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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    10.10.2009
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    154
    Ich habe mich echt geärgert heute. Ich bekam einen Anruf vom Rettungsdiesnt, dass sei einen Drogenabhängigen man hätten, der einen Entzug machen wollte. Ich meinte dass gehe bei uns über die suchtberatungsstelle und nicht ohne diese. Ausser akute Eigen- oder Fremdgefährdung. 30 Min später war der Patient auf der Aufnahmestation, dies wäre so mit dem Psychiater abgesprochen, er solle erst auf der Aufnahmestation untersucht werden und dann auf die Psychiatrie. Aufnahmestation war sauer, ich war sauer. Ich habe mit dem Patienten gesprochen, der wollte weiterhin einen Entzug machen, war am Abend drohend -ohne Gewalttätigkeiten- zur Mutter gewesen, auch fahren ohne Führerschein mit de rPolizei Ärger ect. Wollte ihn nicht Aufnehmen und habe auch den Transportschein verweigert. Die Rettungsleitzentrale meint, sie stellen die Indikation zur Aufnahme und ich müsse ihn Aufnehmen, sonst rufen sie die Polizei. Ich meinte die Indikation zur Aufnahme ist immer noch ärztlich.


    Die Polizei wurde gerufen, diese sahen keinen Grund für eine Zwangsanweisung und habe den Patienten dann wieder nach Hause gefahren.
    Ich unterschreibe sonst ja alles, selbst wenn ich die Leute nicht Aufnehme, aber das war echt die Krone! Hat schon mal jmd ähnliches erlebt?



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  2. #2
    Sinn im Unsinn suchen... Avatar von LieberInvasiv
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    23.03.2008
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    Warum wolltet/konntet ihr ihn denn nicht aufnehmen?
    im notfall fahrt ihr zurück ins krankenhaus und sagt
    ihr hättet ne reklamation und wollt gerne nen neuen patienten,
    der hier wäre kaputt gegangen..



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  3. #3
    Nervenheilanstalt Avatar von Dr. Psycho
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    05.03.2008
    Beiträge
    174
    Sorry, ich habe Dein Problem bisher nicht wirklich verstanden...!
    1) Was wäre denn jetzt sooo schlimm dran gewesen, den Patienten zu übernehmen?
    2) Warum hast Du Dich geweigert, den Transportschein zu unterschreiben?
    Klingt irgendwie ein bisschen albern, das Ganze ...



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  4. #4
    ehem-user-02-08-2021-1033
    Guest
    Ich kenne eher folgende Vorgehensweise:

    Transport --> Transportschein wird ausgestellt;

    Entscheidung nach einer ärztlichen Untersuchung in der Notaufnahme/Ambulanz:
    stationäre Aufnahme ja/nein
    --> evtl. Rücktransport bestellen/Patient heimschicken, wenn der Patient nicht stationär bleibt.

    Wenn du keinen Transportschein ausgestellt, ärgerst du nicht die Sanitäter.
    Vielmehr ärgerst du den Patienten, denn der wird dann definitiv eine Rechnung für die entstandenen Transportkosten erhalten.

    Theoretisch und Praktisch besteht für den Rettungsdienst im Übrigen ohne Arzt am Einsatz praktisch eine Transportpflicht oder in vermeintlich subakuten Fällen an eine Weiterleitung zum "Kassenärztlichen Notdienst", wobei Letzteres im Schadensfall auch schon eine Grauzone darstellt.
    Diese Pflicht zur ärztlichen Weiterbehandlung bzw. Untersuchung ergibt sich aus dem Heilpraktikergesetz und dem Rettungsassistentengesetz.



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    10.10.2009
    Beiträge
    154
    Grundlage ist die etwas bürokratische aber sinnvolle Haltung, dass Patienten mit harten Drogen bei uns über die Suchberatung kommen, dementsprechend Kontakte und eine Nachbetreuung haben und die Therapie meist erfolgreicher ist. Ähnlich wie evtl mit Alkohol, wer nachts kommt um einen Entzug zu machen, wird abgewiesen, ausser es liegt eine Gefährdung vor, oder es gab gerade eben erst einen Rückfall. Das es andere Kliniken gibt, die anders damit verfahren ist mir ebenfalls bewusst.
    Inhaltlich kann man da auch gerne diskutieren oder anderer Meinung sein.
    Laut Leitlinie ist eine Indikation neben dem "üblichen" Suizidalität und drogeninduzierte Psychose, auch starke Entzugserscheinungen, ansonsten kann man Kokain auch ambulant entziehen, wichtig ist imer die Einbettung in ein Gesamtprogramm; eine Notfallindikation isses sicherlich nicht.
    Der Punkt ist aber ein anderer:
    Das die Rettungsleitzentrale eine Aufnahme erzwingen will und dass notfalls mit der Polizei, entgegen der Fachmeinung des diensthabenen Arztes- , finde ich einen dicken Hund. Und zu tun als wäre eine Aufnahme abgesprochen und ihn dann über die Aufnahmestation zu uns zu bringen ist dreist.



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