell - unterbesetzt sind und die Station voll haben.
    Ich bin aktuell auf unserer geschlossenen Akut- und Krisenstation, d.. alle notfallmäßigen Aufnahmen werden dort aufgenommen, zudem haben wir teilweise auch "Langlieger", die zu instabil für Therapiestationen sind.
    Alle Patienten auf unserer Akutstation müssen täglich eingeschätzt werden, d.h. ein kurzer Psychopathologischer Befund erhoben und eine EInschätzung von Suizidalität. Zudem kommt natürlich noch dazu, was aktuell ist.
    Wenn Patienten mit der Polizei kommen, muss bis Mittags um 12 (am Tag nach der Aufnahme) geklärt sein, ob sie freiwillig bleiben, wieder entlassen werden können oder einen Unterbringungsbeschluss brauchen, das setzt natürlich zeitlich etwas unter Druck und je nachdem wie kompliziert das ist, kann das auch mal ganz schön beschäftigen.
    Dann gibt es neben den Gesprächen mit den Jugendlichen natürlich auch Gespräche mit den Eltern oder Sorgeberechtigten, Zusammenarbeit mit dem Jugendamt (wobei uns da der Sozialdienst ganz viel abnimmt!). Dann kommt es natürlich auch immer mal wieder zu krisenhaften Situationen, wo es bis zu freiheitsentziehenden Maßnahmen wie Fixierungen gehen kann, das ist jetzt aber nicht zwingend Alltag, auf meiner Station aber natürlich häufiger als auf einer Therapiestation.
    DEsweiteren gibt es jeden Mittag Übergabe mit dem PED (Pflege und Erziehungsdienst) wo alles wichtige besprochen wird. Einmal die Woche ist OA Visite, wo die Patienten gemeinsam mit dem OA und dem PED besprochen werden.
    Und ach ja, so profane medizinische Dinge wie EKG auswerten und Blutabnehmen und MEdikamente einstellen mache ich auch!

    4. Wo liegen bei den unter Frage 2 behandelten Themen die Arbeitsschwerpunkte bei deinen Tätigkeiten?

    Um es mit meinen Standardsätzen aus dem Therapieplan zu sagen: Emotionale Stabilisierung und Krisenintervention!
    Nein,im Grunde geht es tatschlich um die Klärung: Was ist passiert? Wo ist das Problem? Was kann man tun, um das Problem evtl. zu lösen oder um den Jugendlichen zu unterstützen? Was braucht es an weiteren Maßnahmen? (Medikamentöse Unterstützung? Weiterführende stationäre Therapie? Ambulante Anbindung? Wohngruppe?) Ziel ist nach Möglichkeit eine bestmögliche Integration in den Alltag.

    5. Was war das absolute Highlight deiner bisherigen Berufslaufbahn, da das du dich auch heute noch gerne und lebhaft erinnerst?

    Oh Gott.... Hm... mir fallen imme rnur stressige Situationen ein, an die ich mich nicht so gerne erinnere! Aber ich freue mich immer, wenn ich Patienten einigermaßen guter Stimmung entlassen kann und dann eine Weile nichts von ihnen höre!

    6. Welche Erfahrungen und Tipps im Umgang mit dem Pflegepersonal kannst du weiter geben?

    Also zumindest bei uns geht ohne die Pflege gar nichts. Sie kennen die Patienten meistens besser als der behandelnde Therapeut und sollten daher meiner Meinung nach auch in die Entscheidungen miteinbezogen werden. Nichtsdestotrotz ist es manchmal wichtig, dass man auch seine eigenen Entscheidungen trifft, da muss man sich auch mal durchsetzen.

    7. Wie geht man aus deiner Erfahrung geschickt mit den ärztlichen Kollegen aus dem Kreise der Assistenzärzte um? Welche Probleme können hier auftauchen?

    Da gibt es bei uns keine Probleme, das Klima ist gut.

    8. Chef- und Oberärzte als Vorgesetzte lassen sich leider nicht umgehen. Wie sind hier deine Erfahrungen im täglichen Umgang im positiven wie auch im negativen Sinne?


    Ich habe tagsächlich noch keine negativen Erfahrungen mit Oberärzten gemacht. Ich darf im Grunde viel selbst machen, weiß aber um Unterstützung, wenn ich Hilfe brauche (und weiß auch, was ich nicht alleine machen darf und wann ich mir zumindest das "ok" holen muss.)

