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  1. #6
    ToolKing
    Guest

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    Original geschrieben von Dr. Magill
    [...](Bis zum berühmten Trapanal-Gähner)[...]
    Wann setzt dieser Trapanal-Gähner genau ein?



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  2. #7
    Endlich Facharzt Avatar von RS-USER-Rippenspreizer
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    Hallo Magill,

    gar keine Steinwürfe
    Anästhesie ist eben ein hochindividuelles Fach und jeder hat seinen eigenen Style...

    Original geschrieben von Dr. Magill

    1. 0,1 mg Fentanyl reichen vollkommen, um den Intubationsreiz suffizient zu unterdrücken. Fentanyl braucht übrigens 2-3 min bis es wirkt.
    Ich weiss. Aber dann kann ich auch gleich 0,3mg geben und hab ein bisschen Zeit, um alles anzuschliessen und in Ruhe einzuleiten, ggf. ZVK, Arterie & Co. zu legen ohne mitten beim Swan-Ganz einschwemmen nochmal nachanalgesieren zu müssen...

    2. ASA I-III Patienten ohne Kontraindikation gegen Barbiturate (Porphyrie, Barbituratallergie) würde ich mit Trapanal einleiten, weil unschlagbar billig und seit 1935 erfolgreich millionenfach verwendet. Trapanal langsam und streng nach Wirkung dosieren!
    Da gibt es an unserer Klinik leider einen sehr restriktiven Standard und der heisst: Etomidate. Wir leiten sogar kardial völlig gesunde Patienten Mitte 20 mit Eto ein. So sieht´s aus. Das kann ich argumentativ jetzt auch gar nicht weiter begründen...


    3. Zur Intubation würde ich einen 80-kg Patienten mit 50 mg Esmeron relaxieren. 30 mg erscheint mir sehr homöopathisch.
    Wie Du oben zu Fenta nur 0,1 nutzt, finde ich 30 mg Esmeron bei 80 kg. für die Intubation total ausreichend. Und wenn ich bei grossen Einleitungen den Patienten erst 40 Minuten später in den Saal schiebe, kann ich zum Schnitt nochmal schön 20-50 mg nachgeben. Mit Relaxantien bin ich eben - mit Ausnahme der Augenklinik - etwas sparsamer.

    4. Zum Schnitt würde ich 0,4 mg Fentanyl als Sättigungsdosis geben nebst 1,25 mg DHB als Antiemetikum. Hernach Fentanyl in NLA-manier nachdosieren (nach der Uhr alle 30 min 0,1 mg).
    Hm, also DHB finde ich eher suboptimal. Mein Favourit sind 6 mg Kevatril. Ist leider nur sauteuer aber Paspertin und auch DHB sind meiner Meinung nach zur antiemetischen Therapie bei PONV nicht mehr so zeitgemäss. Dann lieber bei bekannter PONV präventiv nur TIVA!

    5. Zur Aufrechterhaltung der Hypnose reichen bei diesem Regime 0,5 MAC irgendeines Volatiliums. Ich bevorzuge Sevofluran.
    Sevo ist wiederum im Vergleich zu Iso etwas teuer. Wo wir eben schonmal bei Kosten waren :p Trotzdem ohne Frage ein tolles Volatilium. Ich hab aber eher die Erfahrung gemacht, dass bei einem MAC von 0,5 einige Patienten eher intraoperativen Stress haben und wenn es keine Kontraindikationen gibt, finde ich das nichts gegen einen Mac von 0,8-1,3 spricht.

    6. Zum Schnitt würde ich 20 mg Esmeron repetieren, sofern die Erstgabe nicht länger als 30 min zurückliegt. Ansonsten je nach TOF bis zu 50 mg. Weitere Repetitionen würd ich vom TOF, der OP und der Fertigkeit des Operateurs abhängig machen. Gute Chirurgen brauchen weniger Relaxans!
    D´accord!

    Stickoxydul verwende ich gar nicht mehr.
    Muss man ja auch nicht...

