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  1. #1306
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    Zitat Zitat von Mazungu Beitrag anzeigen
    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    könnt ihr mir einen Rat geben, wie soll man damit umgehen, wenn man sich in der okuloplastischen Chirurgie spezialisieren möchte? Gibt es vielleicht dit Topkliniken, die das gerne auch lehren können? Ich habe schon etliche Erfahrungen in Ophthalmochirurgie und okuloplastischer Chirurgie gesammelt, möchte aber sich in der Zukunft gerne weiter in dieser Richtung entwickeln.

    Bist du mobil? Wenn dich das Thema wirklich interessiert, würde ich dahingehen, wo Okuloplastik groß geschrieben wird- Ich würde mich da an die üblichen Verdächtigen wenden. PD. Schaudig im Asklepios Barmbeck, Dr. Press bzw. Wolf im Krankenhaus Barmherzige Brüder, Trier usw. Wenn es dir da gelingt, unter die Fittiche genommen zu werden, zumal du ja schon operative Vorerfahrung in dem Bereich hast- wäre das sicher ein großes Plus.

    Oder du könntest ein Fellowship in diesem Bereich machen, habe Kollegen die am IMO Barcelona waren, die waren damit sehr zufrieden, bzw. du kannst dich für ein Oculopastic Fellowship in UK den bewerben (z.B. Moorfields).

    Zitat Zitat von Mazungu Beitrag anzeigen
    Übrigens, eurer Meinung nach, gibt es in Deutschland eine Zukunft für die okuloplastische Chirurgie in den Praxen? So wie es jetzt mit EBM im vergleich zu mainstream Starausziehung bezahlt wird... Wahnsinn. Also, ich hätte gern euren Rat.
    Die Differenz zwischen EBM Cat Chirurgie und Okulopastik wird sich annähern, weil die öffentlichen Finanzen in den nächsten Jahren aufgrund mehrerer Faktoren dermaßen unter Druck geraten werden, dass EBM Leistungen weiter abgewertet werden. Cat Ops (ohne Sonderlinsen bzw. Strukturverträgen) werden geringer vergütet werden -wir hatten ja schon eine Abwertung um -6,5% gesehen -und der Trend wird ohne Zweifel bei Cat Ops, IVOMs etc. weitergehen.

    Die Frage ist, was verstehst du denn unter deiner Frage 'hat die okuloplastische Chirurgie in den Praxen eine Zukunft'? Meinst du `damit Medizin oder Lifestyle Chirurgie und Ästhetik?

    Wenn du damit die medinisch indizierte Okuloplastik meinst, ich sag mal so: die Strabologie wird ja auch immer wieder totgesagt- und Sie lebt noch immer. Finanziell ist Sie zwar eigentlich gemessen auf Aufwand zu Ertrag uninteressant, aber d.h. nicht, dass es Sie ambulant nicht mehr gibt. Es ist nicht alles Ökonomie. Manchmal betreibt man eine Sehschule weiter, um das Spektrum auszuweiten oder weil die Eigentümer ein persönliches Faible für das Thema haben oder es einfach wichtig finden, dass auch Kinder ordentlich versorgt werden. Manchmal betreibt man eine Sehschule, weil man hofft, aus den Begleitpersonen (Oma etc.) vielleicht noch einen potentiellen Patienten rekrutieren zu können etc. Es gibt viele Gründe, Dinge zu tun, die sich auf den ersten und oberflächlichen Blick eigentlich 'nicht rechnen'.

    Ästhetische Chirurgie wie Bleph Ops etc. ist ja nochmal eine ganz andere Geschichte. Ästhetik und sonstige Lifestyle Themen wie Botox, Filler, Laserrrefraktive Chirurgie etc. haben natürlich eine Zukunft- aber diese Dinge stehen auch außerhalb des GKV Systems.



