In einer psychiatrischen- psychotherapeutischen Praxis ist es genauso sinnfrei. Wir sind konzeptionell eine reine Terminpraxis und bieten jeden Tag ca 2h Akutsprechstunde für Stammpatienten für Krisen an. Neupatienten warten ca 8 Wochen auf einen Termin. Das ist mMn ok. Für einen Neupatienten brauche ich für ne vernünftige psychosoziale Exploration und Beratung Minimum 1/2h, bei schwierigen Patienten auch mal 3/4h. Wenn ich den Medikamente verschreibe, sollte der nach spätestens 4 Wochen erneut ärztlich gesehen werden. Wie soll man denn das in einer offenen Sprechstunde planen? Davon bekommen die Patienten auch nicht schneller eine PT, weil unsere Kapazitäten auch nun einmal begrenzt sind. Obwohl wir durch Kurzinterventions- und D Gruppen niederschwellige Angebote anbieten. Eine gute Behandlung lebt auch von einer Beziehung. Für das braucht man Struktur und Zeit und regelmäßige verbindliche Kontakte auf beiden Seiten.