Schwierig. Ich hab zB diese Woche jemanden bei schwieriger ZVK-Anlage in der V. subclavia einen Pneu gestochen. Thoraxdrainagenanlage sonografisch dann da, wo man es eigentlich weniger vermutet hätte - hätte ich nach Landmarken gestochen, hätte ich die Drainage vermutlich ins Lungenparenchym geschoben....
SpO2 und RR in deinem Fall etwas knapp, auf jeden Fall engmaschig kontrollbedürftig. Wenn Traumazentrum so nah dran, dann würde ich unter Voranmeldung und engmaschigem Monitoring auch unter der Bereitschaft, anzuhalten und eine Entlastungspunktion durchzuführen, wohl eher load and go bevorzugen, bevor ich vor Ort Zeit vertue und ggfs gar nicht erfolgreich bin mit einer Maßnahme, die in 10 min unter wesentlich besseren Bedingungen durchgeführt werden kann (mit Vorbereitung und Durchführung bin ich, wenn ich nicht nur eine Viggo in Monaldiposition plaziere, auch 10 min locker beschäftigt). Von daher: Analgesie, Volumen, Akrinor, entsprechende Lagerung, Voranmeldung Schockraum und los. Je nachdem wie sicher ich mir vor Ort bin, ggfs Punktion Monaldi. Bei wirklicher Instabilität Thoraxdrainage vor Ort. Aber keine leichte Entscheidung. (Mit CT und Sono lässt sich hinterher allerdings prima klugscheissen ;)