    9. Wie spielt sich konkret die Weiterbildung ab: arbeitest du einfach nur oder gibt es Unterricht durch Ober- und Chefärzte, um den Anforderungen der Weiterbildungsordnung gerecht zu werden? Führst du ein Nachweisheft zur Weiterbildung? Fühlst du dich gut betreut?

    Im Alltag arbeite ich tatsächlich einfach nur. Es gibt Fortbildungen im Haus, die aber wenig mit der Weiterbildung zu tun haben. Im Rahmen der Facharztausbildung müssen jedoch PSychotherapeiseminare, Balintgruppe,Supervision und Selbsterfahrung absolviert werden. Bis auf die Selbsterfahrung wird alles vom Haus bezahlt.

    10. Was sind aus deiner Sicht die Vorteile deines Fachgebietes im Vergleich zu anderen Fachrichtungen? Und andersherum: wo liegen die Nachteile des Gebietes, die man in Kauf nehmen muss?

    Für mich ist KJP einfach "ganz anders". Der Fokus liegt nicht auf dem medizinischen, sondern eher auf dem Patienten und auf dem drumherum. Man macht viel durch Gespräche, was mir sehr gut gefällt, was aber sicher bei einigen auch das GEfühl auslöst "doch nichts zu machen".

    11. Wie beurteilst du die Chancen im Hinblick auf deine weitere Karriere nach der Facharztprüfung? Möchtest du eine Kliniklaufbahn anstreben oder dich niederlassen bzw. was hast du vor und wie sieht es dabei speziell für dein Fachgebiet aus?

    Stellenlage ist gut. Aktuell kann ich mir tatäschlich eher ne Kliniklaufbahn vorstellen, aber bis es mal so weit ist, vergeht ja noch viel Zeit und kann sich noch viel ändern.

    12. Stress, Überstunden und lange bzw. häufige Dienste gehören leider immer noch zum Berufsalltag. Fühlst du dich häufig gestresst, machst du viele Überstunden oder schiebst häufig Dienste oder geht es bei dir eher locker zu? Wie gehst du persönlich mit Stress und derartigen Belastungen um?

    Überstunden halten sich in Grenzen.Dienstbelastung sind 2 -3 Dienste pro Monat (24h Dienste). Dort ist die Dienstbelastung unterschiedlich, wir haben ein großes Einzugsgebiet und dementsprechend ist leider auch häufig nachts was los. Gibt aber auch immer wieder genug Nächte, in denen man schlafen darf. Die psychische Belastung sollte man nicht unterschätzen, gibt viele Kollegen, die deswegen gegangen sind.

    13. Auch die Familie darf nicht zu kurz kommen: findest du als Vater oder Mutter Betreuungsangebote für eigenen Nachwuchs oder sonstige Unterstützung für ärztliche Eltern im Berufsleben? Wenn ja, welche? Falls es keine gibt: was konkret könnte dir helfen?

    Habe keine, habe aber viele Kollegen mit Familie, die Teilzeit arbeiten,

    14. Was möchtest du angehenden Assistenzärzten oder ärztlichen Kollegen als deine zwei wichtigsten Tipps mit auf den Weg geben?

    Habt Spaß an der Arbeit, sucht euch ein Fach, mit dem ihr euch identifizieren könnt und an dem ihr Spaß habt. Und lernt euch abzugrenzen, es gibt wenige Dinge, die noch am selben Tag erledigt werden müssen, man muss auch einfach mal nach Hause gehen!

    15. Heute nochmals vor deine Berufswahl gestellt: würdest du noch einmal den Beruf des Arztes wählen?

    Puh, schwierige Frage. Als ich noch im Studium war hätte ich sicher mit "nein" geantwortet. Habe das Studium gehasst. Bin nun aber in einem Fach und an einem Arbeitsplatz gelandet, an dem ich rundum zufrieden bin. Ich gehe gerne in die Arbeit und habe Spaß daran. Aber ob ich das auch wo anders gefunden hätte, ohne dieses Studium? Und vielleicht gäbe es auch etwas ohne DIenste? Hm... hier kommt ein "Vielleicht".
    Geändert von Elena1989 (21.05.2017 um 13:46 Uhr)



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