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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Registrierter Benutzer Avatar von Ropi
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    17.05.2003
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    24
    tja, einer Freundin von mir ist es in HH passiert, daß sie ne fette Rechnung (private KV) für einen RTW Fahrt beinahe zahlen mußte.
    Ihr älteres Kind hatte nachts um 3 Uhr einen heftigen und ersten pseudoKrupp anfall. Sie hat in der Kinderklinik angerufen und die haben einen Arzt geschickt, der nach der Behandlung (erfolgreiches Ansprechen auf Cortison Zäpfchen) meinte, daß er die Kleine plus Mutter lieber mitnehmen würde, da das beim ersten Anfall wegen Nachbeobachtung etc. besser bzw. nötig wäre. In der Klinik ging es der Kleinen immer besser und sie durften nach etwa 2 h wieder heim.
    Die Mutter bekam dann ne saftige Rechnung mit der Begründung, das die Fahrt mit Arztbegleitung wohl überflüssig gewesen wäre, da das Kind ja nur ambulant behandelt worden wäre und die Kosten des Transports nur bei stationärer Behandlung übernommen würden . Sie hat sich dann gewehrt und argumentiert, daß sie nachts um halb vier sich auf die Aussage des Arztes verlassen hätte der ja schließlich auch kein Hellseher sei. Ausnahmsweise hat die KV dann die Kosten übernommen.

    Aber solche Aktionen verunsichern natürlich die Leute - wenn die KK sich schon bei dem Transports eines Kindes auf Rat eines Arztes hin so anstellt.....



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  2. #17
    Deeskalator Avatar von RS-USER-opus
    Mitglied seit
    18.03.2004
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    2.433
    Original geschrieben von blacksheep

    Privatpatienten fallen immer aus allen Wolken wenn sie die Rechnung bekommen. Schön öfter mal einen am Tel gehabt der sich drüber aufgeregt hat. Ein bissle Überzeugungsarbeit was da vom RD dahinter steckt und das wir Fehlfahrt nicht bezahlt bekommen und um dann doch wenigstens auf Null bzw mit nem Gewinn darstehen zukönnen sind sie dann meist einsichtig.
    Auch der Vergleich mit Schlüsseldiensten oder Klempnern und deren Kostensätze, wenn man nachts einen Hausbesuch wünscht, hilft zuweilen. Die verlangen u.U. locker das Doppelte.

    Momentan werden Kämpfe mit KVs wegen vermeindlich unnötiger Transportleistungen tatsächlich immer häufiger. In meinen EH/EH-K -Kursen ermuntere ich noch immer, im Zweifel die Fachleute zu holen, aber, wer weiß, wie lange ich das noch mit gutem Gewissen tun kann. In der Regel gebe ich den Rat: 'Leute, wenn ihr euch unsicher seid, dann ruft trotzdem an. Beschreibt die Situation, wie sie sich euch darstellt und fragt: "Was soll ich tun?"'
    Zu meiner Zeit im 'Außendienst' war die Welt noch einfach. Hat irgendein Doc unterschrieben, daß ein Transport erforderlich sei, egal ob Hausarzt oder Aufnahmearzt im KH, dann wurde die Fahrt von der Versicherung bezahlt.
    So schön ist es eben nicht mehr.
    Jeder Mensch macht Fehler. Das Kunststück liegt darin, sie zu machen, wenn keiner zuschaut.

    Peter Ustinov



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  3. #18
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-DocMezzoMix
    Mitglied seit
    13.03.2003
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    3.803
    Das ist halt echt der Widerspruch... zum einen werden notwendige Leistungen nur zögerlich bezahlt, die Leute trauen sich nicht anzurufen, obwohl es höchste Zeit ist zu anderen nimmt das Schmarotzertum innerstädtisch zu (besonders leider oft bei Personen, die vor 2Jahren noch an Orten gewohnt haben, wo es keinen Arzt gibt...) Das anspruchsdenken wird direkt mitgeliefert...
    ISt schon ein wenig frustran, aber leider wird sich daran nichts ändern lassen, damit nicht irgendwem geschadet wird der unsere Hilfe wirklich braucht.

    Bei uns ist es übrigens "Dienstanweisung" "Lieber mitnehmen, auch wenns kein Geld gibt" und das ist auch gut so.

    Gruß dMM



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  4. #19
    Ehrenamtlicher
    Mitglied seit
    28.03.2003
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    468
    Wir durften neulich als eiliger NAW zu einer (angeblich) hilfloßen Person fahren.
    Dort angekommen stellten wir zuerst fest das wir nicht rein kommen weil kein DRK Hausnotruf sondern selbst instaliertes Billiggerät!
    Als dann eine Angehörige gekommen ist (Der hat dieses Gerät auch angerufen/ krasse Sache, warum können unsere Geräte das nicht ) stellten wir nun fest das sich diese alte Dame vor einem Geräusch im Keller erschreckt hatte, und als ans Bett gefesselte, keine andere Möglichkeit sah, auf den Knopf zu drücken !!!

    Haben dann ein Beratungsgespräch über DRK Hausnotruf geführt und sind wieder ins Bettchen
    Pass auf dich auf, hier rettet das Rote Kreuz



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  5. #20
    Fels in der Brandung
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    27.07.2003
    Beiträge
    572
    Original geschrieben von funky weirdo
    wäre echt mal interessat zu erfahren, wieviel indizierte notfälle doch letztlich auch (rechtzeitig) gemeldet werden. kann mir nämlich (auch aus gesprächen mit bekannten) nicht vorstellen, wieviele leute wissen, wann die zeit der 112 gekommen ist.
    Der Prozentsatz derer, die (bei REA) rechtzeitig anrufen ist leider schwindend gering. Und noch geringer ist der Anteil derer, die dann noch Reanimationsmassnahmen durchführen...

    In der aktuellen Ausgabe vom "Rettungsdienst"-Magazin musste ich über n Titel so lachen: "Deutschland soll ein Volk von Lebensrettern werden" ... ;)
    Wie oft hört man „Man kann ja nicht allen Menschen auf der Welt helfen!“ Na und ? Helfen wir einem, und wenn wir dem geholfen haben, dann helfen wir dem nächsten ...

    © Wolfgang J. Reus (*1959), deutscher Journalist, Satiriker, Aphoristiker und Lyriker



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