Studienplatzklage WS 2011/12

[$Tristan$]

Manchmal wuensche ich mir ein System, bei dem einfach nach der Note geschaut oder ein allgemeiner Eignungstest durchgefuehrt wird und danach dann Leute zugelassen werden oder eben nicht. Und wenn man nicht zugelassen wird, dann muss man sich halt etwas anderes ueberlegen. Keine Wartezeit, keine Klagerei, jeder kriegt die selbe Chance, und wer sie vergeigt, der muss halt damit Leben und sich anderweitig orientieren.

So klappt das in sehr vielen Laendern auf dieser Welt, und komischerweise fuehlt sich da kaum jemand in seinen Menschenrechten beeintraechtigt, wenn er einfach nicht die fuer ein Medizinstudium offensichtlich notwendigen Leistungen erbringt.

Ich wäre auch stark dafür. Nur das Problem ist, dass Bildung Ländersache ist und jedes Bundesland ein anderes Abiturniveau hat. In manchen gibts Zentralabi in anderen nicht. In BaWü wird dein schriftliches Abi 3 mal geprüft, davon einmal dein Lehrer und 2 anonyme Nachkorrekturen an anderen Schulen innerhalb BaWüs. In Bayern dasselbe nur mit dem Unterschied, dass alle 3 Korrektoren von der selben Schule sozusagen Kollegen sind----> das achso schwere Bayern Abi.
In Berlin machen viele Abi und können nicht mal richtig deutsch. Und so setzt es sich innerhalb der BRD fort und das Abitur verliert immer mehr an Bedeutung und wird zur Lachnummer. Die Abinote wird logischerweise von vielen Universitäten nicht mehr als zuverlässig angesehen ----> an vielen Unis kommst du ohne TMS nicht mehr rein.

[ShenMe]

[...]
Die Abinote wird logischerweise von vielen Universitäten nicht mehr als zuverlässig angesehen ----> an vielen Unis kommst du ohne TMS nicht mehr rein.

Über das das "viele" kann man zwar noch streiten, aber darauf wirds wohl hinaus laufen.

Frage:
Warum machst du nicht den TMS wenn du doch dessen Bedeutung erkannt hast? Mit deinen 1,3/1,4 muss der ja nicht mal überragend gut werden.

[Medi Freak]

Mein lieber Scholli, du stellst wirksam die ganze Moralphiosophie auf den Kopf. Und der Thread hat 14 Seiten, ein paar Leute scheint's schon zu interessieren. Wenn du allerdings selbst schon zugibst, Klagen seien ungerecht, dann verstehe ich den Anlass deiner Einwände tatsächlich nicht.

Ich wiederhole mich zwar; aber wenn man so will, dass Studienplatzklagen als "Klagen im öffentlichen Interesse" sind, wie Herzkasperl das vorher mal beschrieben hat, ist einzig und allein die Vergabe an die Rangplatznächsten in den ordentlichen Zulassungsverfahren gerecht. "Man muss mal an sich denken" ist doch keine fassbare Regel, die irgendwen berechtigt (völlig unabhängig von reich und arm) an alledem vorbeizuschreiten, was über viele Jahre als rechtmäßiges Zulassungsverfahren etabliert wurde.

was bist du denn für ein einfallspinsel? meinst du, dass die kläger zigtausende ausgeben, damit irgendein Hanswurst dann den platz einstreicht?
und hört doch mal mit dem ach ist das alles ungerecht auf. es ist in gewisser weise ungerecht, ja. aber wen interessiert das?
es interessiert (zumindest in meinem fall) keinen, dass ich eingeklagt bin. ich frage mich, was ein moralapostel, der wegen der ungerechtigkeit einer studienplatzklage lieber >12/13 semester wartet davon hat? um sich am ende dann hinzustellen und zu sagen: ich habe brav gewartet, bis ich an der reihe bin. was kann sich der/die dann davon kaufen? nämlich nix

[$Tristan$]

Weil ich den doch erst nächstes Jahr machen kann/muss und ich will bis dahin nicht tatenlos herrumsitzen, deshalb die Klage...6 oder 7 Jahre zu warten wäre absolut keiner Alternative für mich. Ich habe alle Achtung vor diesen Menschen, denn ich hätte schon lange aufgegeben.

[konstantin]

wegeditiert.