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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Diamanten Mitglied Avatar von hobbes
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    Liege ich richtig, George Clooney, wenn ich interpretiere, dass du also (damit gehörst du zu einer Minderheit) kein Pazifist bis und nicht grundsätzlich gegen Krieg bist.

    Wenn ich die Transparente und naiven Aussagen von Schülerdemonstranten und anderen Demonstranten höre und lese - dann sehe ich ein anderes Bild von mir. Das Bild einer Illusion. Und zwar einer Illusion, welche die Staatengemeinschaft schliesslich zur Untätigkeit und Unbeweglichkeit zwingt. In einer solchen Situation ist es jedem Despoten freigestellt, in seinem Land und auch in seinem engeren Umkreis zu walten und schalten wie es ihm beliebt. Das schliesst auch das Abschlachten des eigenen Volkes ein. Die Pazifisten schauen weg - und mit ihnen die oppurtinistischen Volks(ver)führer Europas.
    Da bin ich eben zuweilen froh, dass es neben Europa auch noch ein Amerika oder Grossbritanien gibt.
    hobbes



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  2. #17
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    Naja es ist ja toll, daß im Irak jetzt reiner Tisch gemacht wird, aber gab es so einen ähnlichen Fall nicht auch ein Stückchen weiter Richtung Westen wo auch Resolutionen nicht beachtet werden, das ganze aber niemanden juckt???

    @Hobbes: in Amerika herrscht zur Zeit auch grad ein rüdes Klima was freie Meinungsäußerung angeht; also die Verführer gibt es wohl überall.... jeder machts halt so wie es grad am besten paßt.
    Geändert von Stroke Unit (27.03.2003 um 09:52 Uhr)



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  3. #18
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    Lieber hobbes,

    Pazifismus ist ein großes Wort, mit großem idealistischen Wert!
    Hier aber, meiner Meinung nach, nicht an der richtigen Stelle. Wie ich deinen Ausführungen entnehme, traust du es den vielen Menschen, die zur Zeit auf die Straße gehen, gar nicht zu, derartiges Gedankengut zu vertreten. Wahrscheinlich hast Du damit Recht, aber muß man denn ein Pazifist sein, um gegen Krieg oder auch nur evtl. gegen diesen Krieg zu sein? Da mußte ich mich in den letzten Wochen und Monaten doch fragen, woher so viele Kriegsbefürworter wie Pilze aus dem Boden wuchsen, frei nach dem Motto: Hast du keine Alternativargumente, bleib ich bei meiner Meinung, es ist nicht anders zu lösen.
    Wenn ich diesen doch sehr festgeschriebenen Begriff definiere, kann man wohl kein wirklicher Pazifist sein, wenn man seine Familie, sich selbst, vielleicht auch sein Land, auch im Verteidigungsfall mit aller Gewalt vor einer Lebensbedrohung beschützt. Früher jedenfalls (ich weiß nicht, ob das heute so noch gilt) war dies die geschickte Argumentation der Bundeswehr, Wehrdienstverweigerern trotzdem den Dienst an der Waffe aufzuzwingen.

    Wenn hier von den demonstrierenden Schülern gesprochen wird, bewerte ich es als eine positive Entwicklung, wenn sie sich vielleicht sogar erstmalig, wahrscheinlich auch noch sehr naiv, mit Politik, der Definition von Recht und Unrecht in der Gesellschaft, sowie Ethik, auseinander setzen, selbst wenn sie keine Alternativen parat haben.

    Spinnen wir doch einfach mal im kleineren primitiven Rahmen:
    Nur einmal angenommen, wir hätten zur Zeit in Deutschland einen Massenmörder herumlaufen, der jede Nacht in ein und derselben Kleinstadt fünf Menschen umbrächte. die Polizei kann ihn einfach nicht aufgreifen, da er zu geschickt ist. Es gibt keine stichhaltigen Anhaltspunkte, wo er zu finden ist. Er treibt sein Unwesen schon seit drei Wochen und die Zahl der Toten steigt von Tag zu Tag ... und er macht stetig weiter.
    Würde man ´ne Bombe auf die Stadt werfen? Oder nur auf ein paar Stadtteile, weil man ihn da vermutet? Oder sind hier Spezialeinheiten gefragt, die ausgebildet sind, derartige Verbrecher zu finden?
    Kann man, wenn man ein Regime stürzen will, ein ganzes Land angreifen oder auch nur Bereiche, wenn man noch nicht einmal weiß, wo sich das Regime befindet? Kann man die unschuldigen Toten, die Verletzen, die Zerstörung, die hierdurch notleidenden Menschen hierfür rechtfertigen?
    Oder spielt hier auch ein gewisser Grad an Dehumanisierung eine Rolle?

