teaser bild
Seite 2 von 20 ErsteErste 12345612 ... LetzteLetzte
Ergebnis 6 bis 10 von 99
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    -= Harnverhalter =- Avatar von Die Niere
    Mitglied seit
    25.11.2002
    Ort
    Studieren in Kiel, Arbeiten in der Schweiz
    Semester:
    FA / OA
    Beiträge
    11.404
    Weiss nicht, ob Frauen wirklich ein gesunkenes berufliches Selbstvertrauen ab der Assistenzzeit aufweisen. Dafür würde ich dann schon gerne belege sehen.

    Auch 20% Frauenanteil bei den Oberärzten halte ich (zumidnest hier in der CH) für übertrieben und sehe da eher 1/3 in dieser Position. Aber bzgl. Kaderstellen (LA und CA) muss man sicher absolut Recht geben, dass Frauen dort unterrepräsentiert sind.

    Gründe sind sicher alte Strukturen, die erst mit der Zeit aufgelockert werden müssen, aber auch die selbstgewünschte Lebensplanung vieler Frauen, die sich mit einer Karriere in Kaderposition häufig nicht deckt.

    Bestimmt frustrierend wenn der neue männliche Assi mehr verdient...
    Ist sicher frustrierend, aber einfach inexistent in unseren Ländern, da das Gehalt hier nun einmal nicht Verhandlungssache ist.

    gruesse, die niere
    “Don't waste your time on jealousy. Sometimes you're ahead, sometimes you're behind. The race is long, and in the end, it's only with yourself” - Mary Schmich (Chicago Tribune)



    Stark für Ärzte - Stark für Euch. - Der Hartmannbund - [Klick hier!]
  2. #7
    Diamanten Mitglied Avatar von Skalpella
    Mitglied seit
    21.08.2006
    Ort
    EmmaH
    Semester:
    3.WBJ
    Beiträge
    3.502
    Vielleicht sollten Frauen auch einfach die Fächer machen, die sie wirklich interessieren. Und nicht eines, das möglichst "familienkompatibel" ist.
    Wie angeblich Anästhesie.
    Meiner Meinung nach tut es einer Fachrichtung und der dort vorgehaltenen Qualität nicht gut, wenn ein großer Anteil an Kollegen(innen) dort arbeitet, der viel lieber eine andere Fachrichtung hätte machen wollen. Zum Beispiel etwas chirurgisches. Höre ich immer wieder: "Ich hätte ja viel lieber Chirurgie/Gyn/Uro gemacht, aber da kann man so schlecht Teilzeit arbeiten. Jetzt mach ich halt Anästhesie."
    Außerdem sind die Betreuungsmöglichkeiten für Kinder immer noch eine Katastrophe. Es kann ja nicht sein, dass es reine Glückssache ist, wenn man eine gute Tagesmutter/ Großeltern vor Ort hat. Die Flächendeckende Versorgung(vor allem auf adäquatem Niveau) dahingehend ist lächerlich.
    Bei dem angeblichen Ärztemangel, den wir haben könnte man sich einfach mal überlegen, ob man den ganzen Ärztinnen in Erziehungsurlaub nicht mal eine adäquate Kinderbetreuung vor Ort zur Verfügung stellt. Und nicht eine von 8:00 bis 16:00 sondern die Arztarbeitszeiten abdeckend.
    Ist doch klar, dass man im Job erst mal zurücksteckt, wenn man jahrelang aussetzt.
    "Well, I sort of don’t trust anybody who doesn’t like Led Zeppelin."— Jack White.



    Stark für Ärzte - Stark für Euch. - Der Hartmannbund - [Klick hier!]
  3. #8
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    07.01.2010
    Beiträge
    139
    Der Punkt, dass Frauen in gleichen Positionen oft weniger verdienen, so er in stark tariforganisierten Berufen sicherlich viel weniger hervorsticht, ist aber dann doch eher des individuellen Talents bei Gehaltsverhandlungen geschuldet, als einer generellen Benachteiligung von Frauen. Umfragen ergeben ja auch immer wieder, dass das Gehalt für Männer einen höheren Stellenwert hat, als für Frauen.

    Bezüglich den Führungspositionen ist halt auch zu sagen, dass eine Karriere mit Führungsverantwortung eine gewisse Priorisierung des Berufs bedarf, hinter der dann andere Sachen zurück stecken müssen. Viele Frauen sehen irgendwann einfach ihre Prioritäten in der Familie. Die Frauen, die ihren Focus nun auf die Karriere setzen, kommen ja auch in entsprechende Positionen. Aber die Arbeitszeiten eines Chefarztes (und eines Arztes auf dem Weg dahin) zu haben, und gleichzeitig viel Zeit mit der Familie zu verbringen kann nicht gehen und wird auch nie gehen.



    Stark für Ärzte - Stark für Euch. - Der Hartmannbund - [Klick hier!]
  4. #9
    Krüppelkatze
    Mitglied seit
    13.03.2008
    Ort
    Mainz
    Beiträge
    2.021
    Zitat Zitat von Die Niere Beitrag anzeigen
    Gründe sind sicher alte Strukturen, die erst mit der Zeit aufgelockert werden müssen, aber auch die selbstgewünschte Lebensplanung vieler Frauen, die sich mit einer Karriere in Kaderposition häufig nicht deckt.
    Und warum deckt sich die Lebensplanung nicht?
    - Kinderbetreuung durch Dritte ist häufig nicht ausreichend verfügbar
    - Die Väter, die es meist zu den Kindern ja ebenfalls gibt, beteiligen sich nur mangelhaft an der Betreuung
    - Chefs sind viel weniger bereit, Männern dieselben Möglichkeiten zur Kinderbetreuung zu geben wie Frauen
    - Frauen denken garnicht drüber nach und ergeben sich einfach in das Schicksal, die Blagen irgendwie allein versorgen zu müssen, während der zuständige Erzeuger fröhlich weiter an der Karriere feilt.

