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Rofecoxib wird (wurde... ) in der Unfallchirurgie postoperativ meist in Dosierungen von 50 mg verabreicht, kein Wunder, dass einem davon schlecht wird.
Magenulzera treten unter selektiven Cyclooxygenase2-Inhibitoren wie Rofecoxib (Vioxx(R)) nicht auf, "Magenschutz" ist daher nicht nötig.
Für die Niere ist das Zeug aber genauso schädlich wie die ganzen nicht-selektiven Dinger (ASS; Diclo, Ibuprofen,...).
Und noch etwas: wenn man Patienten mit z.B. rheumat. Erkrankungen auch nur niedrigste ASS-Dosen gibt, ist der Vorteil von COX-2-Inhibitoren bezüglich Magenulzera wieder dahin.
Vioxx wurde so übel gepusht und hochgeredet (wäre ja auch superklasse: sowas wie Aspirin ohne Nebenwirkungen), dass der Absturz jetzt überraschend kommt (egal wie mißtrauisch man gegenüber der bunten Vioxx-Werbewelt war).
Interessant wäre, ob die Nachfolgepräparate ein günstigeres Nebenwirkungsprofil haben, das wird sich mit der Zeit zeigen. Es lohnt sich (nicht nur finanziell für die Firmen), diese Medikamentengruppe weiter zu beobachten, weil man sie im Idealfall für zahlreiche Indikationen (Wachstums-/Invasionshemmung von Tumoren, Schmerztherapie, Entzündungen....) verwenden kann. Diese Hoffnungen haben sicherlich auch zum Vioxx-Hype beigetragen.
Man muss die Welt nicht verstehen, man muss sich nur in ihr zurechtfinden.
- A. Einstein