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  2. #1307
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    Danke für die Ratschäge. Ich meinte halt Medizin... Fillers, Botox usw. Bleph-OPs sind nur wenig spannend. Rekonstruktionen, Lacrimalchirurgie, Ptosis u. Fehlstellungen sind im Gegenteil immer interessant und jeder Fall anders. Ich bin ziemlich mobil, also ich versuch's mal vielleicht bisschen später dahin durchzuziehen. Fellowship ist eine interessante Idee, obwohl da bin ich mir nicht sicher, ob es für Nicht-EU-Bürger gilt. Eine dumme Frage: wird man währen dieser Fellowships in Barcelona oder London bezahlt? Wie lange kann es da dauern?

    P.S. schade, dass man für eine 15-minütige OP 1000Euro kriegt und für 30-50-minütige OP nur 70 oder so erhält (EBM, plastische OPs). Offensichtlich fehlt hier ein Gleichgewicht. Als ob das einzige was im Auge zählt ist halt nur diese teure Linse.



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  3. #1308
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    Zitat Zitat von Mazungu Beitrag anzeigen

    P.S. schade, dass man für eine 15-minütige OP 1000Euro kriegt und für 30-50-minütige OP nur 70 oder so erhält (EBM, plastische OPs). Offensichtlich fehlt hier ein Gleichgewicht. Als ob das einzige was im Auge zählt ist halt nur diese teure Linse.
    Also die Zahlen für die Cat Op stimmen hinten und vorne schonmal nicht. Eine normale EBM Phako - ohne Sonderlinse und ohne IGEL- bringt dir bei weitem keine 1.000 Euros.

    Abgesehen davon, werden die Pauschalen mit einer Zeit- und einer Raumkomponente berechnet. Wie viel Zeit und wie viel Räumlichkeiten etc. müssen gegenfinanziert werden. Wenn man das 'all in' rechnet, dann mag die Op zwar 15 min dauern (unkomplizierte Fälle weniger, komplexere länger), aber alles ist mit drin inkl. der Wechsel-Materialien, Schläuche etc. Auch die Zeit für die Aufklärung etc.

    Das ist auch der Grund, warum sich Cat Ops erst ab einer gewissen kritischen Masse rechnen. Mit nur ein paar Hundert Ops pro Jahr kann man die Kosten für den Betrieb von Personal, Equipment wie Steri etc., Räumlichkeiten, Zertifizierungen, Wartungen, vorgeschriebenen Fortbildungen, geschweige denn den Bankkredit um das ganze zu finanzieren etc. nicht sinnvoll gegenfinanzieren. Also bitte nicht undifferenziert irgendwelchen Quatsch über die ach so überteuerten Phakos ins Internet stellen. Es gibt genügend ökonomische Analphabeten, die das dann unbesehen glauben würden Ich hab so viele junge Kollegen, die ständig das 'aber, wenn ich Cataracte operieren könnte, würde ich doch um so vieles reicher sein...' Märchen nachlabern. Bis man denen mal auf einem Bierdeckel die Kalkulation erklärt- dann lässt das Interesse plötzlich stark nach.

    Aber ja: medizinisch indizierte Okuloplastik ist 'zu günstig'. Aber das ist ein generelles Problem in der Medizin.



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  4. #1309
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    Da haben Sie recht, ich weiß nicht ob ich die Nachricht korrigieren oder löschen kann. Natürlich gibt es mehrere Komponente, wovon die Abrechnung der OP besteht.



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  5. #1310
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    In Trier machen sie viel okuloplastisch, da würdest du in kurzer Zeit sicherlich viel zu sehen bekommen. Ob sie dich allerdings auch „ranlassen“ ist wieder was anderes, da könntest du evt enttäuscht werden.

    Ich persönlich würde sowas nie in der Praxis machen. Rekonstruktionen nach Tumor-ex sind allein schon wegen der mehrzeitigkeit und der Transplantate eh stationär, und kosmetische Patienten machen oft wenig Spaß, aber die kennst du ja bestimmt schon. Ptosen gibts weitflächig nicht so viele, in Trier sammeln die sich auch aus einem großen Einzugsgebiet.
    Mit der finanziellen Seite hab ich mich nie befasst, aber allein vom Patientengut finde ich es verträglicher eine Klinik im Rücken zu haben, und auch postoperativ Richtig Feierabend zu haben und nicht für alle Wehwehchen angerufen zu werden. Aber das kann man sicherlich anders sehen.



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