    Wenn hier nach Alternativen gesucht wird, lautet meine Alternative, nicht 75 Milliarden für Krieg und Leid, sondern Undercoverarbeit (und die Möglichkeiten sind heute beträchtlich).

    Oder bin ich alleine in dem Glauben, dass man sogar mit wesentlich weniger als 75 Milliarden jeden Menschen auf diesem Planeten ausfindig machen könnte?

    Sinnlos??? Sinnvoll???

    Erstmal liebe Grüße



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  4. #19
    Über-Mod und Trollator Avatar von airmaria
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    Original geschrieben von katarinafliegenbein
    Da mußte ich mich in den letzten Wochen und Monaten doch fragen, woher so viele Kriegsbefürworter wie Pilze aus dem Boden wuchsen, frei nach dem Motto: Hast du keine Alternativargumente, bleib ich bei meiner Meinung, es ist nicht anders zu lösen.
    Sorry, aber diese Argumentation funktioniert andersherum viel besser, denn jeder, der den Krieg als notwendig erachtet, muß dies begründen, der "Peacenachplapperer" wird nicht weiter gefragt...

    Wenn ich diesen doch sehr festgeschriebenen Begriff definiere, kann man wohl kein wirklicher Pazifist sein, wenn man seine Familie, sich selbst, vielleicht auch sein Land, auch im Verteidigungsfall mit aller Gewalt vor einer Lebensbedrohung beschützt. Früher jedenfalls (ich weiß nicht, ob das heute so noch gilt) war dies die geschickte Argumentation der Bundeswehr, Wehrdienstverweigerern trotzdem den Dienst an der Waffe aufzuzwingen.
    Das lag wohl eher daran, daß die Kriegsverweigerer (früher) stumpfsinnig behauptet haben, daß sie nicht auf Menschen schießen könnten... was genausoeine beknackte Aussage ist wie: Gewalt erzeugt immer Gegengewalt.

    Wenn hier von den demonstrierenden Schülern gesprochen wird, bewerte ich es als eine positive Entwicklung, wenn sie sich vielleicht sogar erstmalig, wahrscheinlich auch noch sehr naiv, mit Politik, der Definition von Recht und Unrecht in der Gesellschaft, sowie Ethik, auseinander setzen, selbst wenn sie keine Alternativen parat haben.
    Ich finde es eher erschreckend, wenn diverse Fernsehsender Kinder befragen, was sie vom Krieg halten und dann solche Bilder von kleinen unschuldigen Wesen mit treuen Augen über den Bildschirmflattern mit Worten wie:
    "ich find Krieg blöd, weil die Menschen sich was böses tun..."
    "der bush muß aufhören kleine kinder zu töten"
    "diese Bomben und vielen Leichen sind ganz, ganz schlimm"
    ...
    und im übernägsten Beitag kommt ein Bericht, wie Kinder eben solchen Alters durch die Fernsehbilder zu psychischen Störungen neigen... im gleichen Sender... ist das noch normal?
    Wird hier nicht eine riesen Meinungsmache ohne Gegenargumente aufgezogen?
    Hat in der Schule - wenn alle zur Demo gehen - überhaupt jemand eine Chance, anders zu denken?

