Die Schamanenecke

[Eilika]

So, ich hab auch mal eine Frage an die Schamanen... eine Freundin von mir wollte eine "ärztliche Meinung", die ich auf Grund von vollkommener Ahnungslosigkeit nicht geben kann. Sie hätte (ich weiss gar nicht, ob vom Optiker oder vom Augenarzt) eine Art Kontaktlinsen empfohlen bekommen, die man nur nachts tragen muss. Und tagsüber kann man dann ohne Linsen und ohne Brille normal sehen. Was ist das? Sie wollte von mir wissen, ob die Dinger unbedenklich sind... sind sie das??

[Feuerblick]

Ortho-K -Linsen... Eine Freundin von mir (Optikerin) trägt die immer mal. Funktioniert gut, aber was ich von nächtlicher Verformung der Hornhaut halten soll und ob das auf Dauer nicht ordentliche Schäden verursacht, weiß ich nicht. Mein gesund Schamanenverstand ist jedenfalls dagegen...

[Thomas24]

Ortho- Keratologie Linsen basieren auf dem Prinzip, dass die Hornhaut nachts durch die KL praktisch in die richtige Form "gepresst" wird, so dass dann tagsüber im Prinzip ein Sehen ohne Brille/KL möglich sein sollte. Das ist natürlich kein dauerhafter Effekt, die Wirkung lässt dann über Tag wieder nach (das Hornhautgewebe möchte gewissermassen in seine ursprüngliche Form "zurückleiern"), so dass man die KL nachts wieder einsetzen muss.

Du siehst, dass ganz allein schon vom Wirkprinzip her, die Hornhaut maximal schonend und physiologisch behandelt wird...ähem. Long Term side effects sind mir persönlich, die über die üblichen KL assoziierten Probleme hinausgehen, nicht bekannt. Aber wie Funkel schon gesagt hat, meinen eigenen Augen würde ich das nicht antun wollen.

[Muriel]

Wow, in den letzten Tagen hatte ich zwei Kinder (sechs und acht) mit tiefen HH-FK, die wirklich ohne einen Mucks trotz Schiss in der Buxe sich die Dinger super haben rauspopeln lassen. So manch ein Erwachsener kann sich da echt eine Scheibe abschneiden. Die zwei waren nachher aber auch sichtlich stolz, so tapfer gewesen zu sein.
Und aktuell mal wieder die "Freude" über eine Patientin, von der man schon jetzt weiß, dass sie Stammgast wird und man dieses Auge eigentlich gar nicht sehen will und der Frau auch irgendwann nichts mehr sagen kann: Z.n. ZAV, bei stummer und leidlich dolenter Patientin nicht wahrgenommen und dann beim rubeotischen Seundärglaukom mit einem Druck von jenseits der 50 erstdiagnostiziert. Letzte Woche Linse raus, ppV, Endo-LC, Avastin in die VK, bei Nachkontrolle ohne weitere medikamentöse Antiglaukomatosa Druck von vier, drei Tage später dann bei 55 mit Schmerzen, Erbrechen etc. pp. Das wird mal wieder so ein nicht enden wollendes Opus, wo nach und nach der ganze Ziliarkörper in die Phtisis rein koaguliert wird oder so. Argh, so etwas hasse ich.

[Feuerblick]

Ich hab auch so einen "Schnuggel" bei mir. Jahrelang weder auf seinen Diabetes noch auf seine Augen geachtet. Kam dann zu mir mit seit Wochen bestehender Sehverschlechterung rechts mehr als links. Rechts dichte Gk-Blutung, links proliferative diabetische Retinopathie, dass es krachte. Und nun isser am Heulen, weil rechts nach ppV mit seinem Silikonöl schlecht sieht und das linke Auge durch die Retinopathie auch nicht gerade zu Hochleistungen in der Lage ist. Und nach dem Lasern sei es ja noch viiiel schlechter geworden... Ich muss mir jedesmal ein "Hätten Sie sich früh genug gekümmert, wäre es nicht so weit gekommen" verkneifen. Natürlich isser momentan auch noch arbeitsunfähig mangels Visus. Grrrr!