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Original geschrieben von airmaria
Liebe Mary,
Sorry, aber diese Argumentation funktioniert andersherum viel besser, denn jeder, der den Krieg als notwendig erachtet, muß dies begründen, der "Peacenachplapperer" wird nicht weiter gefragt...
Da kann ich dir leider nicht zustimmen! Ich wurde mittlerweile schon häufiger nach einer Begründung gefragt. Für einen "Peacennachplapperer" halte ich mich allerdings nicht. Massenbewegungen ziehen derartiges leider mit sich, allerdings auch wieder auf beiden Seiten.
Das Argument, es sei doch so einfach, nur dagegen zu sein, muß ich damit begegnen, es ist genauso einfach, dafür zu sein und zu sagen, es ginge nun mal nicht anders. Wo bleiben hier die Alternativen? Die müssen doch in jedem Fall gesucht werden, ob man nun die eine oder andere Haltung einnimmt.
Bomben zu werfen, halte ich meiner Meinung nach, für einfacher, als eine gute Alternative zu finden.
Das lag wohl eher daran, daß die Kriegsverweigerer (früher) stumpfsinnig behauptet haben, daß sie nicht auf Menschen schießen könnten... was genausoeine beknackte Aussage ist wie: Gewalt erzeugt immer Gegengewalt.
So stumpfsinnig finde ich diese Aussage nicht. Vieleicht muß man sie in der Relation sehen, wie sehr ein Mensch sein eigenes Leben bedroht sieht. Notwehrhandlungen kannst du dort aber nicht mit anführen, da viele Kriegshandlungen keine eigentlichen Notwehrhandlungen in diesem Sinne sind. Ich würde auch zunächst einmal behaupten, ich könnte nicht auf Menschen schießen, eingeschränkt durch die Situation, in denen ich meine Kinder , meine Familie oder mich selbst verteidigen müßte.
Übrigens: Gewalt erzeugt Gegengewalt. Das ist schon lange wissenschaftlich belegt. Das Wort "immer" ist vielleicht hier nicht ganz richtig, doch ruft Gewalt in "jedem Fall" eine Reaktion hervor, ob nun individuell Aggressivität oder Depressivität oder bei besonders sozial kompetenten Menschen sogar Lösungen. Aber Du scheinst keine absoluten Verallgemeinerungen zu mögen, ist auch in Ordnung. Die Aussage allerdings als "beknackt" hinzustellen, empfinde ich fast ebenso absolut.
Ich finde es eher erschreckend, wenn diverse Fernsehsender Kinder befragen, was sie vom Krieg halten und dann solche Bilder von kleinen unschuldigen Wesen mit treuen Augen über den Bildschirmflattern mit Worten wie:
"ich find Krieg blöd, weil die Menschen sich was böses tun..."
"der bush muß aufhören kleine kinder zu töten"
"diese Bomben und vielen Leichen sind ganz, ganz schlimm"
...
und im übernägsten Beitag kommt ein Bericht, wie Kinder eben solchen Alters durch die Fernsehbilder zu psychischen Störungen neigen... im gleichen Sender... ist das noch normal?
Wird hier nicht eine riesen Meinungsmache ohne Gegenargumente aufgezogen?
Hat in der Schule - wenn alle zur Demo gehen - überhaupt jemand eine Chance, anders zu denken?
Was überhaupt so alles über das Fernsehmedium gezeigt wird, finde ich zum Teil sehr erschreckend. Aber eben auch eine von den vielen eingeschränkten und richtungsorientierenden Möglichkeiten sich zu informieren und evtl. eine Meinung zu bilden.
Dass das alles nicht perfekt abläuft, da stimme ich Dir absolut zu, ich frage aber auch, wo bleiben hier die Alternativen?
Ob Kinder Möglichkeiten haben, sich eine andere Meinung zu "leisten", hängt wiederum von den Erwachsenen ab, vor allem den Eltern und Lehrern. In der Schule meiner Tochter (11), wird das Thema ganz totgeschwiegen, da machen die Kinder das Thema unter sich aus, ob das die Toleranz auch andere Meinungen zu akzeptieren fördert oder die Verarbeitung der Erlebnisse, stelle ich hier in Frage. Denn interessiert sind die Kinder von sich aus und überhäufen einen mit Fragen und sie stehen eben noch stark unter dem Einfluß ihrer Eltern und Lehrer und die wiederum haben halt auch so ihre Meinungen dazu.
Aber was ist, wenn Du die Chance hast, ihn zu eliminieren mit dem Risiko, daß eventuell zwei bis drei unschuldige dabei sterben?
Z.b. Du hast ihn erkannt, er fährt im Auto mit 2 Anhaltern und will fliehen...
Nun kommt die Kurve, Du könntest ihn mit deinem Auto über die Klippe schieben können - bevor er entwischt.
Was tust Du?
Opferst Du zwei Menschen, unschuldige?
Ich hoffe, ich würde es tun!
Wenn ich mich selbst sehr bedroht fühlen würde? Und...in einer Situation, die jetzt" sofort" entschieden werden müßte? Weiß ich nicht!!!!!!
Denkbar wäre unter diesen Umständen eine Kurzschlußhandlung, so rein ohne Verstand! Die sind aber nicht immer richtig und, ob ich damit klarkommen würde im Nachhinein, weiß ich nicht!!
Aber ist der Krieg denn eine Kurzschlußhandlung oder geplant?
Liebe Grüße Katrin