    Nur einmal angenommen, wir hätten zur Zeit in Deutschland einen Massenmörder herumlaufen, der jede Nacht in ein und derselben Kleinstadt fünf Menschen umbrächte. die Polizei kann ihn einfach nicht aufgreifen, da er zu geschickt ist. Es gibt keine stichhaltigen Anhaltspunkte, wo er zu finden ist. Er treibt sein Unwesen schon seit drei Wochen und die Zahl der Toten steigt von Tag zu Tag ... und er macht stetig weiter.
    Schönes Beispiel, nur die Schlußfolgerung leider völlig unangemessen:
    Angenommen, dieser eine Täter tötet weiterhin jeden Tag fünf Menschen... das macht in 10 Tagen 50, in 100 Tagen 500 usw...
    Nun ist es natürlich überhaupt nicht angemessen ein ganzes Stadtviertel mit tausenden Menschen zu zerbomen, oder gar die ganze Stadt.
    Aber was ist, wenn Du die Chance hast, ihn zu eliminieren mit dem Risiko, daß eventuell zwei bis drei unschuldige dabei sterben?
    Z.b. Du hast ihn erkannt, er fährt im Auto mit 2 Anhaltern und will fliehen...
    Nun kommt die Kurve, Du könntest ihn mit deinem Auto über die Klippe schieben können - bevor er entwischt.
    Was tust Du?
    Opferst Du zwei Menschen, unschuldige?

    Ich hoffe, ich würde es tun!

    "Mary" airmaria
    Ruhe bewahren, wenn Ruhe verloren: Ruhe wiederfinden!





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    Diamanten Mitglied Avatar von hobbes
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    Liebe katarinafliegenbein

    Ich habe klar geschrieben, dass es sehr gute Gründe gibt gegen eben diesen Krieg zu sein.
    Die Schüler und Kinder auf der Strasse, angestachelt von ihrer Lehrerschaft und populistisch-oppurtinistischen Politikern hingegen – sie demonstrieren in einer sinnlosen Aktion gegen Gewalt und Krieg und für Frieden und heile Welt im allgemeinen. Sie vereinfachen und verallgemeinern. Frieden, Freude, Eierkuchen....böser böser Bush.

    Wäre es nicht viel angebrachter, diesen verwirrten jungen Geschöpfen die Hintergründe dieses Konfliktes aufzuzeigen? Ihnen zu einer differenzierten Sicht der Dinge zu verhelfen? Wohl nicht möglich, da die meisten Lehrkräfte ohnehin voreingenommen sind.

    Ich erachte die sogenannte Politisierung der Jugend mit ihren blauäugigen Demonstrationen als beängstigend. Diese Aktionen symbolisieren für mich die Umgehrlogik mit Vertausch von Freund und Feind. Die Argumentation ist wie airmaria gesagt hat naiv und naja unschuldig.

    Du rechtfertigst selbst die militärische Landesverteidigung. Sicherheitspolitik muss heute schon alleine aufgrund der modernen Waffen (biologische und nukleare Waffen, Langstreckenraketen) über die Landesverteidigung hinausgehen. Und sie muss im Sinne einer Verhinderung der Aufrüstung gefährlicher Staaten frühzeitig erfolgen. Die USA sehen den Irakkrieg im übrigen als Akt der Verteidigung, da sie sich bedroht fühlen. Ob dies wirklich so ist, beurteile ich hier nicht.

    In diesem Sinne wäre dieser Einsatz entsprechend deiner eigenen Logik zu rechtfertigen.

    Im weiteren sprichst du die Verhältnismässigkeit an. Der erhebliche Widerstand der irakischen Streitkräfte dokumentiert sehr klar, dass die Enthauptung Saddams alleine nicht zum Ziel geführt hätte.

    Es ist sicher nicht sinnlos nach Alternativen zu suchen. Nur glaube ich wurde in den letzten Jahren und Monaten intensiv und vergebens danach gesucht. Schlussendlich kann dies jedoch nicht abschliessend beurteilen. Die Geschichte wird es weisen.

    Eines jedoch ist sinnlos. Mit diesen scheinheiligen Demonstrationen quasi den Abbruch eines begonnen Krieges zu fordern. Das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Der Abbruch wäre ein Desaster und danach würde Saddam aber ganz sicher eine gewaltige Gefahr darstellen und zwar für die gesamte Welt. Die Kriminellen und die Unterwelt sind sehr gut organisiert – ich habe keinen Zweifel dass es Saddam gelingen würde, nuklear oder biologisch aufzurüsten und er würde nach diesem Krieg nicht zweifeln, diese Waffen auf westliche Ballungsgebiete abzufeuern. Kein Zweifel, jetzt gibt es kein zurück, das Regime muss lückenlose eliminiert werden.

    Daher nochmals, die Demonstrationen sind zwecklos und naiv. Und vor allem kommen sie mindestens ein halbes Jahr zu spät!

    Hobbes
    hobbes



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