Nun hört man z. B. Propofol sei sehr teuer.
Seid ihr als Anästhesisten dadurch irgendwie - sagen wir mal eingeschränkt? Bzw. habt ihr Vorgaben dieses oder jenes aus Kostengründen weniger zu benutzen?
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Es gibt (inzwischen) auch Gase, die relativ bludruckneutral sind, Desfluran und Sevofluran. Isofluran ist allerdings ein effektives AntihypertonikumOriginal geschrieben von DerBlinde
Sry, es war nicht meine Absicht zu sagen, daß Fenta den RR anhebt. Ich wollte nur sagen, daß wenn man die Gase in dem Fall weg läßt, der Abfall nicht so stark ist. Kleines Mißverständnis ... ;)
Midazolam oder Etomidate wären da die Mittel der Wahl. Wobei viele Eto wegen der Nebennierenrindenunterdrückung nicht mehrfach geben. Propofol ist bei jemandem mit antizipiertem Volumendefizit sicher nichts.Narkotium weiß ich nicht mehr (ist schon länger her ;))... kann aber Midazolam gewesen sein. Bin ich mir aber nicht mehr sicher. Auf aller Fälle aber kein Propofol.
Im Allgemeinen gilt für Anästhesie: Man kann alles machen, man muß es nur gut begründen können
Artificial intelligence is no match for natural stupidity.
Nun hört man z. B. Propofol sei sehr teuer.
Seid ihr als Anästhesisten dadurch irgendwie - sagen wir mal eingeschränkt? Bzw. habt ihr Vorgaben dieses oder jenes aus Kostengründen weniger zu benutzen?
Propofol ist seit ein paar Jahren fast genauso teuer wie Trapanal. Das Argument zieht nicht mehr ;)
hm....
bei und anner Uni werden die meisten Narkose mit Propofol eingeleitet.....manchmal auch noch mit Eto &Co....und dann entweder als TIVA oder als balancierte Anästhesie
Nur die Sache ist verloren, die man selbst aufgibt.
Gotthold Ephraim Lessing
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Propofol (Disoprivan) und Remifentanil (Ultiva) sind wohl etwas teurer als manch anderes Narkotikum bzw. Analgetikum. Jedoch sind diese Mittel erstens sehr gut steuerbar, was die Narkoseführung natürlich sehr erleichtert - auch die Ausleitung beschleunigt -- zweitens (hängt natürlich mit erstem Grund zusammen) werden diese Mittel schnell abgebaut und der Patient ist z.B. schnell wacher und kann aus dem AWR wieder auf Station verlegt werden.
Nun muß man rechnen, daß eine OP-Minute wirklich nicht billig ist und es sich da schon bemerkbar macht, ob man zehn Minuten länger braucht zum ausleiten oder drei Minuten nach der letzten hautnaht vielleicht schon den Tubus draußen hat....
Von dieser Sicht gesehen, ist die Narkose nicht teurer als mit den "alten" Medikamenten.
Achja, Propofol vermindert das Risiko von PONV (postoperative naussea and vomiting - postoperativer Übelkeit bzw. Erbrechen).
solche postoperativen Komplikationen verzögern natürlich auch die Weitereverlegung und binden OP-Kapazität in Form von personalbindung und AWR-Aufenthalt, was natürlich auch kostet, weil beides in der Zeit nicht für andere Aufgaben/Patienten zur Verfügung steht.
Wisdom of Anaesthesia: Blood goes round and round, air goes in and out, any variation of this is bad.