Für diejenigen die es verfolgt haben ein kleines Augen-Update: LA im Z.n. Re-Re-Ablatio mit Makula-Off etc hat heute beim neuen Augenarzt (den ich jetzt schon empfehlen kann, dermaßen sympathisch!) nen Visus von 0,8 CC geschafft
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Die Glaskugel ist auf den Boden gefallen und noch nicht aus der Reparatur zurück...
That being said: Wie sich die Arbeitsbedingungen für angestellte Fachärzte auf Sicht von 10 Jahren entwickeln werden, lässt sich nicht ausreichend sicher prognostizieren, da zu viele Faktoren, die sich gegenseitig beeinflussen eine Rolle spielen.
Ärztlicherseits: einerseits haben wir einen wachsenden Mangel an nachwachsenden Fachärzten für Augenheilkunde bei eher stagnierenden FA Prüfungszahlen, zum anderen eine sich deutlich abzeichnende Überalterung der Fachärzteschaft. Noch nicht so dramatisch, wie in einigen anderen Fachgebieten- aber es ist deutlich absehbar, dass nicht jeder Sitz problemlos personell adäquat nachbesetzt werden können wird- derzeit nur in strukturschwachen Gebieten, absehbar aber auch in den Speckgürteln der Großstädte (mangels Nachfrage). Die nachwachsende FA- Generation ist nicht nur zahlenmäßig stagnierend, sondern hat sich auch strukturell in ihrer Zusammensetzung geändert. Wir haben kein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis mehr, sondern einen Frauenanteil über 70%, Tendenz eher steigend. Diese Kolleginnen sind nach Beendigung ihrer FA Weiterbildung mit Ende 20, Anfang 30 oftmals in einem kritischen Zeitfenster, in der auch die Familiengründung ein Thema ist - damit werden viele Kolleginnen sich gegen Ende ihrer Weiterbildungszeit oder als frische FÄ für eine Teilzeittätigkeit entscheiden, zumindest bis die Familienplanung abgeschlossen ist und die Kinder "aus dem gröbsten raus sind".
Zudem spielen noch andere Faktoren eine Rolle: in den letzten Jahren hat ein deutlicher Wertewandel stattgefunden und Themen wie "Work/Life Balance" etc. spielen heutzutage eine deutliche größere Rolle als noch vor 10 bis 15 Jahren. Auch werden vermehrt kooperative Arbeitsformen -Zusammenarbeit im Team, als als Einzelkämpfer etc. nachgefragt. Die rechtlichen Auflagen (IT, DSGVO, KIM, QM etc.) und die damit verbundene Bürokratie nimmt in einem derartigen Ausmaß zu, dass Sie von den klassischen Einzelkämpferpraxen kaum noch zu stemmen ist. All diese Tendenzen verstärken sich gegenseitig und erklären IMHO das abnehmende Interesse an einer Niederlassung/ Selbständigkeit mit. Währenddessen ist das Interesse an einer (gut bezahlten, zeitlich überschaubareren) Tätigkeit in Anstellung in einem MVZ oder einer BAG (mit mehreren Kollegen, mit denen sich mal fachlich austauschen kann, Urlaube covert etc.) eher wachsend.
Patientenseitig: hier zeichnet sich ein stetig steigender Bedarf an augenärztlichen Behandlungen ab, da zum einen die Bevölkerung älter wird und sich derzeit noch kein Trend zu einer allgemein gesünderen Lebensweise abzeichnet (d.h. die volkswirtschaftliche Bedeutung von Diabetes, AMD etc.) nimmt weiter zu.
Aber das große Caveat ist: die Gesundheitspolitik. Denn nur weil die Nachfrage -auf Sicht von 15 Jahre- noch zunehmen wird, heißt das eben nicht, dass die Augenheilkunde auch dauerhaft ein hinreichend attraktives Feld bleiben muss. Denn eine steigende Krankheitslast mit den damit verbundenen Therapiekosten (siehe AMD, siehe Diabetes mellitus) muss Gegenfinanziert werden von einer immer kleiner werdenden Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter und die Sozialabgaben können nicht unkontrolliert aus dem Ruder laufen, da wir als Volkswirtschaft in einem globalen Wettbewerb mit anderen Nationen stehen. Und wenn man ehrlich ist, sind viele der sozialen Sicherungssysteme in Schieflage und werden nur über Transferleistungen von den Steuerzahlern quersubventioniert. Und hier wird die (wachsende) Last auf immer weniger Schultern verteilt werden müssen. Beispielsweise: allein für die Pensionszusagen der Beamtenschaft wurden nie adäquat dimensionierte staatliche Rücklagen aufgebaut. Auch das gesetzlichen Rentenversicherungssystem steht als umlagefinanziertes System im Regen, wenn die Zahl der Beitragszahler abnimmt, während die Zahl der Beitragsempfänger deutlich zunehmen wird, usw. pp. Dreimal darfst du raten, wer das (mit-)bezahlen darf...
Exakt. Wir. Generationenvertrag und so...
Wenn es Deutschland gelingt, bei einer abnehmenden Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter, einer überbordenden und stetig weiter wachsenden Bürokratie, einer veritablen Energiekrise, die durch politische Fehlentscheidungen noch verstärkt wurde, in einem schwächer werdenden Währungsraum noch hinreichend ausländisches Kapital anzuziehen, seine Produktivität zu halten und weiterhin Produkte und Dienstleistungen ("Made in Germany") zu einem Preispunkt anzubieten, die andere Menschen kaufen möchten, kann das alles gut gehen im Sinne von "Wohlstand, Stabilität und intakte soziale Sicherungssysteme für breite Bevölkerungsschichten". Wenn nicht: erleben wir einen Abstieg und Wohlstandsverlusten breiter Bevölkerungsschichten. Aber nicht vergessen, selbst in den Shithole Countries wie Kolumbien, Venezuela usw. gibt es immer eine Schicht, der es ganz ok geht. Also: optimistisch bleiben.
Für diejenigen die es verfolgt haben ein kleines Augen-Update: LA im Z.n. Re-Re-Ablatio mit Makula-Off etc hat heute beim neuen Augenarzt (den ich jetzt schon empfehlen kann, dermaßen sympathisch!) nen Visus von 0,8 CC geschafft
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Das freut mich sehr für dich
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Ich find's auch so krass! Mir wurde so oft gesagt dass ich mit nem Visus von 0,3 schon total glücklich sein könnte... Über ein Jahr bin ich funktionell einäugig gewesen aus das Öl im Auge war. Da ist es einfach ein Wunder dass die Netzhaut jetzt wieder so wunderbar funktioniert
3D-Sicht ist ja leider trotzdem weg, weil ich mit dem linken Augen alles etwas verzerrt/versetzt wahrnehme. Ich find's aber auch krass wie gut die Optiker die Brille hingekriegt haben. Das war echt sehr viel Fingerspitzengefühl um das Maximum rauszukitzeln.
Also falls mal jemand einen verdammt guten Netzhaut-Chirurgen in NRW sucht oder einen Weltklasse Optiker - ich hätte da Empfehlungen