    Punchline: Kindererziehung wird immer noch als mehr oder minder alleinige Aufgabe der Mütter betrachtet, und sowohl Väter als auch externe Stellen werden viel zu wenig miteinbezogen.
    So ein Kind ist selten in alleiniger Planung/Verantwortung der Frau entstanden, und dennoch erwartet die ganze Gesellschaft (nicht selten inklusive des Kindsvaters) von ihr, dass SIE ganz allein dafür sorgt, dass das Kind betreut ist. Deshalb liest man auch immer nur von den Frauen, die Beruf und Familie "ausbalancieren" und "vereinbaren" müssen oder angeblich ihre Lebensplanung so gestalten, dass die nicht zu nem Chefarztposten passt.

    Selbst mein Freund, der nach viereinhalb Jahren mit mir mal so langsam begriffen haben sollte, was auf ihn zukommt, scheint immer noch der Meinung zu sein, er käme irgendwie drumrum, den Löwenanteil der Elternzeit zu nehmen. Da ich allerdings logischerweise gezwungen sein werde, ein zukünftiges Kind auszutragen und während des Mutterschutzes eh nicht arbeiten kann, seh ich es nicht ein, noch zusätzlich das Gros der Elternzeit selbst zu nehmen.

    Ich kann garnicht so viel fressen...

    Zitat Zitat von DoctorNew Beitrag anzeigen
    Der Punkt, dass Frauen in gleichen Positionen oft weniger verdienen, so er in stark tariforganisierten Berufen sicherlich viel weniger hervorsticht, ist aber dann doch eher des individuellen Talents bei Gehaltsverhandlungen geschuldet, als einer generellen Benachteiligung von Frauen. Umfragen ergeben ja auch immer wieder, dass das Gehalt für Männer einen höheren Stellenwert hat, als für Frauen.
    Bullsh*t. Wenn es um individuelles Talent ginge, dürften die Männer ja nicht generell besser darin sein - es sei denn, du möchtest behaupten, dass Frauen als Gruppe kein Talent für Gehaltsverhandlungen haben. Und da bewegen wir uns dann wieder im Bereich tiefsitzender sexistischer Vorurteile. Ganz davon zu schweigen, dass das Einbringen "Umfragen" nicht nur [citation needed] hervorruft - gesellschaftliche Tendenzen sind nicht deshalb weniger sexistisch, weil sich Frauen in die an sie gestellten Rollenerwartungen fügen. "Umfragen" bestätigen auch, dass die meisten Frauen in Ländern mit hoher Rate an FGM diese Praktiken für gut und richtig halten.
    Geändert von Keenacat (14.08.2011 um 12:37 Uhr)
    I explained that the difference in being sick and being healthy is having to make choices or to consciously think about things when the rest of the world doesn’t have to. The healthy have the luxury of a life without choices, a gift most people take for granted.



    Stark für Ärzte - Stark für Euch. - Der Hartmannbund - [Klick hier!]
  5. #10
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
    Mitglied seit
    12.09.2002
    Ort
    Jeg arbejder hjemmefra.
    Beiträge
    38.392
    Keena, die meisten Mütter wollen aber auch möglichst viel Zeit mit ihrem Nachwuchs verbringen, u.a. auch ihre Babies stillen und lehnen zumindest in der Anfangszeit die Betreuung durch Dritte ab. Kann man irgendwo nachvollziehen, finde ich. Man setzt ja nicht Kinder in die Welt wie ein Möbelstück in seine Wohnung. Nice to have, aber eben nur Dekoration für Feierabend und Wochenende.

    Ich glaube, dass Frauen schlichtweg ihren Beruf in der Regel nicht die Priorität geben wollen, die für Führungspositionen notwendig ist. Frauen ziehen meiner Ansicht nach auch bei zu hoher Arbeitsbelastung viel früher die Reißleine und suchen sich Jobs, in denen sie sich selbst nicht aufgeben müssen. Irgendwo hab ich dazu mal eine Studie gelesen. Weiß nur gerade nicht mehr, wo das war.

    Und ehrlich: Ich finde das auch gut so. Man muss sich nicht total männlich verhalten, um emanzipiert zu sein. Frauen sind Frauen und Männer sind Männer. Es ist genauso schlimm, einer Frau vorzuwerfen, dass sie ihre Kinder selbst aufziehen will, wie ihr vorzuwerfen, dass sie ihrem Job zuliebe auf Kinder oder zumindest deren Pflege mehrheitlich verzichtet. Das sollte jede Frau frei entscheiden dürfen.
    Genauso dämlich ist es, einer Frau vorzuwerfen, wenn sie nicht ganz nach oben will, weil sie gerne etwas vom Leben haben möchte - auch ganz ohne Kinder. Man muss nicht Dinge tun, nur weil man sie tun KÖNNTE.

    Wenn eine Frau nach oben will, wird sie auch nach oben kommen. Und ich denke schon, dass die Bedíngungen in den letzten Jahren dafür besser geworden sind.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



    Stark für Ärzte - Stark für Euch. - Der Hartmannbund - [Klick hier!]
Seite 2 von 20 ErsteErste 12345612 ... LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook