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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #2381
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
    Mitglied seit
    24.01.2009
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    Bauschamane
    Beiträge
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    Oh je- das ist echt kacke. 14/24 ist schon viel, genauso wie 3xTotenschein in einer Schicht.

    Edit: Das war gestern auch meine erste erfolgreiche endotracheale Intubation unter laufender Reanimation.
    Geändert von WackenDoc (12.11.2016 um 20:36 Uhr)
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  2. #2382
    Platin Mitglied
    Mitglied seit
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    Zitat Zitat von WackenDoc Beitrag anzeigen
    Edit: Das war gestern auch meine erste erfolgreiche endotracheale Intubation unter laufender Reanimation.
    Ich hab letztens mal ausnahmsweise nach über einem Jahr mal wieder innerklinisch intubiert und dabei ist mir erst mal wieder klar geworden, wie schwer und unter welchwidrigen Bedingungen die Intubationen teilweise im Notarztdienst sind. Innerklinisch war ich jetzt in der Notaufnahme, da waren zwei Schwestern und zwei ärztliche Kollegen dabei, die Patientin war einigermaßen gut gelagert und ich hatte im Hinterkopf, dass wenn es nicht klappt, in ungefähr 1min ein schlecht gelaunter Kollege der Anästhesie da sein würde. Im Notarztdienst ist man meistens doch sehr auf sich alleine gestellt. Ich gehöre ja auch zu den nicht-anästhesiologischen Notärzten... ;) Wir haben zwar ein Oberarzt-NEF, das wir bei Schwierigkeiten anfordern können, aber bis das da ist, dauert es auch...

    Von daher: Gut gemacht, Wacken!



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  3. #2383
    Administrator Avatar von Brutus
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    Dumm ist es halt nur, wenn es nicht klappt, und DU der schlechtgelaunte Kollege der Anästhesie bist.
    Wer kommt dann und hilft?
    Wobei es ja schon auch innerklinisch drauf ankommt, wo Du gerade intubierst. Klar, im heimeligen OP, unter der Woche im Regelprogramm unter besten Bedingungen kann jeder. Im Dienst wird es schon ein bißchen spannender. Wobei heutzutage mit all den Hilfsmitteln...
    Auf der Intensiv finde ich es schon ein bißchen anspruchsvoller. Pflegekräfte, die das nicht jeden Tag machen. Patienten, denen es ja zumindest schon mal so schlecht geht, dass man sie intubieren MUSS, dazu ggf. noch Leute, die da gar nichts zu suchen haben und nur mal "gucken wollen" was Du da so machst... Richtig doof wird es dann im Haus auf den Stationen. Pflegekräfte die ein Laryngoskop damals mal in OK gesehen haben. Hmmm, wierum geht das nochmal. Und Supra... ja, das hatten wir irgendwo mal. Dazu kommt dann ein Patient, den Du nicht kennst, der in einem Bett viel zu weit unten liegt, keine Lagerungsmittel, etc. Und wiederum ganz viele Leute, die da gar nichts zu suchen haben, aber alle wollen sehen, was da abgeht. Mittlerweile schmeiße ich JEDEN, der nichts zur REA/Intubation beizutragen hat, raus. Das gute ist, dass irgendwann die Intensivlinge dazukommen.
    Im Rettungsdienst kommt keiner mehr. Da musst Du eben mit dem zurechtkommen, was da ist. Und wenn das Laryngoskop kein Strom mehr hat, oder im Notfallkoffer kein 8er Tubus mehr ist, Führungsstäbe? Ja, liegen auf der Wache... Und wollen wir ganz ehrlich sein: Nachfordern? Bis dahin ist der Patient im Zweifel hypoxisch oder tot...
    Von daher freue ich mich immer, wenn Patienten bei entsprechender Indikation auch mit einem Schnorchel im Hals kommen.
    I'm a very stable genius!



