Status 2 - Die Rettungswache

[Sebastian1]

Pflege mir dazu erzählt, interessiert mich nicht (also wenn es drum geht, was abzubauen, was ich aus gutem Grund dran gebaut hab).

Ja, das so oder so. Haben die dann auch gemacht und über mich verwundert bis verärgert den Kopf geschüttelt. Kann ich mit leben. Ich mache es so, wie ich es für angebracht halte, es sei denn, jemand überzeugt mich fachlich, das ein anderes Vorgehen angemessen ist. "Machen wir immer so" von einer mir nicht bekannten Pflegekraft zählt nicht. Und solange der Patient noch bei mir auf der Trage liegt, habe ich für ihn die Verantwortung. Wenn die jemand anders übernimmt, dann soll derjenige das natürlich nach seinem Ermessen entscheiden, aber wenn es so eklatant gegen meine Überzeugung verstößt, das ich den Patienten dadurch potentiell gefährdet sehe, dann a) sage ich was dazu und b) dokumentiere ich das.

[ehem-user-11022019-1151]

Finde ich befremdlich, habe ich aber auch schon mal erlebt: Patienten mit gesichertem, instabilen WS-Trauma sekundär verlegt. In Zielklinik wollte man auch so umlagern, die Pflege dort bestand darauf.
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Das Hauptargument "meines" Krankenhauses ist immer: "Das ist doch nicht röntgendurchlässig!"
(Genauso wie Vakuummatratze, Vakuumschienen, StiffNecks!)

[WackenDoc]

Ja, so ähnlich war das Argmument bei V.a. pathologische WK-Fraktur auch. "Dann werden die Röntgenbilder nicht schön".
Letztendlich haben wir mit KED und ohne alles andere vorsichtig umgelagert und danach das KED in Längsrichtung rausziehen können.

[Sebastian1]

Die üblichen Devices sind alle CT-geeignet. Aber soll jeder machen, wie er meint. Er muss dann nur in der Lage sein, die Verantwortung selbst zu übernehmen.

[ehem-user-11022019-1151]

Kürzlich fragte auch die Radiologieassistentin, ob man den StiffNeck weg machen könnte, "es sei schwierig, so Bilder zu machen."
Zum Glück hatte der Chirurg klar gesagt, dass das Ding dran bleibt, denn es bestand mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Verletzung der HWS, die mehr als ein normales Schleudertrauma war!