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Zitat von
Mazungu
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
könnt ihr mir einen Rat geben, wie soll man damit umgehen, wenn man sich in der okuloplastischen Chirurgie spezialisieren möchte? Gibt es vielleicht dit Topkliniken, die das gerne auch lehren können? Ich habe schon etliche Erfahrungen in Ophthalmochirurgie und okuloplastischer Chirurgie gesammelt, möchte aber sich in der Zukunft gerne weiter in dieser Richtung entwickeln.
Bist du mobil? Wenn dich das Thema wirklich interessiert, würde ich dahingehen, wo Okuloplastik groß geschrieben wird- Ich würde mich da an die üblichen Verdächtigen wenden. PD. Schaudig im Asklepios Barmbeck, Dr. Press bzw. Wolf im Krankenhaus Barmherzige Brüder, Trier usw. Wenn es dir da gelingt, unter die Fittiche genommen zu werden, zumal du ja schon operative Vorerfahrung in dem Bereich hast- wäre das sicher ein großes Plus.
Oder du könntest ein Fellowship in diesem Bereich machen, habe Kollegen die am IMO Barcelona waren, die waren damit sehr zufrieden, bzw. du kannst dich für ein Oculopastic Fellowship in UK den bewerben (z.B. Moorfields).
Zitat von
Mazungu
Übrigens, eurer Meinung nach, gibt es in Deutschland eine Zukunft für die okuloplastische Chirurgie in den Praxen? So wie es jetzt mit EBM im vergleich zu mainstream Starausziehung bezahlt wird... Wahnsinn. Also, ich hätte gern euren Rat.
Die Differenz zwischen EBM Cat Chirurgie und Okulopastik wird sich annähern, weil die öffentlichen Finanzen in den nächsten Jahren aufgrund mehrerer Faktoren dermaßen unter Druck geraten werden, dass EBM Leistungen weiter abgewertet werden. Cat Ops (ohne Sonderlinsen bzw. Strukturverträgen) werden geringer vergütet werden -wir hatten ja schon eine Abwertung um -6,5% gesehen -und der Trend wird ohne Zweifel bei Cat Ops, IVOMs etc. weitergehen.
Die Frage ist, was verstehst du denn unter deiner Frage 'hat die okuloplastische Chirurgie in den Praxen eine Zukunft'? Meinst du `damit Medizin oder Lifestyle Chirurgie und Ästhetik?
Wenn du damit die medinisch indizierte Okuloplastik meinst, ich sag mal so: die Strabologie wird ja auch immer wieder totgesagt- und Sie lebt noch immer. Finanziell ist Sie zwar eigentlich gemessen auf Aufwand zu Ertrag uninteressant, aber d.h. nicht, dass es Sie ambulant nicht mehr gibt. Es ist nicht alles Ökonomie. Manchmal betreibt man eine Sehschule weiter, um das Spektrum auszuweiten oder weil die Eigentümer ein persönliches Faible für das Thema haben oder es einfach wichtig finden, dass auch Kinder ordentlich versorgt werden. Manchmal betreibt man eine Sehschule, weil man hofft, aus den Begleitpersonen (Oma etc.) vielleicht noch einen potentiellen Patienten rekrutieren zu können etc. Es gibt viele Gründe, Dinge zu tun, die sich auf den ersten und oberflächlichen Blick eigentlich 'nicht rechnen'.
Ästhetische Chirurgie wie Bleph Ops etc. ist ja nochmal eine ganz andere Geschichte. Ästhetik und sonstige Lifestyle Themen wie Botox, Filler, Laserrrefraktive Chirurgie etc. haben natürlich eine Zukunft- aber diese Dinge stehen auch außerhalb des GKV Systems.