Hallo,
seit nun einem Jahr absolviere ich die ATA-Ausbildung.
Zuvor habe ich den OTA gemacht.
Von der Theorie her schenken die beiden sich nicht viel. Der OTA zielt mehr auf chirurgische Krankheitslehre, OP-Abläufe ab. Im ATA hast du dafür mehr Physiologie und Innere.
Ich für meinen Teil kann dir sagen, dass mir die Praxis des OTA keinen Spaß gemacht hat. Ich hatte den Eindruck, dass ich mein Gehirn morgens in den Schrank legen konnte und es erst nach Feierabend wieder mitnehmen brauchte. Selbst denken? Fehlanzeige. Erschreckend finde ich es auch, anzusehen, wie dass viele Kollegen der OP-Pflege den Namen des Patienten nicht kennen. Das ist dann wirklich "die Hüfte", "das Knie", "der Bypass".
Im ATA hingegen hast du kognitiven Input. Da würde ich mein Gehirn schmerzlich vermissen. Ich mag das Team sehr, die Kollegen sind sehr fit und für sie ist der Patient mehr als die Diagnose. Ich bin in einer recht kleinen Klinik gelandet. Die Anästhesisten sind sehr nett, lassen mich auch Maske beatmen, intubieren, etc.. Mittlerweile läuft es bei mir so, dass ich sage, was ich spritzen würde und die Ärzte dann ihr Okay dazu geben, wenn sie meiner Meinung sind.
Ich weiß grad nicht, was ich noch schreiben kann. Wenn du Fragen hast, frage einfach.
lg, Kiddo