    BTW, ich lasse den Patienten immer (!) durch die okklusiv aufgesetzte Maske präoxygenieren.
    State of the Art!

    So, nun erwarte ich die ersten Steinwürfe
    Gruss, Daniel
    La vie est dure sans confiture



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  3. #8
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-apoplex
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    Original geschrieben von Josanni
    Hab da mal eine Frage bezüglich der Narkose: Bin im Moment im OP-Praktikum ( RettAss-Ausbildung) und wüsste gerne welche Medikamente bei einer Vollnarkose, Regionalanästhesie, und Lokalanästhesie in der Form und Reihenfolge gegeben werden;
    und die dazugehörige Dosierung + wie man die mg in ml umrechnet. (Tipps und Tricks). Bin dankbar über jede Antwort!!
    Wenn du schon in der Anästhesie bist, verstehe ich nicht, warum du nciht zuerst da fragst.

    Ansonsten zur Reihenfolge

    Prämedikation (Angstlösung, Beruhigung) beginnt teilweise schon am Vorabend (Benzodiazepin wie Tranxilium p.o.), früher war die "Scheiß-egal-Spritze" mit Dormicum/Atropin noch häufig in Verwendung, nur mit i.m. Gaben sollte man sehr restriktiv sein.

    Bei Kindern kann ein Benzodiazepin auch rektal verabreicht werden.

    Im OP:
    Zuerst checken, ob richtiger Patient (nicht erst nach Medikamentengabe), dann meist zuerst das Schmerzmittel, damit dieses anfluten kann. Bei Verwendung von Succy (Crashintubation) ist dann auch der Zeitpunkt für die Präcurarisierung. Dann geht es weiter mit dem Hypnotikum und Relaxans (je nach Standards in der Klinik wird die Vene vor Einspritzen von Propofol mit einem Lokalanästhetikum betäubt) und der Intubation. Danach volatiles Anästhetikum und Wiederholungsgaben von Schmerzmittel und ggfl. Relaxantien.
    Bei einer TIVA (totale i.v. Anästhesie) wird statt des gasförmigen Narkosemittels mittels zwei Perfusoren ein Schmerzmittel (z.B. Ultiva) und Propofol kontinuierlich injiziert. Ist sehr gut steuerbar und PONV tritt weniger auf.

    Bei lokalen Anästhesieformen (z.B. Spinalanästhesie) wird die Prämedikation wie gewohnt durchgeführt (ermöglicht dem Patienten eine ruhige Nacht), das Medikament wird gespritzt, die Wirkung getestet und los geht es. Ggfl. gibt es noch etwas Dormicum aus der Hand.
    Morgens Aponal, abends Leponex !



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  4. #9
    Endlich Facharzt Avatar von RS-USER-Rippenspreizer
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    Original geschrieben von apoplex
    Zuerst checken, ob richtiger Patient (nicht erst nach Medikamentengabe), dann ...
    Okay, wenn wir schon dabei sind, muss ich auch noch ergänzend erwähnen, dass sich ein Blick auf den Prämedikationsbogen des Narkoseprotokolls immer empfiehlt: EKG, Labor, Reflux/Sodbrennen? Nüchtern seit? Allergien und Vorerkrankungen (Kardial, Pulmonal, Zerebral, Nephrologisch)

    Zur medikamentösen Prämedikation verzichte ich meist auf die abendliche Gabe von Benzos. Die meisten Patienten können ohnehin gut vor Operationen schlafen. Ich biete es allerdings immer an und würde es im indizierten Fall auch anordnen. Die meisten lehnen aber ab und wollen eben nur morgens was haben...

    Gruss, Daniel
    La vie est dure sans confiture



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  5. #10
    Registrierter Benutzer Avatar von jj
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    Hallo Magill!

    Kannst du mal den trapanal-Gähner etwas genauer beschreiben. Ich ahne, was du meinst, bin mir aber nicht ganz sicher.

    Gibst du dann Trapanal nicht 3-7mg/kgKG, sondern langsam titriert bis zu diesem Gähner?



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