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  4. #2384
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
    Mitglied seit
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    Bauschamane
    Beiträge
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    Mir hat der ACLS sehr weitergeholfen und die meisten RAs sind darin geschult. Das hilft Ruhe zu bewahren.
    Gerade bei der Rea ist die Intubation ja weit nach hinten gerückt. Hauptsache der Rest läuft und der Patient lässt sich bebeuteln. Wenn alles andere läuft und der Algorithmus eingespielt ist, kann man die Intubation incl. der Alternativen in Ruhe vorbereiten lassen.

    A und O ist die Vorbereitung- sind die Alternativen wirklich griffbereit oder liegt der LT 5 Stockwerke tiefer im Auto. Wo sind die Notfallmedikamente oder muss der RA, der nur als Aushilfe auf dem NEF sitzt sie erst im Ampullarium suchen. Verdünnung oder nicht. Wie viel ml sind die gewünschte Dosierung. Lieber vorher in Ruhe durchrechnen und mit dem Team sprechen.

    Mit unserer NFA-Besatzung würde ich weder intubieren noch reanimieren müssen.

    Backup-NEF gibt es nicht. Würde eh zu spät kommen.
    Wenn der Hubi eh kommen muss, kann man natürlich auch überlegen, ob man eine Narkoseeinleitung und intubation diesem Kollegen überlässt. Hab ich bei ner ICB auch schon so gemacht.
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  5. #2385
    Platin Mitglied
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    Naja, gut, was du beschreibst, sind sicherlich Extremsituationen bzw. schwere organisatorische Mängel und Fahrlässigkeiten, die sicherlich vorkommen können, aber so nicht Alltag sind. Ich bin in meinem Post von den gängigen Situationen bei Intubationen im Krankenhaus und im Rettungsdienst ausgegangen.

    In allen Häusern, in denen ich bisher gearbeitet habe, gab es einen Reafunk, bei dem jeweils der diensthabende Kollege der internistischen Intensiv, ein Anästhesist und 1-2 Intensivpflegekräfte alarmiert wurden. Von denen gab es immer mindestens einen, der sich mit dem Zusammenbau eines Laryngoskop und der Supradosierung auskannte. Der Reafunk ist sicherlich keine Selbstverständlichkeit, aber sicherlich in den meisten Häusern mittlerweile Standard. Auch auf der Intensiv sollten sich die Pflegekräfte mit der Vorbereitung/Assistenz bei einer Intubation auskennen, sonst hat die Intensiv wirklich ein großes Problem. Und wenn man nicht gerade, irgendwo mit einem Patienten im Aufzug feststeckt, sollte es im Krankenhaus selbst ja immer genug Manpower geben, um einen Patienten im Bett mal kurz hochzuziehen, um für bessere Sichtverhältnisse bei Intubation zu sorgen. (Vorausgesetzt, der Patient wiegt keine 200kg, aber das sind natürlich auch Ausnahmen.) Im Rettungsdienst ist man erst mal fix zu viert an der Einsatzstelle und es dauert dort sicherlich länger, mehr Manpower an die Einsatzstelle zu bekommen als im Krankenhaus....

    Und bezüglich des Nachforderns: Wenn sich während des Einsatzes herausstellt, dass die Intubation schwierig ist und nicht gelingt (und supraglottische Atemhilfen aus irgendeinem Grund auch nicht funktionieren), sich der Patient aber gut bebeuteln lässt, ist es sicherlich kein Problem, 7-10min auf erfahrene Verstärkung zu warten und sich helfen zu lassen. Besser so, als sich mit zu vielen Intubationsversuchen weitere Probleme zu machen. Natürlich heißt Nachfordern nicht, dass man jegliche Oxygenierung des Patienten unterlässt..... bei ner cannot ventilate cannot intubate Situation siehts natürlich wieder anders aus. Ich bin insgesamt froh, dieses OA-Backup zu haben und habe es auch schon in passenden Situationen in Anspruch genommen.



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